Kesselbrinkgespräche

Wie weiter mit dem Kesselbrink? NW lädt zur Podiumsdiskussion ein

Zum Abschluss der Kesselbrinkgesprächsreihe bietet die Lokalredaktion der NW am 17. September die Möglichkeit, über den Platz zu debattieren, und lädt zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in den Grünen Würfel ein.

Der Kesselbrink mit 26.000 Quadratemtern einer der größten Innenstadtplätze im Land polarisert. | © Foto: Andreas Zobe/NW

Stefan Brams
04.09.2024 | 04.09.2024, 09:00

Bielefeld. In 14 Kesselbrinkgesprächen während der Sommerferien hat diese Redaktion mit Leserinnen und Lesern über den Kesselbrink gesprochen. Die Gespräche haben gezeigt: Der Platz lässt niemanden kalt, polarisiert, wird sehr unterschiedlich wahrgenommen nicht nur in Hinsicht auf die Themen Kriminalität, Gewalt und Drogen, sondern auch im Hinblick auf seine Architektur, seine Gestaltung, seine Nutzung und Bespielbarkeit.

Die grundsätzlichen Urteile reichen dabei von „hässlich“ und „verkorkst“, „vollkommen überdimensioniert“, „Steinwüste“ bis hin zu „toller Multi-Kulti-Platz für alle“, „ein Stück urbanes Bielefeld samt solchem Lebensgefühl“. Einige Gesprächsteilnehmer würden ihn gerne „verkleinern“ und „bebauen“ und so erst zu einem Platz machen. Andere würden lieber „seine Multifunktionalität“ und seine Größe bewahrt wissen. Nur in einem waren sich fast alle einig: Der Platz braucht mehr Grün, eine stärkere Beschattung und gemütliche Sitzgelegenheiten sowie mehr Angebote von Kultur bis Sport.

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Was also tun mit dem Platz? Jedenfalls nicht einfach zur Tagesordnung übergehen – nach diesen Gesprächen mit so vielen Ideen zu dessen Qualitätssteigerung. Aber auch nach einem Sommer mit so vielen negativen Schlagzeilen, die leider auch einmal mehr bestätigen, dass die Kriminalitätsrate auf dem Platz erneut deutlich angestiegen ist. Auch hier besteht offenbar weiterer Handlungsbedarf. Und auch hier gehen die Meinungen beim Thema Videoüberwachung, stationäre oder mobile Stadtwache auf dem Platz, mehr Repression oder mehr Hilfsangebote an die Szene, um sie zum Ausstieg zu bewegen, weit auseinander.

Podiumsdiskussion mit sechs Teilnehmern

Aus all diesen Gründen lädt diese Redaktion am Dienstag, 17. September, ab 18.30 Uhr zur öffentlichen Podiumsdiskussion in den Grünen Würfel ein. Diskutieren werden auf dem Podium und mit dem Publikum die Bielefelder Polizeipräsidentin Sandra Müller-Steinhauer, Bielefelds Sozialdezernent Ingo Nürnberger, die Lehrerin Najla Mejri, der Verwaltungssoziologe Hans E. Latzke sowie Ulrich Paus, Vorstand des Caritas-Verbands Bielefeld, und Nico Schmidt-Krischik (AWO) vom Team Grüner Würfel und Quartiersbetreuung Ostmannturm.

Gäste sind zu der öffentlichen Debatte, die von der NW moderiert werden wird, herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Alle Kesselbrinkgespräche können Sie hier nachlesen:

Folge 1 mit Simon Böer: Stadtsportbund: Bielefelder Kesselbrink braucht mehr grüne Oasen und Sportangebote

Folge 2 mit Georg Fortmeier: Jede Woche ein Event: Neue Ideen für den Bielefelder Kesselbrink in der Diskussion

Folge 3 mit Raphaela Kula: „Das Grün muss runter“: Bielefelder Künstlerin mit ungewöhnlichem Vorschlag für den Kesselbrink

Folge 4 mit Hans E. Latzke: „Völlig verkorkst“: Soziologe übt scharfe Kritik am Bielefelder Kesselbrink

Folge 5 mit Tom Kummerfeldt: Impulse für das Herz Bielefelds: Neue Ideen für mehr Leben auf dem Kesselbrink

Folge 6 mit Barbara America-Sieckmann: Bielefelder Händlerin wünscht sich Kesselbrink-Betreuer für mehr Sicherheit

Folge 7 mit Hans-Jürgen Fieberg: Blinder Bielefelder versteht Aufregung nicht: „Habe keine Angst auf dem Kesselbrink“

Folge 8 mit Anke Schmidt: Überraschende Idee: Bielefelderin wünscht sich ein Shopping-Angebot auf dem Kesselbrink

Folge 9 mit Leida Schievink: Mehr Sicherheit: Jahnplatz-Ufos sollten auch Bielefelder Kesselbrink erhellen

Folge 10 mit Andreas Kämper: Bielefelder verständnislos: „Fragt endlich die Bürger, was mit dem Kesselbrink passieren soll“

Folge 11 mit Herbert Jaspert: Zukunft des Kesselbrinks in Bielefeld: Experte fordert radikale Umgestaltung zur Aufwertung

Folge 12 mit Regine Meinerts: „Das ist doch kein Platz“: Bielefelderin schlägt vor, den Kesselbrink zu verkleinern

Folge 13 mit Dominic Hallau: Videoüberwachung auf Bielefelder Kesselbrink: Grünen-Chef offen für Gespräche

Folge 14 mit Joachim Fischer: Bielefelder Ingenieur schlägt vor: Kesselbrink sollte zu Sportplatz gemacht werden