
Phishing, Malware und Spam: Die potenziellen Gefahren im Web nehmen stetig zu. IT-Sicherheit wird so ein immer wichtigeres Thema. Gesucht werden Wege, sensible Daten online effektiv zu schützen. Diese Übersicht stellt die wichtigsten Fragen und bietet zahlreiche weiterführende Texte zum Thema.
Wie kann ich die Sicherheit meines Routers verbessern?
Private Hardware sollte mit den neusten Updates und dem aktuellsten Virenschutz abgesichert werden. Das gilt auch für den Router. Wenn dieser veraltet ist, es an den nötigen Sicherheitsupdates fehlt und die Passwörter nicht stark genug sind, entstehen schnell Sicherheitslücken und Kriminelle können Schadsoftware auf die Geräte spielen oder Daten abgreifen.
Das private WLAN-Netzwerk sollte gut verschlüsselt und nur beschränkt zugänglich sein. Um sein WLAN besser vor Hackern zu schützen, sollte man mindestens den Standard WPA2 nutzen, besser noch WPA3.
Wie schütze ich das Endgerät?
Auch hier sind Updates wichtig. Betriebssystem, Software und Virenschutz sollten aktualisiert werden. Die Passwörter sollten sicher und unterschiedlich sein. Das gilt für Rechner, Smartphone und alle Geräte im Smart Home.
Gefahren per Kurznachricht und Mail
Aufmerksamkeit ist essenziell. E-Mails, SMS, Whatsapp-Nachrichten oder Anrufe von unbekannter Quelle sollten genauso wenig geöffnet werden wie Links. Programme oder Apps, die eigentlich kostenpflichtig sind und plötzlich kostenlos downgeloadet werden können, sollte man mit Argwohn betrachten.
Sonst drohen unter anderem Kryptotrojaner. Mit sogenannter Ransomware sperren Kriminelle den PC – und fordern dann eine hohe Geldsumme, um das System vermeintlich wieder freizugeben.
Aufmerksamkeit am PC: Viren, Würmer, Trojaner: Wie erkenne ich Schadsoftware auf dem Computer?
Sind VPNs sicher?
Es empfiehlt sich, eine VPN-Verbindung zu nutzen. Durch Virtual Private Network (virtuelles privates Netzwerk) wird quasi ein Tunnel aufgebaut, durch den die Daten verschlüsselt fließen. Die eigene IP-Adresse wird durch eine des VPN-Anbieters ersetzt. Hacker haben so kaum Zugriff auf die Daten.
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Was ist beim mobilen Arbeiten in Sachen Cybersicherheit zu beachten?
Online-Speicherdienste werden, besonders in Zeiten von Homeoffice, immer beliebter. Doch nicht alle Anbieter bieten die volle Sicherheit. Da auch die IT-Sicherheit im Homeoffice und unterwegs wichtig ist, empfiehlt es sich, sensible Daten möglichst nicht in der Cloud zu speichern. Sollte eine Speicherung von Daten mit sensiblen Inhalten doch notwendig sein, sollten diese vor der Speicherung in der Cloud lokal verschlüsselt werden.
Wie kann ich meine persönlichen Daten im Internet schützen?
Persönliche Informationen und Daten sollten im Internet und auf Social-Media-Kanälen mit Bedacht herausgegeben werden. Sonst droht womöglich ein Identitätsdiebstahl oder -missbrauch, bei dem Fremde zum Beispiel Kundenprofile anlegen oder Abos mit den entwendeten Daten abschließen.
Doch die Internet-Täter haben noch viel mehr Maschen. Sie nutzen Anlagetipps, Jobanzeigen (Job-Scamming) und Liebesbekundungen (Love-Scamming), um ihre Opfer zu erreichen, oder die sogenannte "Hallo Mama"-Masche - also Hilferufe von vermeintlichen Familienmitgliedern, zu denen man nur über das Internet Kontakt hält -, sollten mit Vorsicht genossen werden.
Typisch sind auch Betrugsversuche per Mail oder Kurznachricht, die von scheinbar seriösen Unternehmen stammen. So sorgte die jüngste Welle von vermeintlichen Updates für Bank- oder Sparkassen-Apps für reichlich Probleme: SMS-Abzocke hat Bankkunden im Visier.
Für das Einloggen sollte darum idealerweise jeweils eine andere E-Mail-Adresse sowie ein anderes sicheres Passwort verwendet werden. Für eine noch größere IT-Sicherheit empfiehlt sich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Wie kann ich mein Kind im Internet schützen?
Eltern sollten ihre Kinder umfassend über die Gefahren der Internetnutzung (Cybergrooming, Sextortion) aufklären, die beispielsweise das Teilen von persönlichen Fotos oder Videos nach sich ziehen kann. Zudem sollten, wenn vorhanden, die Jugendschutzeinstellungen in den Sozialen Netzwerken aktiviert werden. Die Mediennutzung sollte kontrolliert erfolgen, beispielsweise können Mediennutzungsregeln aufgestellt werden.
Verändert sich das Verhalten des Kindes, zeigt es zum Beispiel plötzlich kein Interesse mehr am Internet oder hat Bauchschmerzen, sollten Eltern das aufmerksam beobachten.