WhatsApp: Das sollten Sie über den Messengerdienst wissen

Die Kurznachrichten-App versendet und empfängt auf allen populären Smartphone-Systemen wie iPhone, Android, Blackberry oder Symbian-Handys Kurznachrichten über das Internet. Bei vielen Handy-Nutzern ersetzt das Programm mittlerweile die SMS. Doch bei der Nutzung sollte man zur Sicherheit auf ein paar Dinge achten. Welche das sind, verrät Udo Böning, Geschäftsführer von PC-Spezialist Gütersloh. Neben der normalen Chatfunktion kann man mit WhatsApp auch mit mehreren Freunden gleichzeitig texten – per Gruppenchats. Außerdem lassen sich Fotos, Videos und Audionachrichten verschicken und der eigene Standort mitteilen. Neben der mobilen Version kann auch eine Desktop- oder eine Browser-Version genutzt werden. Nach der Installation zeigt die Software mithilfe der auf dem Handy gespeicherten Nummern aus dem Telefonbuch automatisch an, welche der Kontakte bereits WhatsApp nutzt. Nur mit diesen Kontakten kann man über WhatsApp kommunizieren. Sobald man eine neue Nachricht erstellt, wählt man aus der eigenen Kontaktliste den WhatsApp-Empfänger aus. Nachrichten verschickt man dann wie eine SMS, allerdings über die mobile Internetverbindung oder WLAN. Ist der Empfänger nicht online, speichert WhatsApp die Nachricht und sendet sie später. Per Häkchen erkennt man, dass eine Nachricht korrekt abgeschickt wurde. Erscheinen zwei Häkchen neben der Nachricht, ist der Text beim Empfänger angekommen. Allerdings heißt das nicht, dass der Empfänger die Nachricht bereits geöffnet und gelesen hat. Was muss ich als Nutzer unbedingt beachten? WhatsApp rät, insgesamt fünf Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen zu beachten - andernfalls ist Ihr WhatsApp-Account nicht sicher. 1. Zwei-Schritt-Verifizierung WhatsApp empfiehlt, die Verifizierung in zwei Schritten zu aktivieren. Diese Option bietet zusätzlichen Schutz und stellt sicher, dass nur der jeweilige Nutzer selbst Zugriff auf seinen Account hat. Entsprechend eingestellt, fragt die App dann nach einer vorher festgelegten sechsstelligen PIN. 2. Profilbild Viele Nutzer freuen sich über die Möglichkeit, ihr Profil mit einem Profilbild und einer Statusinformation personalisieren zu können. Diese Informationen möchte aber nicht jeder teilen. In den Account-Einstellungen kann man deshalb entscheiden, ob &bdquo;Jeder", nur &bdquo;Deine Kontakte" oder &bdquo;Niemand" das persönliche Profilbild und die Statusinformationen sehen dürfen. Auch können Nutzer hier festlegen, wer sehen kann, wann man zuletzt online war. 3. Zu Gruppen hinzugefügt werden Bisher konnten Nutzer von jedem anderen Nutzer zu Gruppen hinzugefügt werden. Jetzt lassen sich auch diese Einstellungen individuell anpassen. WhatsApp stellt es Nutzern frei, wer sie zu einer Gruppe hinzufügen darf. Dabei hat man die Wahl, ob jeder einen zu einer Gruppe hinzufügen kann, nur deine Kontakte oder sogar nur ausgewählte Kontakte. 4. Fingerabdruck oder Face-ID nutzen Die Verwendung von Touch-ID oder Face-ID sorgt für einen zusätzlichen Schutz. iPhone-Nutzer können in den Einstellungen die Face-ID (Identifikation über das Gesicht) aktivieren, sodass sie nur durch Gesichtserkennung auf ihren WhatsApp-Account zugreifen können. Für Android-Nutzer bietet WhatsApp eine Fingerabdruck-Sperre an. Wie bei anderen Apps, etwa Banking-Apps, kann man sich entscheiden, ob die Sperrung der App automatisch nach jedem Gebrauch oder erst nach einige Zeit der Inaktivität aktiviert werden soll. 5. Regelmäßige Updates WhatsApp schließt immer wieder Sicherheitslücken und Bugs. Viele Updates bringen deshalb verbesserte Sicherheitsfunktionen mit sich. Damit der Schutz der Daten immer auf dem neusten Stand ist, empfiehlt es sich, Updates regelmäßig und unverzüglich zu installieren. Was passiert mit meinen Bildern und Videos, die ich über WhatsApp teile? Noch immer sind sich Anwälte und Medien uneinig, welche Bildrechte sich WhatsApp mit den AGBs einräumt. So heißt es an einigen Stellen, dass WhatsApp alle versendeten Fotos nutzen und an Dritte verkaufen darf. Andere sind der Meinung, dass WhatsApp lediglich das Profilbild verwenden und theoretisch verkaufen darf. Wie groß ist die Gefahr, gehackt zu werden? Wer die oben genannten Regeln beherzigt und sein Gerät nicht in fremde Hände gibt, kann die Gefahr sehr klein halten. Theoretisch müsste man zusätzlich zu diesen Sicherungmaßnahmen auch das Handy absichern – ein Zugriff auf das Smartphone bedeutet in aller Regel auch Zugriff auf WhatsApp. Darf WhatsApp in Deutschland von Minderjährigen genutzt werden? WhatsApp hält sich an die Vorschriften der DSGVO und legt das Mindestalter für die Nutzung seiner Dienste auf 16 Jahre fest. Wer jünger ist, braucht laut Nutzungsbedingungen grundsätzlich die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten, um die App nutzen zu dürfen. WhatsApp ändert ständig die AGBs. Muss ich zustimmen oder kann ich verweigern und den Dienst trotzdem nutzen? Wenn die App weiter in vollem Umfang genutzt werden soll, muss man den ständig angepassten AGBs zustimmen. Nutzer, die noch nicht zugestimmt haben, können WhatsApp erst einmal in vollem Umfang weiter nutzen, werden aber regelmäßig daran erinnert, die Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Allerdings ist dieser Kulanzzeitraum oft nicht genau definiert. Wer bis dann immer noch nicht eingewilligt hat, könne dann nur noch &bdquo;für kurze Zeit" Anrufe und Benachrichtigungen erhalten. Das Verschicken oder Lesen von Nachrichten soll schließlich aber nicht mehr möglich sein.

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