Apple-Geräte betroffen

Sicherheitslücke bei Whatsapp: Was Nutzer jetzt wissen müssen

Hacker können eine neue Schwachstelle ausnutzen, um an Daten von Apple-Nutzern zu kommen. Das Tückische: interagieren müssen Nutzer dazu mit nichts.

Eine Sicherheitslücke in WhatsApp fiel bei Apple-Geräten auf. Um sicher zu sein, sollten Nutzer die neuesten Versionen installieren. | © Zacharie Scheurer/dpa-tmn/dpa

Dana Thoeren
02.09.2025 | 02.09.2025, 15:37

Whatsapp-Nutzer aufgepasst: Meta warnte jüngst vor einer Sicherheitslücke, durch die Angreifer per Whatsapp unbemerkt Schadsoftware auf Geräte einschleusen können. Betroffene Nutzer wurden informiert, die Sicherheitslücke ist mittlerweile geschlossen. Dennoch ist schnelles Handeln gefragt.

Wer ist von Whatsapp-Sicherheitslücke betroffen?

Android-Nutzer können aufatmen: Die aktuelle Schwachstelle mit der Kennung „CVE-2025-55177“ betrifft ausschließlich iOS und macOS. Auch der Chef des Sicherheitslabors von Amnesty International – Donncha Ó Cearbhail – warnte auf der Social-Media-Plattform „X“ vor der Lücke. Demnach habe es sich um gezielte Angriffe auf bestimmte Personen gehandelt.

„Whatsapp hat gerade eine Reihe von Bedrohungsbenachrichtigungen an Personen verschickt, von denen das Unternehmen glaubt, dass sie in den letzten 90 Tagen Ziel einer hoch entwickelten Spyware-Kampagne waren“, schreibt er in seinem Post.

Von der Sicherheitslücke betroffen sind laut Whatsapps Mutter-Konzern Meta folgende Versionen:

  • Whatsapp für iOS: Version 2.25.21.73 und älter
  • Whatsapp Business für iOS: Version 2.25.21.78 und älter
  • Whatsapp Desktop für Mac: Version 2.25.21.78 und älter

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Wie kam die Sicherheitslücke zustande?

Die Schwachstelle ist laut Informationen der Tagesschau aus einer Kombination von Fehlern zustande gekommen. Auf Instagram teilte die Nachrichtensendung mit: „Die Sicherheitslücke konnte ausgenutzt werden, weil gleich zwei Fehler zusammenkamen: einer in WhatsApp selbst und ein weiterer in Apples Betriebssystem.“ Inzwischen hätten sowohl Meta als auch Apple die Sicherheitslücken geschlossen.

Wie greifen die Hacker an?

Ó Cearbhail teilte mit, dass es sich in diesem Fall um sogenannte „Zero-Click“-Angriffe handele. Das bedeutet, dass ein Angriff auf persönliche Daten ohne Nutzerinteraktion abläuft – das Ziel muss also weder auf einen Link klicken noch eine bösartige Datei öffnen oder mit anderen Inhalten interagieren.

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Was sollten Whatsapp-Nutzer jetzt tun?

  • Whatsapp aktualisieren: Die neueste Version soll vor der Sicherheitslücke schützen. Sie kann im App-Store heruntergeladen werden. Wer sich nicht sicher ist, ob die aktuelle Version installiert ist, kann in den WhatsApp-Einstellungen nachschauen. Unter dem Punkt „Hilfe“ wird am oberen Rand der Anwendung die derzeit verwendete Version angezeigt.
  • Apple-Gerät updaten: Um Sicherheit zu gewährleisten, empfiehlt Apple, das Betriebssystem stets auf dem neusten Stand zu halten. Die neueste Version von iOS ist 18.6.2.; geupdatet werden kann das Gerät über die Einstellungen. Auch über den Software-Update-Bildschirm teilt Apple mit, dass das Update „wichtige Sicherheitskorrekturen“ enthält und allen Nutzern empfohlen wird.
  • Für Betroffene: Wer von Whatsapp eine Warnung erhalten hat, der sollte sein Gerät zurücksetzen. Donncha Ó Cearbhail empfiehlt in diesem Fall außerdem, Hilfe von Experten einzuholen.

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