So sichern Sie Ihr Smartphone

Bielefeld. &bdquo;Smartphones enthalten eine Unmenge an Informationen, was zwar praktisch ist, aber eine hohe Anfälligkeit für Bedrohungen mit sich bringt", sagt Christian Bauer. Deshalb isti ein bewusster und vorsichtiger Umgang mit den Geräten wichtig. &bdquo;Die Informationen reichen von geschäftlichen Informationen und E-Mails bis zu Social-Media-Konten, Bildern und weiteren Daten, die auf dem Smartphone abgespeichert wurden." Wichtig sei, den Überblick über die gespeicherten Daten zu behalten und diese so gut wie möglich abzusichern. Bauer: &bdquo;Dabei sollten Sicherheitseinstellungen, Umgangsregeln und zusätzliche Apps beachtet werden, die den Nutzer bei der Gewährleistung der Smartphone-Sicherheit unterstützen." Tipps gegen unseriöse Anrufe, Kurznachrichten und App-Benachrichtigungen Bei unseriösen Anrufen, Kurznachrichten und App-Benachrichtigungen lässt sich laut Experte Bauer die gleiche Faustregel wie beim Umgang mit unseriösen Mails (Spam und Phishing) anwenden. Vorsicht sei bei &bdquo;unbekannten Absendern oder unerwarteten Nachrichten oder Anrufen, der Aufforderung einen Anhang herunterzuladen, eine App zu installieren oder einen Link zu öffnen" angesagt. Gleiches gelte für die Aufforderung, persönliche Daten einzugeben. Rechtschreibfehler oder falsche Grammatik seien ebenfalls Warnhinweise auf Spamnachrichten. Unseriöse Anrufer geben häufig vor, jemand zu sein, der sie nicht sind. Bauer: &bdquo;Hier rate ich im Zweifel dazu, eine kurze Google-Suche nach der Telefonnummer oder den Daten des Absenders durchzuführen. Bei einem Betrug wird man hier häufig über Warnungen anderer Nutzer fündig." Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es jedoch nie. Aber, so Bauer, &bdquo;wenn man sich an diese Parameter hält und alle fremden Benachrichtigungen im ersten Moment kritisch betrachtet, können die meisten unseriösen Anfragen erkannt werden". Tipps für die Absicherung des Smartphones &bdquo;Das Smartphone sollte über eine PIN und Bildschirmsperre vor fremden Zugriffen geschützt werden", rät der Informationssicherheitsbeauftragte. &bdquo;Die Bildschirmsperre kann dabei – Unabhängig vom Betriebssystem – über die Einstellungen aktiviert werden. Die Code-Sperre kann durch Biometrische Verfahren wie Fingerprint ergänzt werden." Versteckte Gefahren durch Datenlecks Apps verursachen oft ungewollte Datenlecks. &bdquo;Dabei handelt es sich häufig um kostenlose Apps, die über die offiziellen App-Stores erhältlich sind", sagt Christian Bauer. &bdquo;Diese erfüllen zwar ihre Funktion, erfordern aber umfangreiche Berechtigungen, wodurch Daten mit dem App-Hersteller geteilt werden und von Werbeunternehmen oder sogar Kriminellen abgerufen werden können." Deshalb rät der Experte, möglichst nur vertrauenswürdige Apps aus den offiziellen App-Stores zu verwenden: &bdquo;Apps sollten nur die absolut notwendigen Berechtigungen zugewiesen werden. Kostenlose WLAN-Hotspots sollten nicht verwendet werden. Denn bei bösartig manipulierten WLAN-Hotspots besteht die Gefahr, das umfangreiche Nutzungsdaten abgefangen und missbraucht werden." Das könne Social-Media-Aktivitäten, Paypal-Daten und sogar Voice-over-IP-Kommunikationen betreffen. Phishing-Angriffe und Malware Mobile Geräte sind im privaten und beruflichen Kontext ein zentrales Kommunikationsmittel. Daher sollten Benachrichtigungen und E-Mails mit Vorsicht behandelt werden, da diese häufig für Phishing verwendet werden. Christian Bauer: &bdquo;Dabei versuchen die Angreifer den Nutzer zum Öffnen eines schädlichen Links, der Eingabe von sensiblen Daten oder der Installation schädlicher Anwendungen zu bewegen. Deshalb sollte nie auf unbekannte E-Mail-Links geklickt werden. Geben Sie URLs immer manuell ein, um sicher zu sein." Malware werde häufig als Gefahr betrachtet, allerdings gibt es hier noch einen zweiten Bereich: Spyware. &bdquo;Spyware kann dabei nicht nur von externen Kriminellen, sondern auch von Personen aus dem beruflichen und privaten Umfeld installiert werden, um den Aufenthaltsort und die Aktivitäten des Benutzers zu verfolgen", erklärt Bauer. &bdquo;Zur Erkennung von Spyware kann eine Suite für Virenschutz und Malware-Erkennung verwendet werden." Unterschiede von Geräten mit Android- oder Apple-System Die Frage der Handymarke ist mehr als eine Glaubensfrage: &bdquo;Von der technischen Seite kann keine Empfehlung für oder gegen bestimmte Hersteller oder Hardware ausgesprochen werden", sagt Bauer. &bdquo;Aus der Sicht der Informationssicherheit ist der zentrale Unterschied, dass Android offen für externe Hersteller ist und diese ihre Apps und Inhalte ohne tiefgehende Prüfung zur Verfügung stellen können", erklärt er. Bei Android ergebe sich durch die offene Architektur eine deutlich höhere Gefahr, Opfer von Malware zu werden. &bdquo;Dabei zielt zurzeit ungefähr 99 Prozent aller Malware auf Android-Geräte ab. Apple dagegen stellt sein Betriebssystem nur der eigenen Hardware zur Verfügung und agiert auch darüber hinaus geschlossener, wodurch Apple für Angriffe nicht unempfindlich, aber deutlich weniger anfällig ist." Tipps für den Smartphone-Kauf und Online-Seminare So oder so sollte beim Kauf eines Smartphones auf ein aktuelles Modell geachtet werden, um langfristig mit Sicherheitsupdates versorgt zu werden. Die Versorgung von Sicherheitsupdates unterscheide sich von Hersteller zu Hersteller. Auch spezielle digitale Workshops oder Online-Seminare, bei denen ein sicherer Umgang mit dem Smartphone leicht verständlich vermittelt wird, sind empfehlenswert. &bdquo;In diesem Bereich werden unterschiedlichste Seminare angeboten", sagt der Experte. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beispielsweise informiert unabhängig.

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