Gütersloh. Es ist entschieden: Die Gütersloher Unternehmerin Barbara Hagedorn darf ihre Ranch in Bielefeld nicht bauen. Der Bahnhof wird für vier Wochen gesperrt. Und: Das US-Militär hat plötzlich wieder Interesse am Flughafen. Klicken Sie sich hier durch die spannendsten Geschichten des Jahres.
Das Jahr 2023 in Rheda-Wiedenbrück
Gütersloher Bahnhof für vier Wochen gesperrt

Achtung, Komplettausfall auf allen Gleisen: Die Deutsche Bahn (DB) koppelt den Gütersloher Hauptbahnhof für 30 Tage vom Zugverkehr ab. Vier Wochen lang wird die Haltestelle gänzlich vom Netz genommen. Bahnreisende müssen massive Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr in Kauf nehmen. „Für diesen Zeitraum hält dort kein Zug. Sämtliche Halte von Intercity-Express, Intercity und Regionalbahnen sind gestrichen", erläutert ein DB-Sprecher. Der Unmut bei Pendlern ist groß.
Überraschende Wende: Geschäftsführer von Gütersloh Marketing kündigt
Jan-Erik Weinekötter kündigt seine Stellung als Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH (GTM) zum 31. August 2023. Er will damit „zu einer Versachlichung der Situation zum Wohle unserer Stadt Gütersloh ein großes Stück beitragen", teilt er mit. Gelungen ist ihm das allerdings nicht wirklich. Die Kündigung sorgt seit dem Sommer fast wochentlich für neue Schlagzeilen.
Großrazzia in Gütersloh: Bewaffnete Polizeikräfte stürmen Kiosk

Nach intensiven Ermittlungen schlägt die Polizei im Frühjahr zu: Schwer bewaffnete Spezialkräfte durchsuchen einen Kiosk an der Berliner Straße und setzen gleichzeitig mehrere Männer auf dem Rathausplatz fest. Drogenspürhunde und eine Polizeidrohne sowie mehr als 30 Beamte sind im Einsatz. Einige Personen werden in Gewahrsam genommen.
14-Jähriger stirbt in Gütersloh - Landgericht verurteilt Annästhesisten

Das Landgericht Bielefeld verurteilt einen Gütersloher Narkosearzt wegen fahrlässiger Tötung. Seine Fehler bei einem Routine-Eingriff am Sankt-Elisabeth-Hospital sind nach Ansicht des Gerichts derart gravierend, dass sie ursächlich zum Tod eines 14-jährigen Jungen führten. Es verurteilt ihn zu einer Bewährungsstrafe von 16 Monaten und 10.000 Euro Schmerzensgeld.
Aus für Klinikgeschäftsführer

Mit der Fusion der sechs Krankenhäuser an den Standorten Bielefeld, Gütersloh, Harsewinkel, Herford, Oelde und Rheda-Wiedenbrück zum 1. Juli 2022 werden in der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH (KHO) Weichen für die Gesundheitsversorgung in der Region gestellt. Im Herbst folgt nun der nächste wegweisende Schritt: Georg Rüter und Stephan Pantenburg beenden kurzfristig, schon zum 31. Oktober, ihre Tätigkeit als Geschäftsführer der KHO. Geschäftsführung und Verwaltungsrat sollen sich einvernehmlich für eine Veränderung in den Führungsstrukturen entschieden haben, heißt es in einer Stellungnahme.
"Zwei Jahre auf der Anklagebank": Hagedorn-Ranch darf nicht gebaut werden

Die Baugenehmigung ist weg. Das Verwaltungsgericht Minden gibt nach der mündlichen Verhandlung vom 20. September seine Entscheidung bekannt und erklärt den Bau der Riding Ranch im Grenzgebiet Bielefeld-Gütersloh für rechtswidrig. Investorin Barbara Hagedorn darf den geplanten Pferdepensionsbetrieb nicht fertigstellen, weil er im Außenbereich in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. Der Bund für Natur- und Umweltschutz (BUND) hatte die Stadt Bielefeld vor zwei Jahren verklagt, weil sie die Genehmigung erteilt hatte. Dies hätte nicht passieren dürfen, entscheidet nun das Gericht und gibt dem BUND Recht.
US-Armee hat Interesse am Gütersloher Flughafen

Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten haben ihr Augenmerk auf die ehemaligen Princess Royal Barracks in Gütersloh gerichtet. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist informiert - einige Bürger bereits in Sorge.
Finanzskandal in Gütersloher Kirche

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Jahr wegen des Verdachts der Untreue und wegen eines Betrugsdeliktes gegen den Gütersloher Pfarrer Elmar Quante. Er soll einem Betrüger aufgesessen. Quante erstattet im Juni 2023 bei der Gütersloher Kreispolizeibehörde eine Anzeige wegen eines Betrugs zu seinem Nachteil.
Über eine Internetplattform hat er eine Person kennengelernt und über den Austausch von Chatnachrichten ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen soll sich der Pastor durch die Person veranlasst gefühlt, zwischen Januar und Juni 2023 diverse Geldbeträge zu überweisen.
Kita-Berater wird handgreiflich - Stadt Gütersloh reagiert umgehend

Die Stadt Gütersloh beendet im Sommer mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Erziehungswissenschaftler Richard Wagner. Der 68-Jährige ist externer Berater, der seit mehr als 20 Jahren das pädagogische Konzept der insgesamt 21 städtischen Kindertageseinrichtungen entwickelt und ausbildet.
Grund für die frühzeitige Vertragsauflösung ist eine Handgreiflichkeit, die sich in einer Gütersloher Kita zugetragen haben soll. Im Rahmen einer Fortbildungseinheit war Wagner in einer städtischen Einrichtung, um dort mit den Erzieherinnen Alltagsübungen zu trainieren, als die Situation wohl entgleiste. Nach Veröffentlichung des Vorfalls melden sich weitere Frauen.