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Hagedorn-Ranch, Bahnhof gesperrt, Großrazzia: Das war das Jahr 2023 in Gütersloh

Barbara Hagedorn darf ihre Ranch nicht bauen. Der Gütersloher Bahnhof wird für vier Wochen gesperrt. Das US-Militär hat plötzlich wieder Interesse am Flughafen. Der Jahresrückblick 2023.

Jahresrückblick 2023: Klicken Sie sich hier durch die spannendsten Fotos und Geschichten aus Gütersloh. | © Andreas Frücht | Christian Bröder | Patrick Menzel

01.12.2023 | 27.12.2023, 13:15

Gütersloh. Es ist entschieden: Die Gütersloher Unternehmerin Barbara Hagedorn darf ihre Ranch in Bielefeld nicht bauen. Der Bahnhof wird für vier Wochen gesperrt. Und: Das US-Militär hat plötzlich wieder Interesse am Flughafen. Klicken Sie sich hier durch die spannendsten Geschichten des Jahres.

Das Jahr 2023 in Rheda-Wiedenbrück 

Das Jahr 2023 in Verl

Das Jahr 2023 in Rietberg

Das Jahr 2023 in Harsewinkel

Gütersloher Bahnhof für vier Wochen gesperrt

Der Gütersloher Schauspieler Andreas Ksienzyk ist verärgert darüber, wie die Deutsche Bahn mit ihren Kunden umspringt. - © Christian Bröder
Der Gütersloher Schauspieler Andreas Ksienzyk ist verärgert darüber, wie die Deutsche Bahn mit ihren Kunden umspringt. | © Christian Bröder

Achtung, Komplettausfall auf allen Gleisen: Die Deutsche Bahn (DB) koppelt den Gütersloher Hauptbahnhof für 30 Tage vom Zugverkehr ab. Vier Wochen lang wird die Haltestelle gänzlich vom Netz genommen. Bahnreisende müssen massive Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr in Kauf nehmen. „Für diesen Zeitraum hält dort kein Zug. Sämtliche Halte von Intercity-Express, Intercity und Regionalbahnen sind gestrichen", erläutert ein DB-Sprecher. Der Unmut bei Pendlern ist groß.

Überraschende Wende: Geschäftsführer von Gütersloh Marketing kündigt

Jan-Erik Weinekötter hatte zum 31. August gekündigt. - © Michael Schuh
Jan-Erik Weinekötter hatte zum 31. August gekündigt. | © Michael Schuh

Jan-Erik Weinekötter kündigt seine Stellung als Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH (GTM) zum 31. August 2023. Er will damit „zu einer Versachlichung der Situation zum Wohle unserer Stadt Gütersloh ein großes Stück beitragen", teilt er mit. Gelungen ist ihm das allerdings nicht wirklich. Die Kündigung sorgt seit dem Sommer fast wochentlich für neue Schlagzeilen.

Großrazzia in Gütersloh: Bewaffnete Polizeikräfte stürmen Kiosk

Gleich mehrere Personen werden in der Gütersloher Innenstadt von Polizeikräften in Gewahrsam genommen. - © Patrick Menzel
Gleich mehrere Personen werden in der Gütersloher Innenstadt von Polizeikräften in Gewahrsam genommen. | © Patrick Menzel

Nach intensiven Ermittlungen schlägt die Polizei im Frühjahr zu: Schwer bewaffnete Spezialkräfte durchsuchen einen Kiosk an der Berliner Straße und setzen gleichzeitig mehrere Männer auf dem Rathausplatz fest. Drogenspürhunde und eine Polizeidrohne sowie mehr als 30 Beamte sind im Einsatz. Einige Personen werden in Gewahrsam genommen.

14-Jähriger stirbt in Gütersloh - Landgericht verurteilt Annästhesisten

Trauern um ihren Sohn: Natalia und Viktor Fuhr im Landgericht Bielefeld im Gespräch mit Anwalt Horst-Peter Strickrodt. - © Wolfgang Wotke
Trauern um ihren Sohn: Natalia und Viktor Fuhr im Landgericht Bielefeld im Gespräch mit Anwalt Horst-Peter Strickrodt. | © Wolfgang Wotke

Das Landgericht Bielefeld verurteilt einen Gütersloher Narkosearzt wegen fahrlässiger Tötung. Seine Fehler bei einem Routine-Eingriff am Sankt-Elisabeth-Hospital sind nach Ansicht des Gerichts derart gravierend, dass sie ursächlich zum Tod eines 14-jährigen Jungen führten. Es verurteilt ihn zu einer Bewährungsstrafe von 16 Monaten und 10.000 Euro Schmerzensgeld.

Aus für Klinikgeschäftsführer

Stephan Pantenburg (r.) und Georg Rüter, die beiden Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung (KHO), sind von ihren Ämtern entbunden. - © Sarah Jonek
Stephan Pantenburg (r.) und Georg Rüter, die beiden Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung (KHO), sind von ihren Ämtern entbunden. | © Sarah Jonek

Mit der Fusion der sechs Krankenhäuser an den Standorten Bielefeld, Gütersloh, Harsewinkel, Herford, Oelde und Rheda-Wiedenbrück zum 1. Juli 2022 werden in der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH (KHO) Weichen für die Gesundheitsversorgung in der Region gestellt. Im Herbst folgt nun der nächste wegweisende Schritt: Georg Rüter und Stephan Pantenburg beenden kurzfristig, schon zum 31. Oktober, ihre Tätigkeit als Geschäftsführer der KHO. Geschäftsführung und Verwaltungsrat sollen sich einvernehmlich für eine Veränderung in den Führungsstrukturen entschieden haben, heißt es in einer Stellungnahme.

"Zwei Jahre auf der Anklagebank": Hagedorn-Ranch darf nicht gebaut werden

Barbara Hagedorn erhält im Zusammenhang mit der SL Riding Ranch vor dem Verwaltungsgericht in Minden einen Dämpfer. - © Andreas Frücht
Barbara Hagedorn erhält im Zusammenhang mit der SL Riding Ranch vor dem Verwaltungsgericht in Minden einen Dämpfer. | © Andreas Frücht

Die Baugenehmigung ist weg. Das Verwaltungsgericht Minden gibt nach der mündlichen Verhandlung vom 20. September seine Entscheidung bekannt und erklärt den Bau der Riding Ranch im Grenzgebiet Bielefeld-Gütersloh für rechtswidrig. Investorin Barbara Hagedorn darf den geplanten Pferdepensionsbetrieb nicht fertigstellen, weil er im Außenbereich in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. Der Bund für Natur- und Umweltschutz (BUND) hatte die Stadt Bielefeld vor zwei Jahren verklagt, weil sie die Genehmigung erteilt hatte. Dies hätte nicht passieren dürfen, entscheidet nun das Gericht und gibt dem BUND Recht.

US-Armee hat Interesse am Gütersloher Flughafen

Vorerst nur eine Fotomontage: Entscheidet sich die US-Army für die Kaserne in Gütersloh, würde sie vermutlich mit schwerem Gerät à la Kampfpanzer Abrams M1A2 einrücken. - © Montage/Andreas Frücht
Vorerst nur eine Fotomontage: Entscheidet sich die US-Army für die Kaserne in Gütersloh, würde sie vermutlich mit schwerem Gerät à la Kampfpanzer Abrams M1A2 einrücken. | © Montage/Andreas Frücht

Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten haben ihr Augenmerk auf die ehemaligen Princess Royal Barracks in Gütersloh gerichtet. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist  informiert - einige Bürger bereits in Sorge.

Finanzskandal in Gütersloher Kirche

Elmar Quante soll insgesamt mehr als 122.000 Euro an die Konten einer Internetbekanntschaft überwiesen haben. - © Andreas Frücht
Elmar Quante soll insgesamt mehr als 122.000 Euro an die Konten einer Internetbekanntschaft überwiesen haben. | © Andreas Frücht

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Jahr wegen des Verdachts der Untreue und wegen eines Betrugsdeliktes gegen den Gütersloher Pfarrer Elmar Quante. Er soll einem Betrüger aufgesessen. Quante erstattet im Juni 2023 bei der Gütersloher Kreispolizeibehörde eine Anzeige wegen eines Betrugs zu seinem Nachteil.

Über eine Internetplattform hat er eine Person kennengelernt und über den Austausch von Chatnachrichten ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen soll sich der Pastor durch die Person veranlasst gefühlt, zwischen Januar und Juni 2023 diverse Geldbeträge zu überweisen.

Kita-Berater wird handgreiflich - Stadt Gütersloh reagiert umgehend

Erziehungswissenschaftler Richard Wagner (68) hat alle städtischen Kitas in Gütersloh beraten. - © NW
Erziehungswissenschaftler Richard Wagner (68) hat alle städtischen Kitas in Gütersloh beraten. | © NW

Die Stadt Gütersloh beendet im Sommer mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Erziehungswissenschaftler Richard Wagner. Der 68-Jährige ist externer Berater, der seit mehr als 20 Jahren das pädagogische Konzept der insgesamt 21 städtischen Kindertageseinrichtungen entwickelt und ausbildet.

Grund für die frühzeitige Vertragsauflösung ist eine Handgreiflichkeit, die sich in einer Gütersloher Kita zugetragen haben soll. Im Rahmen einer Fortbildungseinheit war Wagner in einer städtischen Einrichtung, um dort mit den Erzieherinnen Alltagsübungen zu trainieren, als die Situation wohl entgleiste. Nach Veröffentlichung des Vorfalls melden sich weitere Frauen.