Rückblick

Mit vielen Fotos: Das Jahr 2023 in Rheda-Wiedenbrück

Ein Großbrand in Rheda-Wiedenbrück beschäftigt die Feuerwehr, ein Prozess muss wegen Befangenheit einer Schöffin neu augerollt werden und ein Eiscafé schließt. Der Jahresrückblick.

Ein verheerender Großbrand hatte im Februar hunderte Einsatzkräfte in Rheda-Wiedenbrück auf den Plan gerufen. | © Thorsten Heß

01.12.2023 | 27.12.2023, 13:16

Das Jahr 2023 in Gütersloh

Das Jahr 2023 in Rietberg

Das Jahr 2023 in Verl

Das Jahr 2023 in Harsewinkel

Angespannte Situation im Rettungsdienst

Die Situation des Rettungsdienstes in Rheda-Wiedenbrück hatte in den vergangenen Monaten für Diskussionsstoff gesorgt. - © Symbolbild: dpa
Die Situation des Rettungsdienstes in Rheda-Wiedenbrück hatte in den vergangenen Monaten für Diskussionsstoff gesorgt. | © Symbolbild: dpa

Über eine "sehr angespannte Personalsituation" im Bereich des Rettungsdienstes und des Brandschutzes aufgrund des erheblichen Wettbewerbs um Fachkräfte hatte Bürgermeister Theo Mettenborg im Februar gesprochen. Die Osterferien verschärfen die Lage nun offenbar so, dass sich die Stadt an örtliche Hilfsorganisationen gewandt hat. Auch in den kommenden Monaten blieb das Thema in Rheda-Wiedenbrück dauerhaft auf der Agenda.

Tausende Plastikchips an der Ems gefunden

Tausende Plastikchips lagen im Sommer am Ufer der Ems. - © Markus Voss
Tausende Plastikchips lagen im Sommer am Ufer der Ems. | © Markus Voss

Ein Angler kann seinen Augen nicht trauen: Mysteriös anmutenden Plastikscheibchen mit einem Durchmesser von gut drei Zentimetern liegen tausendfach am Ufer der Ems. „Mein Bruder und ich angeln hier seit 50 Jahren. Wir kennen jedes Teichhuhn mit Namen und die Enten schwimmen grüßend vorbei", sagt Meier augenzwinkernd. „Aber so etwas haben wir noch nicht erlebt."

Schnell gehen die beiden der Sache auf den Grund. An mehreren Stellen fahren sie die Ems in Richtung Norden an, um zu schauen, wie weit die „Plastikseuche" reicht. An der Wehr kurz hinter der Mündung der Dalke in die Ems nahe des einst beliebten Gütersloher Ausflugslokals „Neue Mühle" – überall Plastik. An der „Brocker Mühle" auf Herzebrocker Gebiet kurz hinter dem Flughafen – überall Plastik.

Großbrand bei Nolte-Produktenwerk

Neben vielen Einsatzkräften war auch Bürgermeister Theo Mettenborg im Februar beim Brand des Nolte-Produktenwerks vor Ort. - © Thorsten Heß
Neben vielen Einsatzkräften war auch Bürgermeister Theo Mettenborg im Februar beim Brand des Nolte-Produktenwerks vor Ort. | © Thorsten Heß

Auf dem Gelände des Nolten-Produktenwerks waren im Februar mehrere Industriehallen in Brand geraten. Teils waren mehr als 360 Einsatzkräfte von Feuerwehreinheiten aus dem gesamten Kreis Gütersloh und dem Nachbarkreis Warendorf sowie zahlreiche Polizisten und Rettungskräfte vor Ort. Inzwischen sind Urteile gegen vier Jugendliche gesprochen worden.

Beliebte Eisdiele schließt nach 38 Jahren

Massimo und Michaela Corazza geben ihr Eiscafé schweren Herzens auf. - © Rainer Stephan
Massimo und Michaela Corazza geben ihr Eiscafé schweren Herzens auf. | © Rainer Stephan

Nach 45 Jahren an der Eismaschine und hinter dem Tresen sagt Eismann Massimo Corazza „Ciao" und „Arrivederci". Weil keines ihrer Kinder das Eiscafé am Neuen Wall in Rheda weiterführen will, haben sich Massimo Corazza und seine Frau Michaela, geborene Piccolo, dazu entschieden, den Betrieb einzustellen.

Einsturzgefährdetes Fachwerkhaus wird abgerissen

Angelo Pette, Eigentümer der Alten Mühle, vor dem Fachwerkgebäude. - © Marion Pokorra-Brockschmidt
Angelo Pette, Eigentümer der Alten Mühle, vor dem Fachwerkgebäude. | © Marion Pokorra-Brockschmidt

Nachdem die vor rund 220 Jahren erbaute Alte Mühle seit einem Brand im Sommer 2020 zunehmend verfallen ist, sprach die Stadt zunächst davon, „den Rückbau und den kontrollierten Abbruch" des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes zu „forcieren". Kurz darauf erteilte sie schließlich die „Erlaubnis zur Beseitigung des Baudenkmals". Wie es mit dem Grundstück weitergehen soll, wird derzeit diskutiert.

Prozess um Zirkus-Streit wird neu aufgerollt

Wegen Befangenheit der Schöffin Sonja von Zons hatte der Strafprozess um den blutigen Streit im Zirkus neu aufgerollt werden müssen. - © Andreas Frücht
Wegen Befangenheit der Schöffin Sonja von Zons hatte der Strafprozess um den blutigen Streit im Zirkus neu aufgerollt werden müssen. | © Andreas Frücht

Die als Schöffin an dem Strafverfahren um einen blutigen Zirkus-Streit beteiligte Sonja von Zons hatte in einem erbosten Brief an die Tageszeitung „Die Glocke" die Berichterstattung über den vierten Verhandlungstag des Prozesses gerügt, auf Fehler hingewiesen und ihrer Meinung nach fehlerhaft wiedergegebene Aussagen und Erörterungen nach ihrer Sicht verbessert. Die Schöffin wurde daraufhin wegen Befangenheit aus ihrem Amt entlassen, der Prozess muss neu aufgerollt werden.