Kreis Gütersloh

Karnevalsumzug in Harsewinkel abgesagt

Der Deutsche Wetterdienst ht am Sonntag für den Kreis Gütersloh vor Sturmböen und Dauerregen gewarnt. Der Umzug in Harsewinkel, der eigentlich Sonntag durch die Stadt ziehen wollte, wurde abgesagt. Gefeiert wird aber trotzdem.

In den vergangenen Jahren hatten die Harsewinkler Karnevalisten mehr Glück mit dem Wetter. | © NW/Archiv

Irja Most
23.02.2020 | 23.02.2020, 18:22

Kreis Gütersloh/Harsewinkel. Das Wetter macht auch den Narren in Harsewinkel einen Strich durch die Rechnung. Der für den heutigen Sonntgnachmittag geplante Karnevalsumzug mit rund 50 Gruppen und etwa 1.500 Teilnehmern wurde am Sonntagvormittag vorsorglich abgesagt. Das teilt der Präsident des Vereins Rote Funken, Stefan Meyer-Wilmes, mit.

"Die Sicherheit geht vor. Und da für heute Sturmböen mit bis 100 km/h vorausgesagt werden, müssen wir den Umzug leider absagen", so Meyer-Wilmes. Die zu erwartende Stärke von neun Bft wäre mehr, als das Sicherheitskonzept noch erlaube. Hier liege die Grenze bei acht. Nur Regen wäre nicht so tragisch, aber bei Sturm sähe die Lage ganz anders aus, bedauert der Präsident der Roten Funken. Einen Nachholtermin im Frühjahr behalte sich der Veranstalter aber vor.

Open-Air-Party fällt ebenfalls aus

Die nach dem Umzug geplante Open-Air-Party auf dem Marktplatz werde es aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht geben. Die Zeltparty auf dem Rathausplatz finde aber statt, so Meyer-Wilmes. Die Zelte sollen ab 15.30 Uhr öffnen und der Eintritt frei sein. Hier will die ursprünglich für die Party auf dem Marktplatz angekündigte Coverband dann live spielen. Der Saal Poppenborg feiere ebenfalls bei freiem Eintritt, teilte Dominik Klima von "noa entertainment" mit.

In NRW wurden mehrere Umzüge, die am heutigen Sonntag starten wollten, abgesagt oder umgeplant. Auch der Umzug in Scharmede im Kreis Paderborn fällt aus. Für den Umzug in Harsewinkel sei es das erste Mal, dass dieser wegen Schlechtwetters ausfallen müsse, so Meyer-Wilmes. 2017 sei es fast dazugekommen, aus dieser Erfahrung resultiere auch das jetzt angewendete Krisenmanagement.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für den Sonntag auf seiner Homepage vor Sturmböen bis zum Abend. In der Zeit zwischen 10 Uhr und 18 Uhr müsse mit Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 75 und 85 km/h aus südwestlicher Richtung gerechnet werden, hieß es in einer amtlichen Warnung der dritthöchsten Stufe vor markantem Wetter. In exponierten Lagen könnten die Böen sogar bis 100 km/h an Fahrt aufnehmen. Schwere Sturmböen und sogar orkanartige Böen seien in der Zeit zwischen 14 Uhr und 18 Uhr möglich. Noch bis Mitternacht könne es Windböen geben. Mögliche Gefahren seien herabfallende Äste und Gegenstände. Darauf sollten Menschen, die sich im Freien aufhalten, besonders achten.

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Dauerregen bis Sonntagabend erwartet

Und als sei das nicht genug, geselle sich zu dem windigen Wetter noch Dauerregen hinzu. Dabei wurden Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter erwartet. In Staulagen könnte es mit 50 Litern pro Quadratmeter sogar noch schlimmer kommen. Diese Warnung galt von Samstag, 18 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr.

Laut Vorhersage des DWD ist wohl frühestens in der Nacht zu Montag mit abklingendem Regen und Auflockerungen zu rechnen. Vor zwei Wochen war erst Orkantief "Sabine" durch die Region gefegt und hatte etliche Bäume zu Fall gebracht und der Feuerwehr mehr als 150 Einsätze im Kreis Gütersloh beschert. Ein Wochenende später gab es erneut windiges Wetter mit Sturmtief "Victoria".

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