Sturmtief „Joshua“

Wetterdienst warnt vor Sturmböen bis Freitagabend – zahlreiche Einsätze

Tief „Joshua“ bringt Sturm, Regen und Gewitter nach Nordrhein-Westfalen. Erst zu Beginn der kommenden Woche ist mit einer leichten Wetterberuhigung zu rechnen.

Graues Wetter, Wind und Regen: Das ist der Wettermix in NRW in den kommenden Tagen. | © Christoph Reichwein/dpa

Anke Groenewold
24.10.2025 | 24.10.2025, 12:02

Bielefeld/Essen. Der erste stärkere Herbststurm zieht über Deutschland. Auch in OWL wird es ungemütlich: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Freitag, 24. Oktober, vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 65 und 75 Kilometern pro Stunde. In exponierten Lagen können Geschwindigkeiten von 80 km/h erreicht werden. Die Warnungen gelten für Bielefeld sowie die Kreise Minden-Lübbecke, Herford, Lippe, Gütersloh, Paderborn und Höxter.

Grund für den Wetterumschwung ist ein Tief über der Nordsee, das feuchte Luft in die Region lenkt und für windiges und regnerisches Wetter sorgt. In den Frühstunden soll kräftiger Regen über OWL niedergehen. Die Höchsttemperatur liegt bei milden 15 Grad.

Der DWD empfiehlt, frei stehende Objekte zu sichern. Die Bäume tragen noch sehr viel Laub und bieten dem Wind eine große Angriffsfläche. Wer sich im Freien aufhält, sollte daher mit herabfallenden Ästen rechnen.

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Warnung vor Sturmböen in OWL verlängert

Die Warnung vor Sturmböen galt zunächst bis zum Freitagmorgen. Am Donnerstagnachmittag wurde die amtliche Warnung jedoch verlängert. Sie gilt nun bis Freitag, 20 Uhr. Lediglich in den Kreisen Paderborn und Höxter wurde die Warnung für den Freitag herabgestuft: Hier gilt von 3 bis 20 Uhr eine Warnung vor Windböen mit Geschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h, in exponierten Lagen bis 70 km/h.

Zahlreiche Linien im Regionalverkehr gestört

Einsatzkräfte entfernen einen Baum, der am Donnerstag in ein Haus in Köln gestürzt ist. - © Sascha Thelen/dpa
Einsatzkräfte entfernen einen Baum, der am Donnerstag in ein Haus in Köln gestürzt ist. | © Sascha Thelen/dpa

Das Sturmtief „Joshua“ hat am Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag Polizei und Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen auf Trab gehalten. Zahlreiche Einsätze wegen umgestürzter Bäume und kleinerer Schäden waren die Folge des Unwetters. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

Wie die Polizei mitteilte, stürzte in Düsseldorf ein rund 50 Meter hoher Baum auf mehrere geparkte Autos und beschädigte dabei ein Wohnhaus. In Wuppertal rückte die Feuerwehr zwanzigmal aus. Meistens mussten umgestürzte Bäume oder herabgefallene Äste beseitigt werden. Auf der A1 zwischen den Anschlussstellen Langerfeld und Ronsdorf wurden Autos beschädigt. In Köln entfernten Einsatzkräfte einen Baum von einem Haus, in Gelsenkirchen blockierte ein Baum eine Straße. In Ennepetal fiel unter anderem die Spitze des Maibaums auf einen Baum, die Feuerwehr sicherte die Stelle und beseitigte den Maibaum.

Auch der regionale Bahnverkehr war betroffen: Bei Münster fiel ein Baum auf die Strecke zwischen Nottuln und Münster, wodurch es zeitweise zu Ausfällen auf der Regionalbahnlinie RE42 von Mönchengladbach nach Münster kam. Am frühen Abend war die Strecke wieder frei.

Grafik: Aktuelle Wetterwarnungen in OWL und Deutschland

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet auch am Freitag in Nordrhein-Westfalen kräftige Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Der Tag beginnt stark bewölkt, im Laufe des Vormittags und am Nachmittag ziehen aus Westen erneut Schauer auf. Die Temperaturen erreichen maximal neun bis 13 Grad, im Hochsauerland liegt das Thermometer maximal bei rund sechs Grad. Gegen Abend lässt der Wind allmählich nach.

Überblick: Wetter in OWL

Auch das Wochenende zeigt sich von seiner wechselhaften Seite: Am Samstag bleibt es meist grau und regnerisch, die Höchstwerte steigen kaum über zwölf Grad. Am Sonntag wechseln sich dichte Wolken und Regenfälle ab, in den höheren Lagen kann der Regen zeitweise in Schneeregen übergehen. Erst zu Beginn der kommenden Woche ist mit einer leichten Wetterberuhigung zu rechnen, dann könnten sich laut den Meteorologen wieder längere trockene Abschnitte einstellen.

Mit Material der dpa.