Unwetterwarnung

Wetterdienst warnt vor Sturmböen in ganz OWL am Samstag – Hövelmarkt muss Programm ändern

Es bleibt in den nächsten Tagen wolkig und nass in NRW. Am Sonntag sind in höheren Lagen weiter stürmische Böen möglich.

Ein Auto fährt bei stürmischem Wetter an heruntergefallenen Ästen und Blättern vorbei – der Deutsche Wetterdienst warnt vor Sturmböen in OWL. | © Focke Strangmann/dpa

04.10.2025 | 04.10.2025, 17:18

Bielefeld (anwi/dpa). Wechselhaftes Herbstwetter herrscht in den kommenden Tagen in Nordrhein-Westfalen vor. Bis in die neue Woche ziehen Wolken und Wind über das Land, Regenschauer wechseln sich mit sonnigen Abschnitten ab.

Am Samstag waren nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) starke Regenschauer, örtliche Gewitter und Sturmböen möglich. Für Bielefeld und die Kreise Minden-Lübbecke, Lippe, Gütersloh, Paderborn, Herford und den Norden des Kreises Höxter warnte der DWD bis 20 Uhr vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 75 km/h aus südwestlicher Richtung. In Schauernähe müsse mit Sturmböen bis 85 km/h gerechnet werden.

Im Kreis Paderborn reagierten die Veranstalter des Hövelmarktes auf die Wetterwarnung und passten das Programm an. Unter anderem der geplante Bauernmarkt blieb am Samstag geschlossen.

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Für Sonntag wird frischer Wind aus Westen erwartet, mit vereinzelten Sturmböen in Hochlagen. Immer wieder regnet es. Stark bewölkt bleibt es auch zu Wochenbeginn. Bei bis zu 14 Grad in OWL sei mit Regen zu rechnen. Am Dienstag bleibt es laut Prognose in OWL bewölkt, der Regen soll etwas nachlassen. Die Temperaturen steigen auf 16 Grad.

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Orkantief fegt mit bis zu 110 km/h über Norddeutschland

Deutlich kräftiger als in OWL weht der Wind im Norden Deutschlands. Dort wurden am Samstag orkanartige Böen mit teils bis zu 110 Kilometern pro Stunde erwartet. Dazu könne es anhaltenden Dauerregen sowie schwere Gewitter geben, wie der DWD mitteilte. Aber auch in vielen anderen Regionen müssen sich die Menschen auf windiges Wetter einstellen.

Besonders viel Wind wurde auf den Nordseeinseln erwartet. Auf Sylt etwa rechneten die Meteorologen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde. Auf den anderen Inseln und an der Küste könne es schwere Sturmböen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde geben, hieß es. Im Binnenland von Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist von 55 bis zu 70 Kilometern pro Stunde auszugehen. Im Laufe des Vormittags sollte der Wind nachlassen und es kurzzeitig etwas ruhiger werden.

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Am Nachmittag sollte der Wind dann wieder Fahrt aufnehmen. Dazu viel Regen und Gewitter. Entlang der Weser und im nördlichen Niedersachsen wurden Mengen von rund 30 Litern pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden erwartet, örtlich seien sogar bis zu 45 Liter pro Quadratmeter möglich. Ähnliche Werte sind auch im Norden Schleswig-Holsteins und an der Westküste zu erwarten. Vereinzelt könne es auch kleinkörnigen Hagel geben, so die Wetterexperten.

Auch an Ostsee und stürmische Böen erwartet

An der Ostsee wurden ebenfalls stürmische Böen vorhergesagt. Am Samstag seien in Mecklenburg-Vorpommern mit Böen um die 70 Kilometer pro Stunde zu rechnen. Auf der Darß und auf Rügen seien bis zu 90 km/h möglich. Dabei sollte ebenfalls viel Regen fallen.

Grund für das Wetter ist ein Orkantief, das am Wochenende von Irland nach Skandinavien zieht. In Irland ist ein Mann am Freitag durch den Sturm ums Leben gekommen, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Zudem waren etwa 234.000 Haushalte ohne Strom.