DFB-Pokal

Zwei Ex-Paderborner feiern Pokal-Sensationen

Felix Herzenbruch wirft mit Essen die Bielefelder Arminia aus dem Wettbewerb, Philip Tietz schießt für Wiesbaden das Siegtor gegen Heidenheim. Ein ehemaliger SCP-Kicker wird derweil in Chemnitz zum tragischen Helden.

Der ehemalige SCP-Stürmer Philip Tietz (M.) schoss für den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden das Siegtor gegen Zweitligist Heidenheim. | © picture alliance

Frank Beineke
16.09.2020 | 16.09.2020, 06:00

Paderborn. Die erste DFB-Pokalrunde lief für den SC Paderborn bekanntlich nach Plan. Im Duell gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück feierte der Zweitligist am vergangenen Sonntag einen überzeugenden 5:0-Erfolg. Und auch ehemalige SCP-Spieler wie Philipp Klement, der mit dem VfB Stuttgart in Rostock gewann, hatten Grund zum Jubeln. Zwei Ex-Paderbornern sollten sogar waschechte Pokal-Sensationen gelingen.

Die Fans des SC Paderborn dürften sich vor allem mit Felix Herzenbruch gefreut haben. Der ehemalige SCP-Linksverteidiger ist nämlich nicht nur ein äußerst sympathischer Zeitgenosse, sondern schaltete mit seinem neuen Team obendrein den OWL-Rivalen Arminia Bielefeld aus. So kickt "Herze" seit dieser Saison wieder für den Viertligisten Rot-Weiß Essen, der am Montagabend den Erstliga-Aufsteiger aus Bielefeld mit einem 1:0-Heimsieg aus dem Pokalwettbewerb kegelte. Der 28-Jährige, der beim Liga-Auftakt gegen Wiedenbrück (1:1) noch auf der Ersatzbank gesessen hatte, stand dabei in der Essener Startelf und lieferte eine einwandfreie Vorstellung ab.

Felix Herzenbruch (l.), hier im Duell gegen Arminen-Akteur Cebio Soukou, kegelte mit Rot-Weiß Essen den Erstliga-Aufsteiger aus Bielefeld aus dem Pokalwettbewerb. - © Reuters
Felix Herzenbruch (l.), hier im Duell gegen Arminen-Akteur Cebio Soukou, kegelte mit Rot-Weiß Essen den Erstliga-Aufsteiger aus Bielefeld aus dem Pokalwettbewerb. | © Reuters

Trainer-Ansage für den Torschützen

Ein ehemaliger SCP-Teamkollege von Felix Herzenbruch sorgte unterdessen für eine weitere Pokal-Überraschung: Philip Tietz verwandelte für Drittligist SV Wehen-Wiesbaden den spielentscheidenden Elfmeter zum 1:0-Erfolg gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim. Sein Trainer trat anschließend jedoch auf die Euphoriebremse. "Philip soll sich nicht zu sehr feiern lassen und durch Wiesbaden laufen, denn er hat nach seiner Verletzung in der vorigen Saison immer noch einen langen Weg vor sich, und ab Montag wird ihm wieder in den Arsch getreten", frotzelte Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm.

Zwei andere Ex-Paderborner trugen sich in der ersten DFB-Pokalrunde ebenfalls in die Torschützenlisten ein, verpassten aber die erhoffte Sensation. Christian Bickel wurde dabei zum tragischen Helden des Chemnitzer FC. So schoss der 29-Jährige den Regionalligisten zwar in der Partie gegen den Erstligisten TSG Hoffenheim in der Verlängerung mit 2:1 in Führung. Doch dann sollte Bickel im Elfmeterschießen als letzter Schütze vom Punkt scheitern. Immerhin hatten zuvor auch zwei Teamkollegen einen Elfmeter vergeben. Das machte auch den ehemaligen SCP-Akteur Niklas Hoheneder, der nun Kapitän in Chemnitz ist, traurig.

Gjasulas verkorkstes Pflichtspiel-Debüt

Darryl Geurts, der im Sommer 2017 von Union Fürstenwalde zum SC Paderborn gewechselt war, spielt derweil inzwischen wieder für Fürstenwalde. Und der Stürmer sollte für den Regionalligisten aus Brandenburg im Pokal-Duell gegen Erstligist VfL Wolfsburg in der neunten Minute per Foulelfmeter das 1:0 markieren. Im fünften Pflichtspiel der Saison verbuchte Geurts damit seinen vierten Treffer. Am Ende verlor Fürstenwalde jedoch mit 1:4.

Noch weitaus schlechter lief es für Klaus Gjasula, der seit dieser Saison das Trikot des Hamburger SV trägt. Im Pokalspiel bei Dynamo Dresden passte sich der defensive Mittelfeldspieler der extrem schlechten Leistung seiner Teamkollegen an. Der Drittligist aus Sachsen fertigte den HSV mit 4:1 ab und sorgte damit für ein verkorkstes Pflichtspiel-Debüt des albanischen Nationalspielers, der zuletzt auch im Nationaldress eine böse Überraschung erlebt hatte. So kassierte Gjasula mit Albanien in der Nations League eine 0:1-Heimpleite gegen Außenseiter Litauen. Und ausgerechnet der Ex-Paderborner hatte mit einem verunglückten Rückpass den litauischen Siegtreffer ermöglicht.


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