Klaus Gjasula

Wechsel perfekt: Paderborns Mittelfeldabräumer heuert beim HSV an

Klaus Gjasula unterschreibt in Hamburg einen Vertrag bis Juli 2022. Damit kommt es nächste Saison zu einem Wiedersehen mit dem SCP.

Klaus Gjasula (l.), der sich hier ein Laufduell mit HSV-Akteur Aaron Hunt liefert, wird ab sofort ebenfalls das Hamburger Trikot tragen. | © picture alliance

Frank Beineke
15.07.2020 | 15.07.2020, 19:48

Hamburg/Paderborn. Klaus Gjasula hatte am Dienstag bekanntgeben, dass er das Angebot des SC Paderborn auf eine Vertragsverlängerung nicht annimmt und den Bundesliga-Absteiger nach zwei Jahren verlässt. Nun steht der neue Arbeitgeber fest: Der 30-jährige Mittelfeldspieler wechselt zum Zweitligakonkurrenten Hamburger SV und unterschrieb bei den Hanseaten einen Vertrag bis Juli 2022.

Der albanische Nationalspieler war am Dienstag nach Hamburg gereist, um dort am Mittwochvormittag den Medizincheck zu absolvieren. Am frühen Abend folgte die Vollzugsmeldung.

Vorschusslorbeeren vom Sportdirektor

„Wir freuen uns sehr, mit Klaus einen erfahrenen Spieler in unserem Team begrüßen zu dürfen. Er soll unsere Defensive als wichtiger Stabilisator verstärken. Klaus verfügt neben seinen Defensivqualitäten als beidfüßiger Spieler auch über einen flexiblen Spielaufbau", urteilt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel über den Neuzugang, der auf dem grünen Rasen stets einen markanten Helm trägt. „Wir sind überzeugt, dass seine Mentalität und auch seine Persönlichkeit der Mannschaft guttun werden", fügt Mutzel an.

Gjasula war im Sommer 2018 vom Drittligisten Hallescher FC zum SCP gekommen, bestritt für die Paderborner 58 Pflichtspiele und zählte zum Kreis der Führungsspieler. Und so hätte der Verein gerne mit dem 1,91 Meter großen Mittelfeldabräumer verlängert. Doch dieser entschied sich für den HSV, obwohl ihm angeblich auch noch Angebote von Union Berlin, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 vorlegen hatten.

„Ich habe in der vorletzten Saison im Volksparkstadion mit Paderborn gespielt und die Atmosphäre hat mich nachhaltig gepackt. Der HSV war seitdem ein besonderer Verein, den ich fortlaufend verfolgt habe. Als der Anruf aus Hamburg kam, musste ich nicht lange überlegen", betont Gjasula, der erst spät die große Fußball-Bühne betrat. So musste er sich von der Verbandsliga bis hinauf in die Bundesliga kämpfen. Erst im Alter von 28 Jahren bestritt Gjasula sein erstes Zweitliga-Spiel.

Gehaltsobergrenze beim HSV

Nun wartet auf ihn die nächste große Herausforderung bei einem Verein, bei dem in den vergangenen Jahren eine riesige Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffte. „Ich habe große Lust auf diesen Klub und freue mich über die mir zugedachte Rolle, die ich mit meiner Erfahrung und meinen Qualitäten bestmöglich ausfüllen möchte", sagt der in Tirana geborene und in Freiburg aufgewachsene Deutsch-Albaner.

An der Alster wird der 30-Jährige nun sicherlich mehr verdienen als in Paderborn, wenngleich der HSV laut Sportbild für Neuzugänge eine Gehaltsobergrenze in Höhe von 600.000 Euro eingeführt hat. Gjasula ist nach Amadou Onana der zweite Neuzugang der Hamburger, die mit Daniel Thioune zudem einen neuen Chefcoach verpflichtet haben.


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