SC Paderborn

SC Paderborn meistert souverän die Hürde im Heidewald

Der Erstliga-Absteiger zieht in Gütersloh mit einem 5:0-Erfolg gegen Regionalliga-Aufsteiger SC Wiedenbrück in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Srbeny schnürt dabei einen Dreierpack.

 Saban Kaptan im Duell mit Paderborns Chima Okoroji. | © Jens Dünhölter

13.09.2020 | 13.09.2020, 18:13

Gütersloh. In der vergangenen Saison hatte der SC Paderborn in der ersten DFB-Pokalrunde noch ein Elfmeterschießen benötigt, um gegen Regionalligist SV Rödinghausen weiterzukommen. Am Sonntag ließ der Erstliga-Absteiger im Duell gegen Viertliga-Aufsteiger SC Wiedenbrück dagegen überhaupt nichts anbrennen. So feierte ein spielstarker und konzentrierter SCP vor 300 Zuschauern einen ungefährdeten 5:0 (3:0)-Erfolg im Gütersloher Heidewald.

„Das Spiel ist ganz nach unseren Vorstellungen gelaufen. Die Tore waren sehr schön herausgespielt. Und wenn du 5:0 gewinnst, hast du auch ein gutes Spiel gemacht", bilanzierte Steffen Baumgart. Paderborns Cheftrainer hatte dabei auf die Startelf gesetzt, die eine Woche zuvor das Testspiel bei Fortuna Düsseldorf mit 0:1 verloren hatte. Damals hatte Marlon Ritter noch im 20er-Kader des SCP gestanden. In Gütersloh war der 25-jährige Offensivakteur nun nicht mehr mit dabei. So unterschrieb Ritter am Samstag einen Dreijahresvertrag beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern. Als Ersatztorwart rückte unterdessen U21-Keeper Michele Cordi für das verletzte Duo Jannik Huth und Moritz Schulze ins Aufgebot.

Erste SCP-Drangphase nach 20 Minuten

Die Wiedenbrücker versteckten sich nicht, attackierten in den Anfangsminuten früh und gingen kompromisslos in die Zweikämpfe. Das bekamen unter anderem Sebastian Vasiliadis und Marcel Correia zu spüren. Doch der SCP ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Die Gäste ließen Ball und Gegner laufen, um nach 20 Minuten die Schlagzahl deutlich zu erhöhen.

Ein 18-Meter-Schuss von Vasiliadis (20.) gab das Startsignal für eine Paderborner Drangphase, in der noch vor der Pause mehr als eine Vorentscheidung fallen sollte. Ebenfalls noch in der 20. Minute köpfte Sven Michel den Ball nach einer Flanke von Kai Pröger an den linken Innenpfosten. Vier Minuten später machte der agile SCP-Stürmer dann das 0:1, bei dem sich Ersatzspieler Uwe Hünemeier einen halben Scorerpunkt verdienen sollte. Nach einem Wiedenbrücker Pass ins Seitenaus fing Paderborns Routinier den Ball, um ihn sofort zu seinem Teamkollegen Christopher Antwi-Adjei zu werfen. Dieser führte den Einwurf blitzschnell aus und Michel war auf und davon. Der 30-Jährige scheiterte zunächst an SCW-Keeper Marcel Hölscher, versenkte dann aber den Nachschuss. Und für Hünemeier gab's zur Belohnung ein Bussi vom Trainer auf die Backe.

Auch Wiedenbrück mit Chancen

Küsschen hätte Baumgart auch in der 32. Minute verteilen können. Da nämlich erhöhte Michels Sturmkollege Dennis Srbeny nach einer feinen Kombination über Maximilian Thalhammer und Antwi-Adjei auf 0:2. Hölscher verhinderte kurze Zeit später gegen Pröger das 0:3, das dann aber kurz vor dem Pausenpfiff fallen sollte. Wieder leistete Antwi-Adjei, an diesem Tag bester Mann auf dem Platz, die Vorarbeit für Torschütze Srbeny. Einziger Wermutstropfen aus Paderborner Sicht: Vasiliadis musste in der 35. Minute angeschlagen raus.

Wiedenbrück hatte vor der Pause nicht eine nennenswerte Torszene gehabt, kam dann aber kurz nach dem Wechsel gleich zu drei Chancen. Zunächst tauchte der Ex-Paderborner Phil Beckhoff vor dem SCP-Gehäuse auf (47.), dann musste Torwart Leopold Zingerle gegen Joker Lucas Klantzos (48.) und Niklas Szeleschus (49.) parieren. Es war nur ein kurzes Strohfeuer, denn spätestens in Minute 58 war der Käse gegessen. Antwi-Adjei spielte einen traumhaften Diagonalpass auf Pröger. Dieser legte gekonnt quer und Srbeny machte mit dem 0:4 seinen Dreierpack perfekt.

Srbeny hätte in den Minuten 76 und 78 sogar noch seinen vierten und fünften Treffer nachlegen können. Das 0:5 fiel dann durch eine Co-Produktion zweier Einwechselspieler. Antony Evans passte auf Chris Führich, der mühelos sein erstes Pflichtspieltor für den SCP erzielte (83.). Kurze Zeit später war das ungleiche Duell beendet. Und so werden die Paderborner kurz vor Heiligabend noch einmal im Einsatz sein. Die zweite DFB-Pokalrunde steigt nämlich erst 22. und 23. Dezember.

Das Spiel hier im NW-Ticker:


INFORMATION


Spielschema

SCW: Hölscher – Tia, Twyrdy (27. Berisha), Zech, Latkowski (67. Geller) – Pudel – Kaptan (74. Lohmar), Demming – Szeleschus, Maier (46. Klantzos), Beckhoff (74. Hüsing).

SCP: Zingerle – Ananou (81. Dörfler), Correia, Schonlau, Okoroji – Thalhammer, Vasiliadis (35. Schallenberg) – Pröger (72. Führich) Antwi-Adjei – Srbeny (81. Evans), Michel (72. Steinwender).

Tore: 0:1 Michel (24.), 0:2 Srbeny (32.), 0:3 Srbeny (45.), 0:4 Srbeny (58.), 0:5 Führich (83.)


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