Paderborn. Der Manager ist frisch aus dem Mallorca-Urlaub zurück, aber von purer Erholung kann Martin Przondziono nicht reden. „Es war mehr eine Verlagerung des Arbeitsplatzes", sagt der Geschäftsführer Sport des Erstligisten SC Paderborn mit einem Lächeln.
Die baldige Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Steffen Baumgart, mögliche neue Spieler und mögliche Abgänge ließen das Handy und den E-Mailverkehr vom 50-Jährigen auch auf der Baleareninsel nicht ruhen. Doch fest verkünden konnte er am Dienstag noch nichts. Nach wie vor ist die Verlängerung des bis Juli 2020 laufenden Vertrages mit Baumgart schon so gut wie festgezurrt.
Es hakt nur noch an einem Punkt. Wo genau wollen beide Seiten nicht sagen. Es sei aber weder eine Ausstiegsklausel noch eine festgeschriebene Ablösesumme. „Wir sind weiter in guten Gesprächen mit Steffen Baumgart. Heute hat er aber einen freien Tag", sagte Przondziono nur. Dienstag war trainingsfrei und auch der Cheftrainer gönnte sich eine Pause vom Trainingslager daheim. Eventuell kann in dieser Woche aber Vollzug gemeldet werden.
"Mir werden jeden Tag 50 Spieler angeboten"
Was die Kaderplanung anbelangt ist der SCP-Manager entspannt. „Mir werden jeden Tag 50 Spieler angeboten. Aber wir haben einen guten Kader, mit dem wir zurzeit arbeiten. Wir beobachten weiterhin den Markt, aber ich mache mir nicht unnötig eine Baustelle auf", bleibt er gelassen. Schließlich bleibt das Transferfenster noch bis zum Montag, 2. September geöffnet. Dann werden in der Bundesliga bereits die ersten drei Spieltage über die Bühne gegangen sein.
Ob dann noch Jamilu Collins die linke Abwehrseite für den SCP dichthält, ist offen. An dem nigerianischen Nationalspieler soll Besiktas Istanbul Interesse zeigen. „Ich hatte Kontakt mit seinem Berater, da ging es um den Verein", bestätigt Przondziono, der aber betont: „Wichtig ist mir, dass alle Beteiligten zufrieden sind. Wenn ein Spieler sich verändern will und eine neue Herausforderung sucht, dann müssen wir eine Lösung finden." Sollte Collins gehen, habe der SCP mit Gerrit Holtmann (Mainz 05) „einen Mann geholt, der die Position auch super spielen kann."
Auch die derzeit Verletzten machen Paderborns Manager keine großen Sorgen, um nachlegen zu müssen. Alle seien schon wieder auf einem guten Weg und haben am trainingsfreien Tag ein paar aufbauende Übungen machen können. Lediglich bei Innenverteidiger Sebastian Schonlau müsse man noch etwas abwarten. Nach seinem Sehneneinriss in der Fußsohle kommt der Saisonauftakt am 17. August bei Bayer Leverkusen für Schonlau wohl noch zu früh.
