SC Paderborn

SC Paderborn verleiht Drinkuth nach Halle

Der Offensivspieler kickt ab sofort wieder für einen Drittligisten. SCP-Linksverteidiger Collins wird bei Besiktas Istanbul gehandelt

Zieht weiter Richtung Osten: Vergangene Saison war Felix Drinkuth an die Sportfreunde Lotte ausgeliehen. Nun geht's zum Halleschen FC. | © imago images

Frank Beineke
25.07.2019 | 30.07.2019, 16:55

Paderborn. Der SC Paderborn verzeichnet den zwölften Abgang der laufenden Transferperiode. So wird Offensivspieler Felix Drinkuth für ein Jahr an den Halleschen FC ausgeliehen. Der 24-Jährige war im vergangenen Winter vom SCP verpflichtet worden und wurde prompt an einen anderen Drittligisten verliehen: So kickte Drinkuth, der in Paderborn einen Vertrag bis Juli 2021 hat, in der Rückrunde für den späteren Absteiger Sportfreunde Lotte.

„Wie alle jüngeren Spieler braucht Felix für seine Weiterentwicklung möglichst viel Spielpraxis auf höherem Niveau. Da wir im aktuellen Kader für die Bundesliga-Saison auf seiner Position sehr gut besetzt sind, ist eine Leihe in die 3. Liga eine sehr gute Option für beide Seiten. Wir wünschen Felix in Halle viel Erfolg und werden seine Entwicklung intensiv verfolgen", betont SCP-Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono.

Besiktas buhlt angeblich um Collins

Ein weiterer und weitaus namhafterer Abgang könnte Jamilu Collins werden. So ist es kein Geheimnis, dass der Berater des SCP-Linksverteidigers bereits Anfragen diverser Vereine erhalten hat. Zum SC Paderborn aber hat noch niemand Kontakt aufgenommen. Auch nicht Besiktas Istanbul. Der türkische Erstligist buhlt nach Informationen von Transfermarkt.de um die Dienste des nigerianischen Nationalspielers.

Besiktas-Trainer Abdullah Avci sei ein großer Collins-Fan. Und auf der Linksverteidigerposition besteht beim 15-maligen türkischen Meister durchaus Handlungsbedarf. Doch es gibt gewichtige Gründe, die gegen einen Wechsel des Paderborners an den Bosporus sprechen. So ist Besiktas hochverschuldet. Der Klub steht unter der Aufsicht eines staatlichen Banken-Konsortiums, das angeblich auch bei Transfergeschäften das letzte Wort hat.

„Es ist nicht leicht, Transfers in solch einer angespannten finanziellen Situation zu tätigen. Nach der Vereinbarung, die wir mit der Banken-Vereinigung unterzeichnet haben, denke ich nicht, dass wir solch einen Luxus haben werden", sagte Besiktas-Vorstandsmitglied Ahmet Ürkmezgil dem türkischen TV-Sender TRT Spor zum Thema Neuzugänge.

Ein Wechsel würde Risiken beinhalten

Für Collins, der beim SCP noch einen Vertrag bis Juli 2021 hat, würden wohl mindestens zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Selbst wenn Istanbul diese Summe stemmen könnte, wäre es fraglich, ob der 24-jährige Nigerianer überhaupt zu Besiktas möchte. Schließlich besteht die Gefahr, dass das Gehalt nicht pünktlich überwiesen wird.

Derzeit gehen die SCP-Verantwortlichen jedenfalls davon aus, dass es mit dem etatmäßigen Linksverteidiger in die anstehende Erstliga-Saison geht. Collins und SCP-Teamkollege Mohamed Dräger, der ebenfalls beim Afrika-Cup im Einsatz war, werden am ersten August-Wochenende in Paderborn zurückerwartet. Die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist für Sonntag, 4. August, geplant.

Kölner Talent hat Verletzungspech

Ein Außenverteidiger vom 1. FC Köln, der zumindest vor einigen Wochen beim SC Paderborn als Neuzugang gehandelt wurde, hatte unterdessen enormes Verletzungspech. Ismail Jakobs zog sich im FC-Trainingslager in Kitzbühel einen Muskelbündelriss zu und fällt damit lange aus.

Das sind interessante Spieler, mit denen wir uns beschäftigen – und das auch ein wenig intensiver", hatte der damalige SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche Ende Mai über die potenziellen Neuzugänge Rifet Kapic und Ismail Jakobs geurteilt. Kapic kickt nun bekanntlich für Paderborn.Mit Jakobs hatte der SCP zumindest schon lose Gespräche geführt. Dann aber erhielt das Talent vom neuen Kölner Trainer Achim Beierlorzer das Angebot, die Vorbereitung bei den FC-Profis zu absolvieren. Der beidfüßige 19-Jährige überzeugte auf ganzer Linie und verdrängte selbst Jannes Horn, der einst für sieben Millionen Euro aus Wolfsburg an den Rhein gewechselt war, aus dem Kader fürs Trainingslager. Doch dort wurde der Höhenflug des pfeilschnellen Flügelspielers nun jäh gestoppt.


Paderborn Mann für Mann


Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07