
Paderborn. Vor zwei Jahren hatte Sebastian Schonlau beim SC Paderborn noch auf dem Abstellgleis gestanden. Doch dann wurde der gebürtige Warburger zum Innenverteidiger umgeschult. Mit durchschlagendem Erfolg: So mauserte sich der 24-Jährige zu einem der besten Innenverteidiger der 2. Bundesliga. Vor seiner persönlichen Erstliga-Premierensaison muss Schonlau nun aber einen Rückschlag verkraften.
Im Testspiel beim SC Verl hatte der SCP-Akteur einen Schlag auf den rechten Fuß bekommen und sich dabei einen Sehneneinriss in der Fußsohle zugezogen. „Zunächst tat es nur ein bisschen weh. Aber nach dem Spiel waren die Schmerzen schnell da", berichtet Schonlau, der nun Geduld aufbringen muss. Seit gut einer Woche setzt ihn die Blessur an der so genannten Plantarfaszie bereits außer Gefecht. Und die Zwangspause dürfte sich noch länger hinziehen.
„Prognosen sind schwierig, denn der Heilungsprozess verläuft von Spieler zu Spieler unterschiedlich. Aber nächste Woche bin ich bestimmt noch nicht wieder fit", erklärt Schonlau. Der Innenverteidiger wäre schon froh, wenn er Anfang August wieder ins Training einsteigen könnte. Vielleicht klappt’s ja am 5. August. Dann feiert Schonlau seinen 25. Geburtstag.
SCP sieht keinen Handlungsbedarf
„Es tut schon weh, wenn man in der Vorbereitung auf seine erste Erstliga-Saison ausfällt. Aber in den vergangenen Jahren hatte ich richtig Glück mit Verletzungen. Vielleicht war ich jetzt einfach mal dran", sagt das Abwehr-Ass, das in der Innenverteidigung beste Karten auf einen Stammplatz haben dürfte. Wenn es ganz schlecht läuft, droht Schonlau aber in den ersten Pflichtspielen beim SV Rödinghausen (11. August, DFB-Pokal) und bei Bayer 04 Leverkusen (17. August) auszufallen.
Dennoch sind keine Nachverpflichtungen geplant. „So eine langfristige Verletzung ist es ja letztlich doch nicht. Und wir sind auf der Innenverteidigerposition gut besetzt", sagt SCP-Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono und verteilt ein Sonderlob an Neuzugang Luca Kilian: „Er macht seine Sache sehr, sehr gut und kann sicherlich auf einem hohen Niveau spielen."
Zingerle macht große Fortschritte
Gute Nachrichten gibt es von zwei weiteren verletzten SCP-Spielern. So kann Sven Michel, der wegen einer Wadenzerrung bislang weite Teile der Vorbereitung verpasst hatte, inzwischen wieder das komplette Mannschaftstraining bestreiten. Auch Torwart Leopold Zingerle, der nach der Saison an der Schulter operiert worden war, absolviert bereits erste Übungen auf dem grünen Rasen. „Leo ist auf einem sehr guten Weg. Aber wir werden ihn ganz behutsam wieder heranführen", sagt SCP-Coach Steffen Baumgart.
Wieder an Bord ist Rifet Kapic. Der Neuzugang hat die privaten Angelegenheiten in seiner bosnischen Heimat geklärt und kehrte am Donnerstag ins Training zurück. Klaus Gjasula muss dagegen wegen eines grippalen Infekts passen. Auch Jan-Luca Rumpf ist angeschlagen. Sie alle werden in Kürze jedoch genügend Zeit haben, um die Akkus wieder aufzuladen. So gönnt Steffen Baumgart seinen Schützlingen vom 21. bis 24. Juli eine viertägige Trainingspause, ehe die heiße Phase der Saisonvorbereitung beginnt.