Ein Ex-Paderborner wird in Vancouver Teamkollege von Thomas Müller

Paderborn/Vancouver. Nun ist es offiziell: Ein langjähriger Spieler des SC Paderborn wagt den Sprung über den großen Teich. So kickt Sebastian Schonlau ab sofort für die Vancouver Whitecaps in der Major League Soccer (MLS). So gab der kanadische Klub am Donnerstag die Verpflichtung des 31-jährigen Innenverteidigers bekannt, der vom Hamburger SV nach Vancouver wechselt. Dort unterschrieb Schonlau einen Vertrag bis Ende 2026 mit Option auf eine weitere Saison. Der gebürtige Warburger hat damit künftig einen prominenten Teamkollegen, denn vor zwei Wochen hatte Bayern-Legende und Ex-Nationalspieler Thomas Müller bei den Vancouver Whitecaps angeheuert, die als Tabellendritter der Western Conference klar auf Play-Off-Kurs liegen. &bdquo;Ich bin sehr aufgeregt und kann es kaum erwarten, meine neuen Mitspieler, die Trainer und den Staff kennenzulernen“, sagt Schonlau und fügt an: &bdquo;Die Mannschaft hat bislang einen großartigen Job gemacht. Ich will nun meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele erreichen.“ Insgesamt elf Jahre lang hatte der künftige Major-League-Kicker das Trikot des SC Paderborn getragen, wobei er in der Saison 2014/15 an den SC Verl ausgeliehen worden war. Zur Spielzeit 2020/21 wurde der Mann mit dem Spitznamen &bdquo;Bascho“ vom damaligen SCP-Coach Steffen Baumgart zum Kapitän ernannt. Nach dem ersehnten HSV-Aufstieg wird Schonlau aussortiert Nach der besagten Saison und 176 Pflichtspielen für den SCP brach Schonlau seine Zelte an der Pader ab, um zum Hamburger SV zu wechseln. Dort wurde er auf Anhieb zum Kapitän ernannt. Die Mission war klar: Der Erstliga-Aufstieg sollte her. In der vergangenen Saison sollte das lang gehegte Ziel endlich erreicht werden. Lesen Sie auch: Rückkehr nach Paderborn: Ein besonderes Spiel für den HSV-Kapitän Doch Schonlau verlor seinen Stammspieler-Status. Der 31-Jährige musste vor knapp einer Woche seine Kapitänsbinde abgeben und hatte an der Alster keine echte sportliche Perspektive mehr. Und so wagt er nun das Abenteuer Major League, bei dem er auf den dänischen Trainer Jesper Sörensen und den deutschen Sportdirektor Axel Schuster trifft. &bdquo;Mit mehr als 300 Profispielen bringt Sebastian enorme Führungsqualitäten und Erfahrung in unseren Verein ein. Er hat als langjähriger Kapitän des Hamburger SV bereits viele Drucksituationen gemeistert“, urteilt ebenjener Axel Schuster über seinen Neuzugang, der schon am Wochenende im Heimspiel gegen St. Louis City (Sonntag, 3.30 Uhr, mitteleuropäischer Zeit) im Kader der Whitecaps stehen könnte. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Hamburger SV (@hsv) Vom Hamburger SV gibt es zum Abschied jede Menge Lob Auch von seinem bisherigen Arbeitgeber erntet Schonlau viele warme Worte. &bdquo;Ohne Bascho wären wir niemals aufgestiegen. Was er im Hintergrund für die Mannschaft geleistet hat – auch in den Momenten, als er nicht mehr die Spielzeit bekommen hat – war überragend und überstieg die Aufgaben eines Kapitäns“, betont HSV-Trainer Merlin Polzin und ergänzt: &bdquo;Er war immer für die Jungs und den Verein da. Dafür werden wir ihm auf ewig dankbar sein.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn 07 stellt Geschäftsführer frei: Rätselraten um die Trennung Für das Abenteuer Major League nimmt Schonlau nun wohl Gehaltseinbußen in Kauf, denn sein sicherlich recht gut dotierter Vertrag in Hamburg lief noch bis Juli 2026. Um diese Gehaltseinbußen abzufedern, zahlt ihm der HSV Medienberichten zufolge aber eine Abfindung. Auch die Ablösesumme, die im unteren sechsstelligen Bereich liegen soll, wird vom Erstliga-Aufsteiger wohl in diese Abfindung investiert.

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