Verhalten und Prävention

Ob Brand oder Flut - die Feuerwehr gibt Tipps für die eigene Sicherheit

Tagtäglich hat die Feuerwehr mit Unfällen, Bränden oder anderen Gefahren zu tun. Deshalb wissen sie auch, wie man sich und sein Umfeld am besten schützen kann.

Die Feuerwehr gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Gefahrensituationen. | © Pixabay

17.04.2024 | 16.12.2024, 19:16

Vieles kann unser Hab und Gut und im schlimmsten Fall unser Leben bedrohen – sei es ein Brand, gefährliche Elektrogeräte oder eine Flutkatastrophe. Niemand wünscht es sich, dennoch kann es jeden treffen. Die Feuerwehr und andere Sicherheitsexperten geben zu verschiedenen Gefahren Tipps, wie man sich bestmöglich verhalten und schützen kann. Ein Überblick.

Vorsicht bei E-Bike-Akkus

E-Bikes werden im Straßenverkehr immer beliebter. Doch der Akku kann im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden. Werden die Lithium-Ionen-Akkus falsch aufgeladen oder falsch entsorgt, können sie sich entzünden. Aber keine Panik: Laut der Feuerwehr reichen nur wenige Vorsichtsmaßnahmen aus, um Brände zu verhindern und sicher zu laden.

Die Feuerwehr klärt auf: Brandgefährliche E-Bike-Akkus: So geht sicheres Laden

Das gilt bei einem Hausbrand

Es brennt im Haus – was nun? Sofort die 112 verständigen, Ruhe bewahren und wenn es keinen Ausweg gibt, am Fenster auf die Feuerwehr warten, sind laut der Feuerwehr Bielefeld die ersten richtigen Schritte. Es gibt aber auch Themen, über die viel seltener gesprochen wird. Was passiert mit Haustieren? Wen muss ich nach dem Brand informieren? Welche Versicherungen greifen und wann? Und was kann ich noch schnell vor dem Feuer schützen?

Alle Antworten gibt's hier: Was nehme ich mit, wenn's brennt: Zwei Bielefelder Experten klären auf

Und entwickelt sich das Feuer zu einem Großbrand, sind nicht nur die unmittelbaren Bewohner in Gefahr, sondern möglicherweise auch viele Bürger, die durch Rauch und giftige Gase in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ist das der Fall, informiert die Leitstelle der Feuerwehr die Bürger mit Hilfe von Warn-Apps und Katastrophenschutz-Systemen über die Gefahren.

Der Überblick: Welche Warn-Apps gibt es und wie stelle ich sie ein?

Schutz vor Starkregen

Spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 weiß jeder, wie gefährlich Starkregen werden kann. Doch man kann sich vor Starkregenereignissen schützen, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW. Sie erklärt, wie es zu Überflutungen kommen kann und wie man das Haus flutsicher machen kann. Außerdem stellt sie eine für jeden zugängliche Hinweiskarte vor, auf der jeder Haushalt nachschauen kann, ob das eigene Haus besonders gefährdet ist.

Tipps der Verbraucherzentrale: So schütze ich mich vor Starkregen

Bielefelder Experten geben Tipps, um Haus und Besitz vor Hochwasser zu schützen

Aber auch ohne Starkregen, Gewitter und Hochwasser können im Nu große Schäden entstehen. 450.000 Liter Leitungswasser strömten aufgrund einer undichten Leitung in den Keller eines Bielefelder Hausbesitzers. Dabei gibt es auch für solche Fälle gute Schutzmöglichkeiten.

Sanitär-Experte rät: So können sich Bielefelder gegen Wasserfluten im Haus schützen

Gefahren beim Grillen und Heizen

Wenn es schnell gehen soll, greifen einige Fans gegrillter Fleisch- und Gemüseköstlichkeiten zu gefährlichen Mitteln. Wer mit der Spiritus-Flasche aus dem schwachen Glimmen eine prächtige Glut zaubern will, kann auch schnell im Krankenhaus landen. Rettungsdienst und Feuerwehr müssen in der Grillsaison leider immer wieder Verbrannte versorgen und plötzlich außer Kontrolle geratene Lagerfeuer eindämmen.

Sicherheitstipps: Die Feuerwehr gibt Tipps zum sicheren Grillen

Doch auch im Winter lauern Gefahren, die viele weder erahnen geschweige denn riechen können. Speziell in der aktuellen Energiekrise greifen die Menschen gerne zu ihren lange nicht mehr genutzten Öfen. Doch ohne Überprüfung durch den Schornsteinfeger drohen durch verstopfte Schloten Vergiftungen durch das geruchlose Kohlenmonoxid. Auch Heizpilze, Katalytöfen und Kerzen sind nicht als Heizungsersatz geeignet.

Brand- und Vergiftungsrisiko: Die Feuerwehr warnt vor alternativen Heizquellen

Kohlenmonoxid: Achtung, unsichtbares Gift!

Apropos Grillen: Wer seine Kohlen – aus welchen Gründen auch immer – in geschlossenen Räumen glühen lässt, befindet sich in akuter Lebensgefahr. Bei der unvollständigen Verbrennung von Kohle, Gas, Holz oder Benzin entsteht das geruchlose und unsichtbare Kohlenstoffmonoxid. Wer davon zu viel einatmet, blockiert im Körper den Sauerstofftransport und kann schon nach kurzer Zeit ohnmächtig werden.

Auch defekte Heizungsanlagen und verstopfte Kaminschlote sind in dieser Hinsicht sehr gefährlich. Die Feuerwehr warnt und hat fünf lebenswichtige Tipps dazu:

Sicherheitstipps: Fünf Tipps gegen eine ungewollte Kohlenmonoxid-Vergiftung

Was tun bei Gasmangel, Stromausfall und Blackout

Seit den Angriffen russischer Truppen auf die Infrastruktur der Ukraine ist die Angst vor einem langanhaltenden Stromausfall oder einer dauerhaften Gas-Knappheit keine unwahrscheinliche Zukunftsutopie mehr. Doch was kann ich für den Ernstfall tun? Die Behörden haben sich dazu bereits erste Gedanken gemacht und Anlaufstellen für den Ernstfall eingerichtet.

Lesen Sie dazu: Das sind Bielefelds Notfallpläne für den Blackout