Nach Großbrand in Bielefeld: Welche Warn-Apps gibt es und wie stelle ich sie ein?

Bielefeld. Als am Sonntag über dem Verlagsgebäude des &bdquo;Westfalen-Blattes“ die Rauchwolke in den Himmel zog, warnten Apps und Warnsysteme viele Bielefelder vor den Folgen des Großbrandes. Bei anderen blieb das Handy still. Woran liegt das? Unsere Redaktion listet auf, welche wichtigen Warnsysteme es gibt und wie man sie einstellt. Grundsätzlich werden Warnsysteme bedient, die an das Modulare Warnsystem (MoWas) angeschlossen sind, erklärt Peter Palsbröker, Leiter der Feuerwehrleitstelle in Bielefeld. Dazu zählen unter anderem Cell Broadcast sowie die Warn-Apps Nina, Katwarn und Biwapp. Lesen Sie auch: Ursache, Ermittlungen, Sachschaden - Was zum Großbrand in Bielefeld bekannt ist Und wer entscheidet darüber, ob eine Warnung verschickt wird? In Bielefeld machen das laut Palsbröker die Amtsleitung, ein Krisenstab oder der A-Dienst. Das ist die höchste Einsatzführungsebene der Feuerwehr Bielefeld, die rund um die Uhr verfügbar ist. Keine App notwendig: Warnung über Cell Broadcast Die Technik Cell Broadcast ist 2023 eingeführt worden. An Planung und Umsetzung waren Bund, Länder und Wirtschaftsunternehmen aus der Telekommunikationsbranche beteiligt. Hierbei werden Warnungen an Mobilfunkgeräte verschickt, ohne dass eine App oder einer Anmeldung nötig sind. Voraussetzung ist, dass das Betriebssystem aktuell ist – bei Apple ist das mindestens Version 16.1, bei Android Version 11. Woran liegt es, dass ich keine Mitteilungen von Cell Broadcast bekomme? Grundsätzlich muss Ihr Handy empfangsfähig für diese Art der Mitteilungen sein. Eine Liste der geeigneten Geräte gibt es auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Außerdem muss das Smartphone eingeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden. Bei Apple sind offizielle Warnmeldungen grundsätzlich aktiviert. Die Einstellungen lassen sich unter &bdquo;Mitteilungen“ überprüfen. Auch bei Android sind Mitteilungen grundsätzlich aktiviert. Welche im Detail aktiviert sind, lässt sich in den Einstellungen überprüfen. Die Menüpunkte unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller leicht. Lesen Sie auch: Bielefelder Verlagsgebäude nach verheerendem Großbrand nicht mehr zu retten Warn-App Nina: Download und Einstellung Nina ist die Warn-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Nina steht für Notfall-Informations- und Nachrichten-App. In der App gibt es neben Warnungen vor Großbränden und Gefahrstoffausbreitung auch Wetterwarnungen oder Hochwasserinformationen. Wie stelle ich die Warnhinweise in der Nina-App ein? Die App muss aus dem App-Store oder dem Play-Store heruntergeladen werden. Anschließend kann der Nutzer auswählen, zu welchen Gebieten er Warnhinweise bekommen möchte. Wer der App Zugriff auf den Standort erlaubt, bekommt auch Warnungen zum aktuellen Aufenthaltsort. Wie häufig und in welcher Form das passiert, kann der Nutzer einstellen. Das Bundesamt hat auf der Homepage Anleitungen für Apple und Android veröffentlicht. App, SMS oder Mail: Warnsystem Katwarn Katwarn ist ein Warnsystem, das das Fraunhofer-Institut Fokus im Auftrag der öffentlichen Versicherer entwickelt hat. Das System ist per App, SMS oder E-Mail verfügbar. Die Warnmeldungen stammen von offiziellen Sicherheitsbehörden wie Städten und Landkreisen, Bundesländern und dem Bund, aber auch von Feuerwehr und Polizei. Die Warnmeldungen können ortsbezogen abonniert werden, darüber hinaus gibt es themenbezogene Abos für beispielsweise Musikfestivals. Wie abonniere ich die Warnmeldungen über Katwarn? Die Katwarn-App lässt sich über die jeweiligen App-Stores downloaden. Die Form der Pushnachricht lässt sich einstellen. Alternativ lässt sich der Dienst auch per SMS abonnieren. Dafür muss eine SMS mit dem Inhalt &bdquo;Katwarn“ und der gewünschten Postleitzahl an die Mobilnummer 0163 7558842 geschickt werden. Auch per E-Mail funktioniert der Dienst: Hier muss eine SMS mit dem Inhalt &bdquo;Katwarn“, der Postleitzahl und der E-Mail-Adresse an die Nummer 0163 7558842 geschickt werden. Lesen Sie auch: Wie der Löschschaum beim Großbrand in Bielefeld für ein Fischsterben gesorgt hat Warn-App Biwapp: Download und Einstellung Biwapp stammt von der Webagentur Marktplatz GmbH. Der Name ist die Abkürzung für &bdquo;Bürger-Info- und Warn-App“. Auch hier verschicken Katastrophenschutzbehörden, Städte und Gemeinden sowie deren Leitstellen die Meldungen per App. Auch Meldungen per SMS sind möglich. Wie abonniere ich Warnmeldungen über Biwapp? Ganz ähnlich wie bei Katwarn und Nina muss die entsprechende App heruntergeladen werden. Anschließend kann der Nutzer einstellen, in welcher Form und wie häufig er gewarnt werden möchte. Warnwetter-App des DWD Die Warnwetter-App ist die offizielle Warn-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Hier gibt es Informationen zur Warnlage in ausgewählten Orten. Wie in den anderen Warn-Apps lässt sich die Alarmierung per Pushnachricht konfigurieren. Darüber hinaus gibt es auch eine kostenpflichtige Version, die weitere Inhalte bietet.

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