SCP-Splitter

SCP-Neuzugang feiert sein Startelfdebüt - Ex-Paderborner hat Pech

Kelvin Ofori darf in Karlsruhe erstmals von Beginn an ran. Sein Teamkollege Sven Michel führt diverse Statistiken an. Und ein Ex-Paderborner schießt sein erstes Bundesliga-Tor und ist doch todtraurig. Hier sind die neuesten SCP-Splitter:

Kelvin Ofori, der sich hier gegen den Karlsruher Jerome Gondorf (r.) durchsetzt, feierte am Sonntag ein gelungenes Startelfdebüt für den SC Paderborn. | © picture alliance

Frank Beineke
01.11.2021 | 06.10.2022, 10:35

Ein Debütant macht einen guten Job

SCP-Trainer Lukas Kwasniok ist immer für eine Überraschung gut. Im Gastspiel beim KSC trug diese den Namen Kelvin Ofori. Der 20-jährige Ghanaer, der eine Woche zuvor bei der 1:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV noch nicht einmal im 20er-Kader gestanden hatte, feierte am Sonntag beim 4:2-Erfolg in Karlsruhe sein Startelfdebüt für Paderborn. Bislang war Ofori, den der SCP am 11. August vom Ligakonkurrenten Fortuna Düsseldorf verpflichtet hatte, nur zu drei Kurzeinsätzen gekommen. Nun durfte der 1,72 Meter kleine Mittelfeldspieler von Beginn an ran, um den KSC mit seinen Tempo-Dribblings zu stressen.

Ofori hielt sich im Spiel nach vorne anfangs noch dezent zurück, erledigte aber einen soliden Job und traute sich dann auch mehr zu. "Ich habe keine Wunderdinge von Kelvin erwartet und bin mit ihm zufrieden. Ich habe nicht viele Dinge gesehen, die mir bei ihm nicht gefallen haben", urteilte Lukas Kwasniok über seinen jungen Offensiv-Akteur, der seine auffälligsten Szenen in den Minuten 40 und 54 hatte. Zunächst ermöglichte Ofori seinem Teamkollegen Felix Platte mit einem sehenswerten Pass eine Großchance zum 5:0. Neun Minuten nach der Pause schoss Ofori dann nach einem Sololauf selbst aufs KSC-Gehäuse, doch der SCP-Neuzugang bekam nicht genügend Druck hinter den Ball. Unterm Strich war der Ghanaer bis zu seiner Auswechslung in Minute 67 viel unterwegs. Auch die Pass- und Zweikampfquoten (93 beziehungsweise 56 Prozent) konnten sich sehen lassen.

Ein Duo ist der gleichen Meinung

"Wir sind keine Spitzenmannschaft - zumindest noch nicht", betonte SCP-Coach Kwasniok in der Pressekonferenz nach dem 4:2 in Karlsruhe. Zu exakt diesem Urteil war zuvor auch Uwe Hünemeier direkt nach dem Spiel im Interview mit dem TV-Sender Sky gekommen. "Wir schenken und das erste Gegentor selbst ein und bekommen dann gleich das zweite. Dass wir dann noch mal ins Wanken kommen, ist ganz normal", erklärte der SCP-Abwehrchef und fügte an: "Wir sind halt keine Spitzenmannschaft. Denn dafür müsstest du in der zweiten Halbzeit so performen wie in der ersten Hälfte." Das besagte Interview gab "Hüne" übrigens mit einem blutigen Pflaster auf der Nase. So hatte sich der 35-Jährige nach gut 70 Minuten bei einem Zusammenprall womöglich einen Nasenbeinbruch zugezogen.

Michel führt die Rankings an

Sven Michel ist derzeit unumstritten in der Form seines Lebens. "Bei ihm gehen mir langsam die Superlative aus", sagte Lukas Kwasniok mit Blick auf seinen Torjäger, der in Karlsruhe mit einem lupenreinen Hattrick in knapp neun Minuten seine Saisontreffer neun bis elf markierte. Vom Sportmagazin Kicker wurde er daraufhin zum "Spieler des Spieltages" gekürt. Und bereits zum dritten Mal in dieser Saison taucht Michel in der "Elf des Tages" auf, diesmal flankiert von seinem Teamkollegen Julian Justvan. Darüber hinaus führt der SCP-Stürmer diverse Statistiken an. In der Torschützenliste hat er inzwischen mit Schalkes Goalgetter Simon Terodde gleichgezogen. In der Scorerwertung ist Michel mit elf Toren und vier Assists die alleinige Nummer eins. Und auch in der Kicker-Liste der notenbesten Spieler steht er mit einer Durchschnittsnote von 2,33 auf der Pole Position. Sein Sturmkollege Felix Platte (2,57) mischt hier übrigens ebenfalls vorne mit.

Ein trauriger Torschütze

Zum fünften Mal in Folge stand Chris Führich am Sonntag in der Startelf des VfB Stuttgart. Und nach nur sieben Minuten gelang dem Ex-Paderborner der 1:0-Führungstreffer im Gastspiel beim FC Augsburg. Für den 23-jährigen Stürmer war es zugleich das erste Bundesligator. Am Ende aber war es für Führich in doppelter Hinsicht ein verkorkster Tag. Zum einen kassierte sein VfB eine 1:4-Schlappe, zum anderen musste er schon nach 22 Minuten aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk ausgewechselt werden.

Eine exakte Diagnose steht noch aus, doch Führich droht eine erneute Zwangspause. Schon als der Blondschopf am 19. Juli vom SC Paderborn nach Stuttgart gewechselt war, hatte er immenses Verletzungspech gehabt. So zog sich Führich im VfB-Trainingslager in Kitzbühel bei seinem ersten Testspiel-Einsatz einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zu. Der 23-Jährige musste daraufhin zwei Monate pausieren.


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