SCP-Splitter

SCP-Coach Kwasniok setzt kuriose Serie fort, Führich hat immenses Pech

Paderborns Trainer hat als Zweitliga-Chefcoach bislang nur Nullnummern erlebt. Ein ehemaliger SCP-Stürmer zieht sich eine schwere Verletzung zu. Und Paderborns Ex-Kapitän überzeugt beim HSV-Auftaktsieg.

Der an der Schulter verletzte Chris Führich wird im Testspiel gegen Bielefeld von VfB-Mannschaftsarzt Raymond Best Richtung Kabine begleitet. | © imago images/Pressefoto Baumann

Frank Beineke
25.07.2021 | 25.07.2021, 18:31

Paderborn. Paderborns neuer Trainer Lukas Kwasniok bewies in der Pressekonferenz nach dem 0:0 zum Zweitliga-Auftakt in Heidenheim, dass er eine gute Erziehung genossen hat. Zugleich setzte er eine kuriose Serie fort. Für Chris Führich, der Anfang der Woche vom SCP zum VfB Stuttgart gewechselt war, gibt es unterdessen schlechte Nachrichten. Und drei andere Ex-Paderborner erlebten zum Start in die 2. Liga Freud und Leid. Hier sind die neuesten SCP-Splitter:

Zwei Trainer sind jetzt per Du

Die beiden Cheftrainer Frank Schmidt und Lukas Kwasniok waren sich am Samstag in der Pressekonferenz nach dem 0:0 zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem SC Paderborn in der Bewertung des Spiels einig. Zudem gingen sie ausgesprochen höflich miteinander um.

So schloss SCP-Coach Lukas Kwasniok seine Ausführungen mit den Worten: "Vielen Dank, Herr Schmidt. Ich wünsche ihnen und ihrem Verein alles Gute!" Und der sieben Jahre ältere Heidenheimer Trainer Frank Schmidt entgegnete: "Danke sehr. Und hiermit biete ich Dir das Du an, Lukas."

"Null-Null-Kwasniok"

Eigentlich ist Lukas Kwasniok ja bekennender Offensivfußball-Liebhaber. Umso erstaunlicher ist die Bilanz, die er als Cheftrainer in der 2. Liga vorweisen kann. Drei Mal war der 40-Jährige bislang in dieser Spielklasse als Coach im Einsatz. Drei Mal endete die Partie 0:0. Im Dezember 2016 stand er dabei als Interimstrainer des Karlsruher SC an der Seitenlinie.

Zunächst gab es ein 0:0 bei Dynamo Dresden. Dann wurde das KSC-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig zur Nullnummer. Und nun fielen in Heidenheim bei seinem Pflichtspieldebüt für den SC Paderborn ebenfalls keine Tore. Das soll sich am kommenden Freitag, 30. Juli, ändern, wenn der SCP um 18.30 Uhr auf den 1. FC Nürnberg trifft. Dann hofft Kwasniok, dass nur hinten die Null steht.

Führich fällt wochenlang aus

Erst am vergangenen Montag war Chris Führich vom SC Paderborn zum VfB Stuttgart gewechselt. Bereits einen Tag zuvor war der SCP-Flügelstürmer ins VfB-Trainingslager nach Kitzbühel gefahren, wo er am Freitag im Testspiel gegen Arminia Bielefeld zum Einsatz kam. Doch Führich sollte beim 5:2-Sieg der Schwaben immenses Pech haben. So zog sich der 23-Jährige einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zu. Führich reiste umgehend ab und muss nun operiert werden.

"Die Prognose ist nicht so super. Es wird zwischen sechs und acht, vielleicht sogar bis zu zehn Wochen dauern", erklärte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat gegenüber dem SWR und fügte an: "Das ist natürlich unheimlich bitter für den Jungen. Aber eins ist auch klar: Das ist ein Mehrjahresprojekt mit Chris." Eine Nachverpflichtung werde es nicht geben. "Wir werden auf den Chris warten", so Mislintat.

Schonlau als verkappter Spielmacher

Sebastian Schonlau feierte am Freitagabend ein überaus gelungenes Debüt als Kapitän des Hamburger SV. Der gebürtige Warburger, der in diesem Sommer vom SC Paderborn zu den Hanseaten gewechselt war, feierte mit seinem neuen Team einen 3:1-Erfolg beim FC Schalke 04. In der Anfangsphase hatte Schonlau ebenso wie der Großteil seiner Teamkollegen noch einige Probleme. Doch dann sollte sich der 26-jährige Innenverteidiger von Minute zu Minute steigern.

In der zweiten Hälfte agierte Schonlau gar als verkappter Spielmacher, der sich maßgeblich ums Aufbauspiel kümmerte, sich immer wieder in die Offensive einschaltete und dazu beitrug, dass der HSV einen 0:1-Pausenrückstand in den besagten 3:1-Sieg drehte. "Wir haben unseren Fußball durchgezogen und sind dafür belohnt worden", bilanzierte der langjährige SCP-Spieler.

Auftaktpleite für zwei Ex-Paderborner

Weitaus weniger erfolgreich verlief der Zweitliga-Start für zwei andere ehemalige SCP-Akteure. So kassierten Streli Mamba und Svante Ingelsson mit Aufsteiger Hansa Rostock am Samstag eine 1:3-Heimpleite gegen den Karlsruher SC. Die beiden Neuzugänge standen in der Startelf, hatten in den ersten 20 Minuten der Partie jedoch Pech.

So vergab Ingelsson eine Großchance, als er aus neun Metern an KSC-Keeper Marius Gersbeck scheiterte (10.). Der Schwede wartet damit weiter auf sein erstes Zweitliga-Tor. Streli Mamba wiederum stand beim vermeintlichen 1:0-Führungstreffer durch John Verhoek im Abseits und hatte dabei angeblich Karlsruhes Torwart irritiert (16.). Zu dieser umstrittenen Entscheidung kam jedenfalls Schiedsrichter Christof Günsch nach Intervention des Video-Assistant-Referees.


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