Paderborn. Drei Wochen nach dem verheerenden Tornado ist es aufgeräumt im Riemekepark. Anwohner, Helfer, Stadt und Kreis haben viel geleistet in den vergangenen Wochen, um Flächen und Straßen von entwurzelten und zerstörten Bäumen zu befreien. Was geblieben ist, sind leere Stellen, wo einst große Bäume standen und nun nur Reste von Sägemehl auf die einstigen hölzernen Bewohner des Parks hinweisen.
„Wir möchten, dass es so ähnlich aussieht wie vor dem Tornado, auch wenn wir wissen, dass das nicht möglich sein wird. Die Bäume, die zerstört wurden, waren viele Jahre alt. Die können nicht einfach ersetzt werden. Aber wir möchten dazu aufrufen zu spenden, damit wir die Verluste vernünftig ersetzen können“, sagt Albert Pleininger von der Interessengemeinschaft das Riemeke.
Unterstützt wird die Spendenaktion vom Kreis und der Stadt. Eine erste Spendenaktion wird im Rahmen des Quartiers-Konzert im Riemeke am Samstag, 18. Juni, auf dem Gelände der Theodorschule stattfinden. Die Band „Sheriff and the Chaingang“ wird im Anschluss an das Konzert mit Zappi von „Klangvoll“ ein Benefizkonzert geben. Auch die vom 15. bis 21. August stattfindende Festwoche „Kunst und Spiel hinter Höfen“ wird mit gezielten Aktionen den Spendenaufruf unterstützen.
Bedeutung des Parks
„Durch dieses Ereignis ist auch noch einmal die Bedeutung eines Parks als öffentlicher Raum klar geworden. Solche Orte halten die Gemeinschaft zusammen, sie sind Orte der Begegnung. Bei der Wiederaufforstung werden ökologische und klimatische Aspekte eine Rolle spielen,“ macht Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn, deutlich. Es sei geplant, bereits größere Bäume zu pflanzen, um den Park-Charakter wieder herzustellen.
„Verpflanzte Bäume in solch einer Größe werden aber besondere Pflege brauchen. Hier ist es wünschenswert, wenn Baumpatenschaften übernommen werden“, so Warnecke weiter. Bürgermeister Michael Dreier hob die große Hilfsbereitschaft hervor, die über die Stadt- und Kreisgrenze hinaus gegangen sei. Alle Gemeinden des Kreises, aber auch Brakel, Detmold und Bielefeld hätten geholfen.
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In Paderborn seien rund 1000 Bäume gefallen. Im Riemeke-Korridor seien circa 2.000 Häuser beschädigt worden, ein Drittel davon sehr stark. Von den beschädigten Betrieben würden vermutlich fünf nicht wieder hergerichtet werden können. „Ich sage aus tiefsten Herzen Danke was geleistet wurde, denkt man daran, wie es hier unmittelbar nach dem Tornado ausgehen hat. Paderborn ist mehr als ins Mark getroffen. Die Hilfsbereitschaft aber trifft ins Herz“, so Dreier.
„Paderborn zeigt sich solidarisch und miteinander. Viele Menschen haben ihre Freizeit geopfert, um mit anzupacken“, sagte Landrat Christoph Rüther. Unter dem Motto „neues Leben für Paderborn – neue Bäume für das Riemeke“ können Spenden mit dem Verwendungszweck „Wiederbegrünung Riemeke“ auf das Spendenkonto der Interessengemeinschaft das Riemeke.de eingezahlt werden.