Warum in Paderborn Dutzende Bäume gefällt werden müssen

Paderborn. Viele Menschen in Paderborn schauen genau hin, wenn die Stadt die Säge ansetzt: Baumfällungen sind ein Reizthema. Dutzende Stadtbäume stehen auf der Liste der geplanten Fällungen in der Saison 2024/25. Sie sind vornehmlich abgestorben, wie aus einer Übersicht hervorgeht, die das Amt für Umweltschutz und Grünflächen jetzt unter anderem im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande vorstellte. 34 Baumfällungen führt die Verwaltung an. Dabei handelt es sich zumeist um Einzelstandorte wie beispielsweise bei einer Kastanie am Le-Mans-Wall, einer Esche am Georg-Marshall-Ring und am Goldgrund oder einer Linde an der Barkhauser Straße in Wewer. Am Niesenteich in der Kernstadt drückt eine Kiefer das Pflaster hoch und wird daher gefällt, an der Hathumarstraße verschwindet aus Brandschutzgründen ein Amberbaum. Drei Eschen und eine Roteiche an der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule sind abgestorben. Für Elsen, konkret am Mühlengrund, stehen ebenfalls abgestorbene Bäume auf der Fällliste: drei Espen, eine Birke und eine Traubenkirsche. Weitere Baumfällungen in Paderborn könnten ungeplant folgen Darüber hinaus könnte es in den kommenden Monaten noch Nachmeldungen geben, sagte Julia Knabe vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen. Im Jahr 2024 kamen solche zuvor nicht geplanten Fällungen 62 Mal vor. &bdquo;Die Verluste an Bäumen – zusätzliche Fällungen über das Jahr – sind vor allem mit Trockenschäden zu begründen“, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Lesen Sie auch: Warum zum Jahresanfang vermehrt Bäume in Paderborn gefällt werden Beispiele für abgestorbene Bäume, die zusätzlich gefällt wurden: vier Birken am Hudeweg, acht Eschen an einer Grünanlage an der Warburger Straße, drei Linden an der Südstraße, zwei Robinien an der Hochstiftstraße und zwei Eschen an der Penzlinger Straße. Für eine neue Bushaltestelle an der Haustenbecker Straße verschwanden zwei Platanen. Wegen Bauprojekten Am Schlengerbusch und an der Gunnestraße wurden drei Robinien und eine Kastanie gefällt. Stadt Paderborn will mehr Bäume pflanzen als fällen Die Stadt führt aber nicht nur Fällungen, sondern auch Pflanzungen durch. &bdquo;Unser Ziel ist es, mehr Bäume zu pflanzen als zu fällen. Das schaffen wir“, so Knabe. Im Stadtgebiet wurden und werden im Jahr 2024 Hunderte neue Bäume gepflanzt, die seitens der Verwaltung in drei Kategorien unterschieden werden. Zum einen gewöhnliche 50 Ersatz- und Neupflanzungen, darunter fallen etwa fünf neue Bäume an der Kita Talleweg (Hopfenbuche, Linde, Felsenbirne und Ahorn), zwei Laubbäume an der Hatzfelder Straße und drei Zierkirschen am Kirschenkamp. Wahrscheinlich rund 100 neugepflanzte Bäume kommen im Frühjahr im Gewerbegebiet Mönkeloh, insbesondere entlang der Pamplonastraße, hinzu, kündigte Knabe an. Zudem hat der Tornado auch nach zweieinhalb Jahren noch Auswirkungen: 170 Nachpflanzungen aus diesem Grund verzeichnet die Stadt Paderborn für dieses Jahr. Darunter fallen 33 neue Obst- und Laubbäume im Kleingartenverein Riemeke, 31 Laubbäume in der Grünanlage Damasche und 21 Laubbäume entlang der Senefelder Straße. Als vermutlich letzter Abschnitt sind weitere Tornado-Ersatzpflanzungen in der Pflanzsaison 2025/26 vorgesehen. Neuanpflanzungen sind eine Herausforderung: So werden Paderborns Stadtbäume gepflegt Die dritte Pflanz-Kategorie macht quantitativ am meisten aus: das 1.000-Bäume-Programm. Im März 2021 hatte die Paderborner Lokalpolitik beschlossen, dass in den nächsten Jahren insgesamt 1.000 Bäume – vorrangig hochstämmiges Laubgehölz – neu gepflanzt werden sollen. Mit 450 Bäumen im Jahr 2024 sei das Programm vollständig umgesetzt, sagte Knabe. Erstmals ist die Aufforstung im Stadtwald Haxtergrund – mindestens 300 Bäume – darunter. Einige Neupflanzungen zählt die Verwaltung auch für den Osten der Kernstadt auf: 28 Bäume für die Grünanlage am Springbach und 50 Bäume für den Bereich am Goldgrund.

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