Paderborn

Personal fehlt: Paderborner Krankenhaus muss Operationen verschieben

Allein fünf Prozent der Mitarbeitenden des Brüderkrankenhauses St. Josef in Paderborn sind in Quarantäne. Notfallpläne greifen bereits.

Die befürchteten Personalausfälle sind spürbar. Notfallpläne greifen im Brüderkrankenhaus St. Josef bereits. | © Brüderkrankenhaus

10.02.2022 | 10.02.2022, 15:53

Paderborn. Während erste Lockerungen greifen und über weitere diskutiert wird, kann für die Situation in Krankenhäusern noch keine Entwarnung gegeben werden. "Wir verzeichnen deutlich mehr Personalausfälle. Zurzeit sind 74 von 1400 Mitarbeitenden in Quarantäne", sagt Pressesprecherin Simone Yousef vom Brüderkrankenhaus. Hinzu kämen weitere Ausfälle durch Kolleginnen und Kollegen, die sich um die Betreuung ihrer erkrankten Kinder kümmern müssen.

Anfang der Woche hatten das St. Johannisstift und die St. Vincenz-Kliniken berichtet, dass auch hier mehr Personalausfälle zu verzeichnen sind. Noch seien diese aber zu kompensieren gewesen, sodass bisher keine Notsituation entstanden sei. Im Brüderkrankenhaus haben die Ausfälle aber bereits Folgen: Die Notfallpläne des Brüderkrankenhauses greifen bereits.

Einzelne Bereiche und Stationen sind bereits geschlossen. "Es kann leider zu Verschiebungen bei planbaren, nicht lebensnotwendigen Operationen kommen. Die Notfallversorgung ist aber sichergestellt und lebenswichtige Operation, zum Beispiel von Krebspatienten, finden wie geplant statt", sagt Yousef.

In manchen Stationen und Einsatzbereichen müssen außerdem Mitarbeitende vorzeitig aus dem Urlaub zurückkehren, um die Ausfälle zu kompensieren, Mitarbeitende in Teilzeit stocken vorübergehend auf. "Trotz der angespannten Lage erhalten alle stationär aufgenommenen Patienten eine hoch qualitative pflegerische sowie ärztliche Versorgung", sagt die Pressesprecherin.