
Büren. Die mögliche Errichtung einer neuen Sport- und Veranstaltungshalle im Bürener Industriegebiet West stand auf der Agenda der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Stadtplanung. Das Gremium kam im Ratssaal zusammen und beantwortete die Bauvoranfrage des Investors Andreas Krieger positiv. Im Oktober war die erste Anfrage Kriegers im Bauausschuss abgelehnt worden. Die Pläne sahen damals ein viergeschossiges Gebäude vor. Die neue Variante besteht aus zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss.
Zunächst ging es im Ausschuss darum, die vorherrschende Nutzung des Industriegebiets in Richtung sportliche und kulturelle Zwecke zu erweitern. Da die zu errichtende Sport- und Veranstaltungshalle in unmittelbarer Nähe eines Bordells beziehungsweise Stundenhotels liegt (Oberer Westring), wurden im Vorfeld Einschätzungen des Jugendamtes und des heimischen Sportverbands zum Sachverhalt eingeholt.
Demnach spricht aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes laut Kreisjugendamt nichts gegen die Errichtung der Sport- und Veranstaltungshalle, da weder vom Gebäude selbst, noch vom Umfeld des Gebäudes Hinweise auf ein Bordell/Stundenhotel ausgehen.
Der nächste Schritt für Chefs Culinar
Auch der Bürener Stadtsportverband (SSV) hegt keine direkten Bedenken gegenüber dem baulichen Vorhaben. Der Verband hat eine Umfrage unter den ansässigen Sportvereinen durchgeführt. Das Ergebnis besagt jedoch, dass die Vereine aktuell mit dem Sporthallenangebot in Büren zufrieden sind und von sich aus keinen Bedarf für eine weitere (überdachte) Sportanlage sehen.
Gebaut wird zukünftig auch in der Nähe des Flughafens Paderborn-Lippstadt. Der Ausschuss gab einer Änderung des entsprechenden Flächennutzungsplans statt. Demzufolge steht der Bereitstellung einer zusammenhängenden Fläche für das Unternehmen Chefs Culinar südlich des Flughafengebäudes und nördlich der Ortschaft Ahden nichts (mehr) im Weg. Laut Beschluss soll auf der Fläche „Flughafen-affines Gewerbe" angesiedelt sein. Chefs Culinar ist ein Lebensmittelgroßhändler.
Die im Vorfeld von Teilen der Ahdener Bevölkerung geäußerten Bedenken in Richtung Lärmbelästigung und Oberflächenwasserbildung konnten inzwischen entkräftet werden. Insbesondere die junge Bevölkerung sehe in der Erweiterung der Gewerbefläche am Airport eine Chance, da hier in den kommenden Jahren etliche Arbeitsplätze entstehen dürften.
„Gefahr für Kinder und ältere Menschen"
Ob die Bagger auch in Steinhausen anrücken, bleibt indes abzuwarten. Das ehemalige Ratsmitglied Franz Voß beklagt laut offiziellem Schreiben die partiell schlechte Straßenbeleuchtung im Bürener Ortsteil. Diese stelle „insbesondere während der Wintermonate eine Gefahr für Kinder und ältere Menschen dar". Konkret geht es Voß um die Querstraße zwischen Marienstraße und Altenheim, den Kurvenbereich der Adelbachstraße und die Tühlhöhe.
Der Bauausschuss verwies den Antrag zurück an die Bürener Stadtverwaltung, die nunmehr aufgerufen ist, entsprechende (Helligkeits-)Standards zu entwickeln. Mithilfe der Standards strebt man eine einheitliche Regelung für Neubaugebiete an. Ältere Ortsteile sind aufgerufen, sich der Regelung sukzessive anzupassen.