Espelkamp

Die Kommunalwahl in Espelkamp in der Übersicht

Die Wahlen stehen kurz bevor. Wer tritt in diesem Jahr zur Bürgermeister-Wahl an? Was sagen die Kandidaten zu wichtigen Themen? Das und mehr in der nw.de Wahl-Übersicht.

Wer wird das höchste Amt im Espelkamper Rathaus bekleiden? | © Joern Spreen-Ledebur

09.09.2020 | 09.09.2020, 22:00

Espelkamp. Am 13. September sind in Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen. Dann wird auch in Espelkamp ein neuer Bürgermeister gewählt. Oder eine Bürgermeisterin. Heinrich Vieker, der amtierende Rathauschef, stellt sich nicht erneut zur Wahl. Möglicherweise bleibt sein Familienname an seinem Büro stehen. Denn sein Sohn Henning Vieker möchte ebenfalls Bürgermeister werden, damit einen Generationenwechsel vollziehen und keine Dynastie begründen.

Außerdem bewirbt sich die unabhängige Kandidatin Melanie Detering-Vehlber um einen Platz im Rathaus. Sie wird von der SPD unterstützt. Als zweiter unabhängiger Kandidat stellt sich Paul-Gerhard Seidel zur Wahl. Grünen-Bürgermeisterkandidat ist Florian Craig. Für die AfD wollte Jürgen Sprick als Bürgermeister-Kandidat antreten, zog seine Kandidatur aber zurück.

nw.de hat an dieser Stelle eine Übersicht mit den wichtigsten Informationen zu Bürgermeister-Kandidaten, Wahlablauf und weiteren Themen erstellt.

Henning Vieker, CDU

Der Sohn des amtierenden Bürgermeisters möchte - sollte er den Sitz im Rathaus übernehmen - als Erstes das Stadtentwicklungs- und das Mobilitätskonzept umsetzen. Jetzt nach der Corona-Zeit müsse der Digitalisierungssprung geschafft werden. Zum Beispiel möchte er eine Mängelmelder-App einführen.

Mehr über Henning Vieker: Kandidat Henning Vieker: "Ich möchte vor allem Vertrauen aufbauen" (NW+)

Melanie Detering-Vehlber, unabhängig

Melanie Detering-Vehlber tritt als parteiunabhängige Kandidatin an, wird aber von der SPD unterstützt. Sie möchte eine IT-Service-Plattform einrichten und zu Bürgergesprächen einladen. Auf ihrer Prioritätenliste steht die Digitalisierung ganz oben; bis 2022 müsse die gesamte Verwaltung den Prozess schließlich abgeschlossen haben. Daneben sieht sie den Klimaschutz und die Auswirkungen des Klimawandels als Herausforderung sowie die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels in Verbindung mit der heimischen Wirtschaft.

Mehr über Melanie Detering-Vehlber: Kandidatin Melanie Detering-Vehlber: "Es fehlt an Transparenz" (NW+)

Paul-Gerhard Seidel, unabhängig

Er ist der Älteste im Reigen der Anwärter auf den Espelkamper Bürgermeister-Posten. Er schaue auf 50 Jahre kommunalpolitische Erfahrung zurück, sagt Seidel. Den Unabhängigen möchte er mehr Gehör verschaffen. Sollte Seidel Bürgermeister werden, möchte er sich unter anderem für eine Innenstadtwache, die Gründung eines Beeinträchtigen-Beirats einsetzen. Trotz Corona-Krise möchte er eine Erhöhung der Gewerbesteuer vermeiden und mögliche Gründung einer Mobilitätsgesellschaft bei den Stadtwerken vorantreiben. Wichtig sei ihm auch die Unterstützung und Förderung des Ehrenamtes und der Vereine.

Mehr über Paul-Gerhard Seidel: Ältester Kandidat: Seidel will mit Erfahrung durch die Krise führen (NW+)

Florian Craig, Bündnis 90/Die Grünen

Er strebt einen generellen Wandel in dieser Stadt an. Und zwar auf allen Ebenen: politisch, strukturell und gesellschaftlich. Wenn er Bürgermeister würde, würde er als Erstes Maßnahmen zum Klimaschutz umsetzen, um für 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.

Mehr über Florian Craig: Grünen-Bürgermeisterkandidat: "Als Erstes Maßnahmen zum Klimaschutz" (NW+)

Landratswahl im Kreis Minden-Lübbecke

In Minden-Lübbecke wollen vier Bewerber die Nachfolge von Landrat Ralf Niermann antreten: Anna Katharina Bölling (CDU), Ingo Ellerkamp (SPD), Siegfried Gutsche (Grüne) und Thomas Röckemann (AfD):

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