Henning Vieker bleibt Bürgermeister - So hat Espelkamp gewählt

Espelkamp. Zwei Gewinner und fünf Verlierer gab es bei der Kommunalwahl in Espelkamp. Während die AfD, wie im Land, ihr Ergebnis verdreifachen konnte, von 5,81 Prozent auf 18,62 Prozent und nun zweitstärkste Kraft im Rat ist und die CDU ihre absolute Mehrheit um knapp zwei Prozentpunkte (von 49,99 auf 51,83 Prozent) noch ausbauen konnte, verloren alle anderen Parteien. Am deutlichsten verpasste die SPD, die gut sechs Prozent und zwei Ratssitze verlor und auf 16,26 Prozent rutschte, ihre Wahlziele. &bdquo;Wir wollen die absolute Mehrheit der CDU im Rat brechen, noch ein oder zwei Mandate hinzugewinnen und in die Stichwahl um das Bürgeramt kommen“, hatten sie im Vorfeld formuliert. Auf der Verliererseite befinden sich auch die Unabhängigen und die FDP, die ihren Fraktionsstatus einbüßten. Die Grünen kommen im Rat nur noch auf zwei Sitze statt wie bei der Wahl 2020 auf vier. Wahlabend zum Nachlesen: Liveticker zur Kommunalwahl 2025 im Kreis Minden-Lübbecke Gute Stimmung bei Wahlparty der Espelkamper CDU .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } CDU-Bürgermeister Henning Vieker erhielt 66,88 Prozent aller Stimmen und ließ seine Konkurrenten Hartmut Stickan (SPD) mit 16,24 Prozent sowie Peter Grundmann (AfD) mit 16,89 Prozent deutlich hinter sich. Entsprechend gut war die Stimmung am Sonntagabend auf der Wahlparty der CDU im Espelkamper Brauhaus. Die Anspannung bei den heimischen Christdemokraten hatte sich schnell gelegt, als sich bei den Kreistagswahlen, die zuerst ausgezählt wurden, ein deutlicher Trend zu ihren Gunsten abzeichnete. Und die Stimmung sollte im weiteren Verlauf des Abends immer besser werden. Wie vor fünf Jahren bei den Kommunalwahlen holten die Kandidaten und Kandidatinnen der Christdemokraten 18 von 19 Wahlbezirken direkt. Einzig SPD-Urgestein Reinhard Bösch gewann für die Sozialdemokraten den Wahlbezirk Isenstedt-Ost. Alle Sieger und Verlierer: So hat das Lübbecker Land bei der Kommunalwahl 2025 gewählt Bundespolitik bewusst aus der Kommunalwahl herausgehalten Bei der Bürgermeisterwahl wurde schnell deutlich, dass die Espelkamper nicht, wie von manchen erwartet, in 14 Tagen zur Stichwahl gerufen werden. Gegen 20.30 Uhr war der Drops gelutscht und Henning Vieker wurde von allen Seiten zu seiner Wiederwahl gratuliert. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Florian Hemann bedankte sich bei den Wählern und Wählerinnen, die der CDU und dem Bürgermeister so überwältigend ihr Vertrauen ausgesprochen hätten. Das Ergebnis der Bundestagswahl im Februar, bei der die CDU bei den Zweitstimmen hinter der AfD lag, habe doch wehgetan. &bdquo;Dass wir die Kommunalwahl jetzt so deutlich gewonnen haben, hat mit dem Bürgermeister zu tun, der in den vergangenen fünf Jahren einen großartigen Job, und im Wahlkampf alles gegeben hat sowie einer großartigen Teamleistung“, sagte er. Die Menschen in Espelkamp wüssten, was sie an Henning Vieker und der CDU haben. Der Stadtverbandsvorsitzende sieht den Erfolg auch darin begründet, dass die CDU den Menschen zuhöre. Und das nicht nur in Wahlkampfzeiten. Die SPD habe mit ihren Themen nicht den Nerv der Menschen getroffen, meinte. Die Espelkamper CDU habe bewusst die Bundespolitik aus der Kommunalwahl herausgehalten. &bdquo;Wir haben durch unsere Arbeit vor Ort überzeugt.“ Meinung: Die Kommunalwahl ist kein Stimmungstest für Berlin Trauriger Wahlabend für die Espelkamper SPD Henning Vieker zeigte sich überwältigt von dem Ergebnis. &bdquo;Heute ist ein guter Tag für Espelkamp“, betonte er. Das grandiose Ergebnis sei die große Gemeinschaftsleistung eines Super-Teams, sagte er unter lautstarkem Applaus. Er dankte speziell seiner Familie sowie Florian Hemann, seinem Fraktionsvorsitzenden Thomas Rogalske und der stellv. Bürgermeisterin Anja Kittel. Morgen gehe die eigentliche Arbeit los. &bdquo;Wir müssen umsetzen, was wir versprochen haben“, verdeutlichte er. Er sei top motiviert. Ganz anders sieht es bei der SPD aus, die einen traurigen Abend erlebte. Sechs Prozent verloren die Espelkamper Sozialdemokraten und fielen auf 16,26 Prozent. Mit 16,24 Prozent erreichte SPD-Bürgermeisterkandidat Hartmut Stickan fast genauso viele Stimmen. &bdquo;Wir müssen feststellen, dass wir mit unseren Themen und unserem Personal überhaupt nicht angekommen sind“, sagte er. Die Wahl in Espelkamp sei auch eine Personenwahl für Henning Vieker gewesen. Das hätte die SPD vollkommen falsch eingeschätzt. Die SPD sehe die Arbeit des Bürgermeisters weiterhin kritisch. Ihn selbst treffe das Ergebnis der Wahlen sehr, habe er doch im Wesentlichen die Themen mitbestimmt und sei als Spitzenkandidat in die Wahl gegangen. Er werde persönlich die Verantwortung für das schlechte Ergebnis übernehmen und wolle sein Ratsmandat niederlegen und sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen. Insgesamt sei das Wahlergebnis äußerst schmerzhaft und die Enttäuschung groß, zumal Claudia Strobel ihr Kreistagsmandat verloren habe und auch Florian Golanowsky nicht in den Kreistag einziehen werde. Beide werden die SPD im Stadtrat vertreten. Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Espelkamp im Überblick Espelkamper FDP verliert Fraktionsstatus Halbiert wurden auch die Mandate der Grünen von vier auf zwei Sitze im Rat. &bdquo;Kein schönes Ergebnis“, kommentierte Fraktionsvorsitzender Florian Craig. Mit Verlusten hab man gerechnet, das gute Ergebnis von 2020 sei auch dem damaligen Bundestrend geschuldet gewesen. Doch auf drei Mandate habe man schon gehofft. Immerhin könnten die Grünen noch eine Fraktion bilden. Sehr bedenklich findet er das Ergebnis der AfD mit 18,62 Prozent. Die beiden AfD-Abgeordneten hätten in der vergangenen Legislatur nichts gemacht und keinerlei politische Arbeit geleistet, bemängelt er. Der eine sei in den vergangenen viereinhalb Jahren weder in einer Rats- noch in einer Ausschusssitzung erschienen. Dass man fürs Nichtstun auch noch Stimmen bekomme, sei äußerst bedenklich und blockiere die kommunalpolitische Arbeit und die Weiterentwicklung der Stadt, meinte Craig. Von seiner Enttäuschung über das schlechte Wahlergebnis seiner Unabhängigen machte Fraktionsvorsitzender Paul-Gerhard Seidel von den Unabhängigen keinen Hehl. Der Rückgang von 5,04 Prozent (2020) auf nun 4,19 Prozent bedeutet den Verlust eines Ratsmandats und des Fraktionsstatus. &bdquo;Wir sind sehr enttäuscht und haben das Ergebnis auch so nicht erwartet.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Die Sitzverteilung im neuen Espelkamper Rat .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Es sei schon frustrierend, dass ihre gute Politik der vergangenen fünf Jahre und der engagierte Wahlkampf nicht belohnt worden seien. Man habe an den Infoständen viele gute Gespräche mit den Menschen geführt und den Eindruck gewonnen, deutlich besser abschneiden zu können. &bdquo;Wir haben viele Initiativen in die Ratsarbeit eingebracht und aktiv mitgestaltet“, sagt er. Seiner Ansicht nach hätten zahlreiche Wählerinnen und Wähler strategisch - also die CDU - gewählt, um AfD-Direktmandate zu verhindern. &bdquo;Ich mache seit 50 Jahren Politik, da haut mich nichts mehr um“, sagte Paul-Gerhard Seidel mit Blick auf das Ergebnis der Unabhängigen. Und: &bdquo;Aufgeben ist keine Option“, sagt er. In den nächsten Tagen wollen sich die Unabhängigen zusammen setzen und beraten, wie es weiter gehen soll und was &bdquo;wir in Zukunft besser machen müssen“. Die FDP hat ebenfalls ihren Fraktionsstatus verloren. 2,12 Prozent der Stimmen holten die Liberalen, 2020 waren es noch 4,15 Prozent. Die FDP kommt nur noch auf ein Ratsmandat. &bdquo;Das ist für uns natürlich nicht so schön“, sagte am Montag Fraktionsvorsitzende Daniela Beckermann-Beihl. &bdquo;Wir haben einige junge Leute in unserer Partei, die sich gerne in den Ausschüssen engagiert hätten.“ Aber auch für sie gilt, jetzt nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern weiterzumachen und das Vertrauen der Menschen für die Liberalen zurückzugewinnen. Gefreut habe sie sich, dass Henning Vieker mit so großer Mehrheit wieder zum Bürgermeister gewählt worden sei. Schließlich habe die FDP Henning Vieker im Wahlkampf unterstützt.

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