Bielefeld. Die Vorbereitungen für den Umzug der Bewohner des evakuierten Seniorenzentrums Baumheide der Arbeiterwohlfahrt (AWO) schreiten laut AWO jetzt voran. Eine vom Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe des Trägers eingerichtete Arbeitsgruppe habe in Gesprächen mit allen Beteiligten erste Ergebnisse erzielt.
Die Detmolder Bezirksregierung hat der vorübergehenden Unterbringung einiger Senioren im Klinikum Mitte zugestimmt. In der Senioreneinrichtung war es zuvor zu zwei Todesfällen und weiteren zwei Erkrankungen durch Legionellen-Bakterien gekommen. Die AWO erklärt auch, wo die restlichen Bewohner untergebracht werden sollen.
Einige Bewohner kommen ins Klinikum
Man sehe sich auf einem guten Weg, für alle Bewohner des Seniorenzentrums Baumheide alternative Unterbringungsmöglichkeiten zu finden, schreibt die AWO OWL. Sie bestätigt jetzt die jüngsten Berichterstattungen der NW: Rund ein Drittel der Bewohner werde voraussichtlich im Klinikum Mitte übergangsweise ein Zuhause finden. Ein weiteres Drittel solle zudem in AWO-Einrichtungen in der Region betreut werden. Die übrigen Bewohner könnten in Einrichtungen anderer Träger untergebracht werden, heißt es weiter in der Mitteilung.
Diese Lösungen seien in enger Abstimmung mit Betroffenen und Angehörigen, der Heimaufsicht, dem Gesundheitsamt, anderen Trägern von Senioreneinrichtungen und den AWO-Seniorenzentren gefunden worden. Einige Patienten seien bereits umgezogen, so die AWO. Parallel zum anstehenden Umzug würden die „baulichen Veränderungen des Seniorenzentrums Baumheide vorgenommen". Einen Termin für den Wiedereinzug gibt es noch nicht.
Sachverhalt wird derzeit aufgearbeitet
Gesetzliche Voraussetzung für die Erlaubnis zur Unterbringung einiger Bewohner in den leerstehenden Räumen des Klinikums war, dass der Krankenhausbetrieb durch die anderweitige Nutzung nicht beeinträchtigt wird. Das erklärt die Bezirksregierung. Diese Lösung der Unterbringung sowie die Räumung des Seniorenzentrums seien aus Gründen der Gefahrenabwehr erforderlich und sinnvoll, heißt es aus Detmold. Der Sachverhalt des Legionellen-Befalls werde derzeit vom Gesundheitsamt und der Heimaufsicht der Stadt Bielefeld aufgearbeitet: Die Bezirksregierung lasse sich über die Ergebnisse berichten. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen seien jetzt abzuwarten.