
Bielefeld. Einkaufsbummel für Mama oder Papa, dann Spielplatz am Schlösschen für's Kind - dank des Geländes am Niederwall ist bei einem Ausflug in die Altstadt ein attraktiver Programmpunkt für jeden drin. Beim großen Spielplatztest gehört der Ort zu den Spitzenreitern - allerdings gibt es einen großen Minuspunkt. Kleiner Tipp: Er hat acht Ecken und ist sehr, sehr sandig.
Ist wo: Am Niederwall zwischen den Straßen Rathausstraße und Am Bach. Direkt daneben befindet sich das Café Schlösschen.
Erreichbar wie: Mit allen Bussen und Bahnen, die ins Zentrum fahren. Vom Jahnplatz sind es fünf Minuten zu Fuß, wer per Bahn kommt, steigt am besten am Landgericht aus und kann den Spielplatz dann schon sehen
Geräte: Zwei Brettschaukeln, ein Klettergerüst, eine Rutsche, zwei Einzel-Federwipper, ein Sandkasten, eine Drehscheibe
Hier alle Folgen im Überblick:
Sauberkeit: Sehr gut. Müll liegt nie herum, auch keine Kippen. Außerdem wirkt der ganze Spielplatz sehr gepflegt und ordentlich.
Zustand der Geräte: Einwandfrei. Großer Kritikpunkt ist allerdings der Sandkasten. Der ist viel zu klein (etwa vier Quadratmeter), außerdem durch einen viel zu hohen Rahmen eingefasst, über den ganz Kleine schwer drüberklettern und von dem sie leicht herunterfallen können. Für erwachsene Popos ist der Rand auch viel zu schmal, falls man sich mal mit draufsetzen möchte. Und auch die Sandqualität könnte viel schöner sein.
Sicherheit: Gut. Der Spielplatz ist rundum eingezäunt und nur durch ein kleines Tor begehbar. Das kriegen große und findige kleine Kinder allerdings leicht auf. Der Boden besteht größtenteils aus Rindenmulch, so dass die Kurzen immer weich fallen. Wieder ist hier die Schwachstelle Sandkasten zu benennen, denn ausgerechnet hier, wo Kleine beim Rein- und Rausklettern oft stolpern, ist der Boden leider gepflastert. Weiterer Minuspunkt: der Kletterturm. Er ist sehr schwer begehbar über einen Holzstamm, in den winzige Stufen geschnitzt sind, ein Geländer gibt es nicht. Das sieht hübsch aus, kleinere Kinder können hier ohne Hilfe aber sehr leicht abstürzen oder trauen sich erst gar nicht hoch.
Altersgeeignet für: jüngere Kinder. Es gibt zwar viel Platz zum Toben, dennoch werden ältere Kinder, die schon richtig klettern oder fantasievoll mit Sand bauen können, hier nicht auf ihre Kosten kommen, dazu sind Kletterturm und Sandkasten zu klein und zu minimalistisch ausgestattet. Allerdings gibt’s auch für die Kleinen einen Minuspunkt: Es fehlt ganz klar die Babyschaukel.
Frequentierung: Hoch, liegt der Spielplatz doch mitten in der Altstadt. Weil es viel Platz gibt, verteilen sich die Besucher aber gut und es herrscht wenig Gedrängel. Allerdings ist hier nochmal der Kritikpunkt Sandkasten zu erwähnen. Hier muss man sich tatsächlich manchmal anstellen, das ist auf keinem anderen Spielplatz in Bielefeld der Fall.
Wie finden es die Großen: Sehr gut. Dadurch, dass der Spielplatz mitten in der Altstadt liegt, kann man auf dem Weg immer nochmal etwas besorgen oder in ein paar Schaufenster spähen. Außerdem liegt der Spielplatz, wie bereits erwähnt, direkt neben dem Cafe Schlösschen, die an der Theke bestellte Getränke oder Speisen bis an den Spielplatz rausbringen – sehr praktisch. Außerdem trifft man immer ein paar nette Leute, mit denen man ein bisschen plaudern kann. Die Bielefelderin Nicole Kley geht gern mit ihrer Enkelin Romy (10 Monate) her. „Weil der Spielplatz eine grüne Oase mitten in der Stadt ist. Ein wunderbarer Ort, um nach einem Stadtbummel mit der Enkelin gemeinsam eine Pause zu machen. Und während sie im Sand spielt, kann ich meinen Kaffee am Spielplatz genießen. Pluspunkt ist auch der Zaun, so besteht keine Gefahr, dass die Kleinen auf die Straße laufen. – Foto: Nicole Kley mit Romy (10 Monate) und Alyssa 5 und Alma 3 Jahre