Holsterturm zum Spielen: die Krönung aller Spielplatz-Pläne in Nieheim

Nieheim. Mit Blick auf den Käsegeschmack mag man’s in Nieheim würzig herb und pikant – aus Zucker ist dort wohl niemand. Und so traute man sich jüngst auch bei usseligstem Novemberwetter samt Regen und Schnee hinaus in die Lehmkuhle, um dort den neuen Spiel- und Kletterturm einzuweihen. Die Initiatoren zogen es einfach durch – die Kinder mit Matschhosen, die Erwachsenen mit Regenschirmen. Ein Grund zur Freude war der Termin für alle Beteiligten trotz des Wetters – denn der hohe Turm zeigt’s nun allen ganz deutlich an: Nach den Spielplätzen der Nieheimer Ortschaften sind jetzt auch die Spielmöglichkeiten der Kernstadt mit einer kräftigen Modernisierung dran. In diesem Fall der Kurpark Lehmkuhle. &bdquo;Es ist wohl die Krönung unserer ganzen Spielplatz-Erweiterungen“, sagte Bürgermeister Johannes Schlütz, während er sich den neuen Spielturm ansah, der &bdquo;so ein bisschen dem Holsterturm nachempfunden“ sei. Dem Wahrzeichen Nieheims. Ein Abbild des Holsterturms? Übereinstimmungen in der Optik gibt es bei den beiden Bauwerken tatsächlich – und gerade für junge Kinder bietet der Turm in der Lehmkuhle mit seinen rasanten Rutschen, dem &bdquo;Nieheimer Käselädchen“ sowie einer Wackelbrücke wohl sogar noch viel mehr Spielspaß als das Original auf dem Holsterberg. Die Kosten für den Kletterturm: 63.000 Euro. Lesen sie auch: Nieheim plant den Abbau von Spielplätzen Wie man die Spielplätze attraktiver gestalten und die vielen maroden Geräte austauschen kann, das hat die Stadt Nieheim lange Zeit beschäftigt. Bereits 2021 startete die &bdquo;Spielplatz-Initiative“: Es gab Arbeitsgruppen, Ideenrunden mit interessierten Bürgern und Treffen mit Planern. Dabei im Mittelpunkt: ein neuer Großspielplatz für Nieheims Kurpark. 160.000 Euro Gesamtkosten Für insgesamt 160.000 Euro soll die Lehmkuhle kräftig aufgewertet werden. &bdquo;Alle Maßnahmen, die wir hier im Umfeld der Stadthalle umsetzen, sind Bestandteil des Städtebauförderprogramms ISEK und werden mit 60 Prozent aus Mitteln des Landes und des Bundes gefördert“, so Schlütz. Und so setzen sich die 160.000 Euro aus 96.000 Euro Landesförderung sowie 64.000 Euro städtischer Eigenmittel zusammen. Lesen Sie auch: So soll Nieheims Großspielplatz aussehen Was den Spielplatz in der Lehmkuhle betrifft, so sollen im Frühjahr noch die Umsetzungen eines barrierefreien Karussells, eines Matschplatzes sowie eines Barfußpfades folgen. Dann, wenn das Wetter wieder besser ist. &bdquo;Die Restmittel, rund 70.000 bis 80.000 Euro, stehen dann noch für weitere Maßnahmen zur Verfügung“, so Schlütz. Bislang kein politischer Konsens Was es aber wohl nicht geben wird, ist der einst angestrebte Parcours für Bobby-Cars und Kinderfahrräder: &bdquo;Wegen der dafür erforderlichen Flächenversiegelung gibt es bislang keinen politischen Konsens“, so der Bürgermeister, &bdquo;wir werden dazu noch mal einen Vorschlag machen“. Erst einmal sind bald aber auch die neuen Spielgeräte für die fünf weiteren Nieheimer Stadtteilspielplätze – Röhenbruch, Peter-Hille-Straße, Abt-Warin-Weg, Meierhof und Klunsberg – dran: Sie sind derzeit noch im Bauhof eingelagert und werden voraussichtlich im kommenden Frühjahr errichtet. Dabei hofft man auf Unterstützung durch die Bürger – so, wie es sie in den Dörfern bei den Spielplatz-Modernisierungen zuletzt auch gegeben hat. Und die neun Ortschaften in Nieheim? Während es für den Spielplatz in der Lehmkuhle eine satte Förderung und damit vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, wie etwa den 63.000 Euro teuren Spielturm, gibt, mussten sich die Nieheimer Dörfer mit je rund 10.000 Euro für ihre Spielgeräte-Modernisierungen begnügen. Etwas, das nicht bei jedem Bürger gut ankam – und dennoch wurden die Möglichkeiten rege genutzt (die &bdquo;NW“ berichtete). So gab es für den Entruper Spielplatz ein neues Klettergerät in Form einer Sanduhr sowie eine Wackelbrücke, für Erwitzen ein Trampolin, in Eversen einen &bdquo;Saarbrücker Kreisel“, für Himmighausen ein Sonnensegel und ein Trampolin, für Holzhausen ein weiteres Trampolin sowie eine Seilbahn, einen Rutschen- und einen neuen Kletterturm, für Merlsheim neue Rutsch-, Kletter- und Schaukelmöglichkeiten, für Oeynhausen Nestschaukel und Trampolin, eine neue Rutsche für Schönenberg, sowie mehrere Sitzgruppen, eine Tischtennisplatte und ebenfalls ein Trampolin für Sommersell. Im vergangenen Jahr konnten die Projekte in den Ortschaften erfolgreich abgeschlossen werden. Ein klares Zeichen für junge Familien &bdquo;Alles in allem haben wir ein überaus ausgewogenes Spielplatzkonzept im gesamten Gemeindegebiet angedacht – und damit ein klares Zeichen gesetzt, dass die politischen Vertreter der Stadt unseren Kindern und Jugendlichen eine besonders hohe Wertschätzung entgegenbringen“, erklärt Johannes Schlütz. Durch die frühzeitig modernisierten Kitas und Schulen, die neu errichteten Sportstätten an der Peter-Hille-Schule (Pump-Track und Soccer-Court) sowie das gerade in einer umfangreichen Umbaumaßnahme befindliche Schwimmbad ergebe sich für Nieheim ein überaus familienfreundliches Gesamtbild. &bdquo;Darauf sind wir als kleine Stadt sehr stolz“, so der Bürgermeister.

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