SCP-Reserve beendet Sieglos-Serie
Mit sechs sieglosen Regionalligapartien in Folge hatte die U21 des SC Paderborn ein bis dato sehr erfolgreiches Jahr 2023 abgeschlossen. Doch im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres konnte diese Negativserie gestoppt werden. So feierte die SCP-Reserve einen verdienten 3:1 (2:0)-Derbysieg beim FC Gütersloh.
Den Gästen war in diesem Nachholspiel hierbei ein Blitzstart gelungen. Nach 13 Sekunden (!) traf Sturmtalent Joel Vega Zambrano (19) vor den 1.186 Zuschauern im Gütersloher Heidewald mit einem Flachschuss aus 17 Metern zum 0:1. Paderborn dominierte die erste Hälfte und legte schon nach neun Minuten nach: Moritz Flotho köpfte eine Maßflanke von Winterneuzugang Martin Pledl aus sechs Metern zum 0:2 ein.
Nach knapp einer Stunde folgte eine Szene, die das gesamte Spiel überschatten sollte. Der Gütersloher Ilias Illig und SCP-Akteur Paul Donner prallten im Kampf um den Ball mit den Köpfen zusammen. Illig blieb benommen liegen, musste auf dem Platz behandelt werden und wurde schließlich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Am Sonntag teilten die Gütersloher mit, dass der 26-Jährige eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hat. Weitere Untersuchungen sollten am Montag folgen.
Nach einer knapp halbstündigen Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt. Und nur fünf Minuten verkürzte FCG-Joker Kevin Freiberger auf 1:2 (63.). SCP-Verteidiger Paul Donner flog anschließend mit Gelb-Rot vom Platz (74.). Doch die jungen Paderborner blieben cool und konnten in der 84. Minute den 3:1-Endstand bejubeln. Moritz Flotho hatte nach einem Ballgewinn schnell geschaltet und aus knapp 50 Metern abgezogen. Und das Leder flog über Güterslohs Keeper Jarno Peters hinweg ins Tor.
„Das waren drei ganz wichtige Punkte gegen einen sehr erfahrenen Gegner. Wir haben es sehr erwachsen angenommen und eine extreme Energieleistung gezeigt“, lobte SCP-Trainer Dennis Schmitt sein Team, in dem gleich sechs U19-Spieler gestanden hatten. Weiter geht’s für die Paderborner U21 mit einem weiteren Auswärtsspiel. So gastieren die Schmitt-Schützlinge am kommenden Sonntag, 4. Februar, um 14 Uhr beim Tabellendritten Fortuna Köln.
Der „Kicker“ nominiert Kinsombi
Das Zweitligaduell zwischen Schlusslicht VfL Osnabrück und dem SC Paderborn (0:0) bot am Samstag wahrlich keinen Fußball aus der Feinkostabteilung. Ein beteiligter Spieler wurde vom Sportmagazin „Kicker“ dennoch in die „Elf des Tages“ berufen. So schaffte SCP-Akteur David Kinsombi erstmals den Sprung in die besagte Elf.
Der 28-Jährige hatte sich in Osnabrück zunächst als zentraler Innenverteidiger den fehlerhaften Darbietungen seiner Teamkollegen angepasst, bot dann aber nach zwei System-Umstellungen eine gute Leistung im Paderborner Mittelfeld. Das wurde vom „Kicker“ mit der Note 2 und der Auszeichnung „Spieler des Spiels“ belohnt. Bei der Benotung der Partie zeigte sich das Sportmagazin gnädig. So erhielt das zähe Kampfspiel eine glatte 4.
Paderborns nächster Gegner patzt
Während der SCP in Unterzahl immerhin einen Punkt in Osnabrück ergatterte, ging Paderborns nächster Gegner leer aus. Allerdings hatte es Fortuna Düsseldorf auch nicht mit dem Schlusslicht, sondern dem Spitzenreiter der 2. Bundesliga zu tun bekommen. So kassierten die Fortunen am Samstagabend eine verdiente 1:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli.
Die Düsseldorfer hatten dabei vor 52.000 Zuschauern die erste Hälfte verschlafen. Ein Doppelpack von Marcel Hartel (16./26.) bescherte St. Pauli eine 2:0-Pausenführung. Nach dem Wechsel konnten sich die Hausherren zwar steigern, doch mehr als der Anschlusstreffer (83.) durch Christos Tzolis sprang nicht mehr heraus.
Schon an diesem Dienstag gibt’s allerdings die Gelegenheit zur Revanche. Dann gastiert die Fortuna im DFB-Pokal-Viertelfinale beim FC St. Pauli (20.45 Uhr, live im ZDF). Beim SCP hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn diese Partie in die Verlängerung gehen würde. Allerdings hätten die Fortunen genügend Zeit zur Erholung, denn das Zweitliga-Gastspiel in Paderborn steigt erst am Sonntag (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena).
Zwei Ex-Paderborner am Elfmeterpunkt
Kai Pröger hatte den FC Hansa Rostock in der vergangenen Saison mit zehn Toren und fünf Assists zum Zweitliga-Klassenerhalt geführt. Seine zweite Spielzeit in Hansa-Diensten verlief für den Ex-Paderborner dagegen bislang enttäuschend. Rostock steht auf einem Abstiegsplatz. Und für Pröger stand bis dato erst ein Saisontreffer zu Buche.
Immerhin ist der 31-Jährige unter dem neuen Trainer Mersad Selimbegovic wieder gesetzt. Und am Samstag hatten Pröger und Hansa auch endlich wieder Grund zum Jubeln. So feierte Rostock einen eminent wichtigen 2:1-Heimsieg gegen Elversberg, den Pröger mit einem souverän verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit sicherstellte.
Es war sein erster Treffer seit dem 26. August 2023. Und der ehemalige SCP-Akteur sollte vor Freude und Erleichterung förmlich explodieren. „Beim Torjubel habe ich alles rausgeschrien, was sich in den vergangenen Wochen angestaut hat. Vielleicht ist deswegen die Stimme ein bisschen weg“, sagte Kai Pröger nach dem Heimsieg.
Einer seiner ehemaligen Paderborner Teamkollegen scheiterte dagegen am Samstag vom Elfmeterpunkt. So verschoss Sven Michel im Bundesligaspiel seines FC Augsburg gegen den FC Bayern München (2:3) in der 88. Minute beim Spielstand von 1:3 einen Strafstoß. Der 33-Jährige war erst in der 80. Minute eingewechselt worden und fand in Bayern-Keeper Manuel Neuer seinen Meister. Für Michel war es der erste verschossene Elfmeter seiner Profikarriere. Allerdings hatte der langjährige SCP-Stürmer zuvor auch erst fünf Strafstöße ausgeführt.
Muslijas schwarze Serie geht weiter
Erst am Mittwochabend war Florent Muslijas Wechsel vom SC Paderborn zum SC Freiburg bekanntgegeben worden. Bereits am Samstag feierte der 25-Jährige sein Debüt für den badischen Erstligisten. So wurde Muslija in der Partie beim SV Werder Bremen in der 86. Minute bei einer Bremer 2:1-Führung eingewechselt. Am Ende gewannen die Hausherren mit 3:1, so dass der Ex-Paderborner weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg seiner Karriere warten muss.
Muslija kommt damit nun auf 18 Erstliga-Einsätze, in denen er keinen einzigen Dreier feiern konnte. Das ist ein neuer Bundesliga-Negativrekord. Die ersten 17 Spiele hatte er hierbei in der Saison 2018/19 für Absteiger Hannover 96 bestritten.