
Curda fehlt in Leverkusen
Beim 1:0-Heimsieg gegen Hannover 96 hatte Laurin Curda ein erfolgreiches Startelf-Comeback gefeiert. Wenn der SC Paderborn an diesem Mittwoch, 6. Dezember, um 18 Uhr im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Bundesliga-Primus Bayer 04 Leverkusen gastiert, muss der 22-jährige Neuzugang jedoch passen. Curda hatte schon während des Hannover-Spiels über Schmerzen im Fuß geklagt und kann derzeit kaum auftreten.
Eine MRT-Untersuchung ergab zwar keine strukturelle Verletzung, aber ein Einsatz in Leverkusen ist ausgeschlossen. „Wir hoffen, dass er gegen den HSV wieder eine Option ist“, erklärt SCP-Coach Lukas Kwasniok mit Blick aus die am Samstag, 9. Dezember, anstehende Zweitligapartie in Hamburg (13 Uhr, Volksparkstadion).
Grimaldi ist wieder einsatzfähig
Während Bayer 04 Leverkusen mit Neuzugang Alejandro Grimaldo den vielleicht besten Linksverteidiger der Bundesliga in seinen Reihen hat, zählt Adriano Grimaldi an diesem Mittwoch zu den Hoffnungsträgern des SC Paderborn. Der 32-jährige Stürmer kehrt in den 20er-Kader zurück und wird vermutlich auch in der Startelf stehen.
Beim 1:0 gegen Hannover hatte Grimaldi aufgrund eines Magen-Darm-Infektes kurzfristig passen müssen. Doch schon am Montag trainierte der Neuzugang aus Saarbrücken wieder mit. „Adi hat ein Kilo verloren. Das schadet ihm nicht“, frotzelt SCP-Trainer Lukas Kwasniok, der sich noch über zwei weitere Trainingsrückkehrer freuen konnte.
So sind auch die Innenverteidiger Visar Musliu und Jannis Heuer wieder einsatzbereit. Fehlen werden neben Laurin Curda dagegen die weiterhin erkrankten SCP-Akteure Niclas Nadj und Kimberly Ezekwem.
Boevink bleibt im Tor
In den ersten beiden DFB-Pokalpartien in Cottbus (7:0) und Freiburg (3:1) hatte Pelle Boevink im Paderborner Tor gestanden, während Kapitän Jannik Huth als Nummer eins in den Ligaspielen ran durfte. In der vergangenen Woche nahm SCP-Coach Lukas Kwasniok jedoch einen Wechsel vor. So feierte Boevink im Heimspiel gegen Hannover sein Zweitligadebüt.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Huth nun die Rolle des „Pokalkeepers“ übernimmt. So wird Boevink auch am Mittwoch in Leverkusen zum Einsatz kommen. „Für Jannik ist die neue Situation nicht einfach zu verarbeiten. Und Pelle ist im Spannungsmodus“, begründet Kwasniok. Und auch die Kraftfrage spreche nicht gegen Boevink. „Gegen Hannover hatte er ja nicht soviel zu tun“, so Paderborns Trainer.
Alonso warnt vor Paderborn
Bayern München ist bereits ausgeschieden. Und auch Titelverteidiger RB Leipzig musste schon die Segel streichen. Nicht nur deshalb ist nun Bayer 04 Leverkusen der große Favorit auf den DFB-Pokalsieg. „Der Pokal ist für uns ein großes Ziel“, betont Bayer-Coach Xabi Alonso, der am Mittwoch personell aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich der 20 Jahre junge Brasilianer Arthur fällt aus.
Alonso glaubt nicht, dass sein Team den Gegner unterschätzt. „Paderborn hat Qualität und eine gute Organisation“, urteilt der Spanier und erinnert an das Testspiel im Juli, das Leverkusen gegen den SCP mit 1:2 verlor. Es war Leverkusens bislang letzte Niederlage gegen eine deutsche Mannschaft.
Die Euphorie unterm Bayerkreuz ist momentan groß. Dies dokumentiert auch die Tatsache, dass die Bay-Arena an diesem Mittwoch im Heimbereich ausverkauft sein wird. Und auch der Gästeblock wird bestens gefüllt sein. So gingen bereits 2.300 Karten an SCP-Fans. An den Tageskassen, die um 16 Uhr öffnen, wird es noch Tickets für den Gastbereich geben.
Die Bilanz spricht für Bayer
Zwischen der ersten Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen und dem SC Paderborn gab es bislang erst fünf Pflichtspiele. Dabei verbuchte Bayer vier Siege und ein Remis. Den einzigen Punktgewinn holte der SCP gleich im ersten Duell der beiden Teams. Treffer von Koc und Stoppelkamp sicherten Erstliga-Aufsteiger Paderborn am 4. Oktober 2014 ein 2:2 in Leverkusen.
Gut fünf Jahre später stieg in der Bay-Arena ein DFB-Pokal-Zweitrundenspiel zwischen den beiden Kontrahenten. Der SCP war erneut Erstliga-Aufsteiger, hielt gut mit, verlor am Ende aber durch einen Treffer von Lucas Alario (26.) mit 0:1.
Zwischen 1998 und 2007 hatte es zudem neun Pflichtspiele zwischen dem SC Paderborn und Bayer 04 Leverkusen II gegeben. Hier spricht die Bilanz mit sechs Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage für den SCP. Einer dieser Erfolge gelang in der ersten Runde des DFB-Pokals. So zitterten sich die von Holger Fach trainierten Paderborner als Zweitligist am 5. August 2007 zu einem 1:0-Sieg bei der Bayer-Reserve. Das Tor des Tages markierte David Siradze in der 78. Minute.
Paderborner Achtungserfolg
Zuletzt standen sich die beiden Klubs aber erst am 21. Juli 2023 in einem bereits erwähnten Testspiel gegenüber. Vor 1.890 Zuschauern in der IMS-Arena in Velbert feierte Paderborn dabei einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg. Sardar Azmoun hatte Bayer in Minute 39 in Führung gebracht, doch der SCP drehte mit einem Geniestreich von Florent Muslija (45.) und einem Volleyschuss von Filip Bilbija (60.) die Partie.
Die Paderborner hatten allerdings gerade in der ersten Hälfte gegen eine namhaft besetzte Bayer-Startelf enorme Probleme gehabt. Zudem war der SCP zu diesem Zeitpunkt in der Vorbereitung deutlich weiter als Leverkusen. Doch mit dem Matchglück vom 21. Juli könnte für die Paderborner womöglich auch am Mittwoch etwas drin sein.
Ein Trio steht zur Wahl
Der Monat November hatte für den SC Paderborn mit den Siegen in Freiburg (3:1) und Karlsruhe (3:0) grandios begonnen, ehe die beiden Horror-Vorstellungen gegen Nürnberg (1:3) und in Elversberg (1:4) folgten. Und so war es für die SCP-Medienabteilung wohl diesmal gar nicht so einfach, drei Spieler für die Wahl zum „Spieler des Monats November“ zu nominieren.
Zur Wahl stehen nun Marcel Hoffmeier, Kai Klefisch und Felix Platte. Die Online-Abstimmung auf der vereinseigenen Homepage läuft bis kommenden Freitag, 8. Dezember, um 12 Uhr. Anschließend will der SCP den Gewinner bekanntgeben. Gesucht wird der Nachfolger von Florent Muslija, der im Oktober bereits zum zweiten Mal in dieser Saison triumphiert hatte.
Eine SCP-Leihgabe hat Verletzungspech
Seit September 2022 hatte Jasper van der Werff beim SC Paderborn fast nur noch auf der Bank oder Tribüne gesessen. In diesem Sommer wurde der Innenverteidiger an den Ligakonkurrenten FC Hansa Rostock ausgeliehen. Dort läuft es für den 24-Jährigen deutlich besser. Eine Sprunggelenksblessur setzte van der Werff zwar zu Saisonbeginn außer Gefecht, doch ab dem dritten Spieltag zählte der Schweizer zu den Stammkräften.
Nun droht der Paderborner Leihgabe jedoch eine lange Zwangspause. So hatte sich van der Werff in der vergangenen Woche im Training an der linken Schulter verletzt. Am Dienstag gab der FC Hansa die Diagnose bekannt: Jasper van der Werff hat eine Schultereckgelenkverletzung erlitten und fällt für unbestimmte Zeit aus. Und so muss er auch auf das Hinrundenfinale beim SC Paderborn (Freitag, 15. Dezember, 18.30 Uhr) verzichten.