
Ein Paderborner Quintett muss passen
Eines stand schon zu Wochenbeginn fest: Wenn der SC Paderborn an diesem Freitag, 25. Oktober, um 18.30 Uhr beim 1. FC Köln gastiert, muss der OWL-Zweitligist auf Mattes Hansen (Reha nach Fuß-OP), Felix Platte (Rücken), Visar Musliu (Knochenabsplitterung am Mittelfuß) und den gelb-rot-gesperrten Laurin Curda verzichten. Nun fällt noch ein fünfter SCP-Akteur aus. So muss auch Sebastian „Sese“ Klaas auf die Reise an den Rhein verzichten.
Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Adduktorenreizung und konnte in dieser Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren. „Wir wollen bei ihm vorsichtig sein, sodass Sese vielleicht schon am Mittwoch wieder spielen kann“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok mit Blick auf die DFB-Pokal-Zweitrundenpartie gegen Werder Bremen, die am besagten Mittwoch, 30. Oktober, um 18 Uhr in der Home-Deluxe-Arena steigt.
Die Frage, wer für Klaas auf die Doppel-Sechs rückt, ließ Kwasniok bei der Pressekonferenz am Donnerstag offen. Möglicherweise wird Stürmer Filip „Fico“ Bilbija wieder ins Mittelfeld beordert, um als Sechser und verkappter Zehner in einer Art Doppelrolle zu agieren. So hatte Paderborns Topscorer bereits gegen Hannover (2:1) und in Hamburg (2:2) als Klaas-Ersatz überzeugt.
„Fico ist wieder eine Option. Aber wir müssen schauen, ob es auch bei einem Auswärtsspiel in Köln Sinn macht. Oder ob wir vielleicht einen spielstarken Akteur an die Seite von Santiago Castaneda stellen“, erklärt Kwasniok. Womöglich wird David Kinsombi daher sein Startelf-Saisondebüt feiern.
Die Frage, wer beim SCP am Freitag auf der linken Außenbahn spielt, ist unterdessen bereits beantwortet: Aaron Zehnter, der am vergangenen Samstag bei der 0:3-Pleite in Kaiserslautern verletzungsbedingt gefehlt hatte, kehrt in die Anfangsformation zurück.
Hiobsbotschaft für Boevink
Lukas Kwasniok verriet bei der Pressekonferenz zum Spiel zudem eine weitere Startelfänderung: Markus Schubert wird für Pelle Boevink im SCP-Tor stehen. Paderborns Cheftrainer führte in dieser Woche Gespräche mit seinen beiden Torhütern, um ihnen die Entscheidung mitzuteilen.
„Es waren sehr sachliche Gespräche. Der eine hat sich gefreut, der andere nicht“, berichtet Kwasniok. Für Boevink sei die Personalentscheidung keine große Überraschung mehr gewesen. „Pelle ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Er kann seine Leistungen selbst gut einschätzen“, sagt der SCP-Coach.
Kwasniok gerät ins Schwärmen
Drei Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen. 21:18 Tore, Tabellenplatz zehn. Erstliga-Absteiger 1. FC Köln ist ziemlich holprig in die Saison gestartet. Angesichts der Spielstärke und der individuellen Qualität stellen die Kölner laut SCP-Trainer Lukas Kwasniok dennoch die beste Mannschaft der Liga.
„Der Effzeh ist einfach eine andere Kategorie. Die Kölner sind so gut, die können jederzeit in einen positiven Flow kommen“, betont Kwasniok. Bislang habe Köln einfach viel Pech gehabt. Regelrecht ins Schwärmen gerät Paderborns Chefcoach bei FC-Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic. „Dass der in der 2. Liga rumläuft, ist unfair. Eigentlich hätte der gestern in der Champions League spielen müssen“, meint Kwasniok.
Für Kwasniok ist die Systemfrage irrelevant
Der 1. FC Köln absolvierte in dieser Woche gleich drei nicht-öffentliche Trainingseinheiten. Da liegt die Vermutung nahe, dass FC-Trainer Gerhard Struber ein neues Spielsystem einstudieren ließ. So könnten die Kölner, die bislang mit einer Vierer-Abwehrkette operiert haben, am Freitag gegen Paderborn auf eine Dreier-Abwehrkette setzen.
Für Lukas Kwasniok macht das aber keinen großen Unterschied. „Die Zeiten sind vorbei, in denen du dich auf ein System einstellst. Unsere Spieler können offensiv wie defensiv alle Systeme bewerkstelligen“, erklärt Paderborns Trainer und fügt an: „Systeme sind im modernen Fußball eh nicht mehr greifbar. Es geht nur noch um die Positionierung von Spielern und die Frage, ob du im Raum oder Mann gegen Mann verteidigst. Wir spielen ja auch nur auf dem Papier mit einer Dreierkette.“
Die Kulisse passt mal wieder
50.000 Zuschauer werden im Rhein-Energie-Stadion live mit dabei sein, wenn der 1. FC Köln und der SC Paderborn an diesem Freitag ab 18.30 Uhr um Zweitligapunkte kicken. Auch im Gästeblock wird allerhand los sein, denn 2.800 SCP-Fans haben ein Ticket für die Partie am Rhein ergattert. Die Stadiontore öffnen am Freitag um 16.30 Uhr. Es wird keine Tageskasse geben. Im Stadion ist keine Barzahlung möglich.
Auch die U21 reist nach Köln
Nicht nur die Zweitligaprofis des SCP sind an diesem Wochenende in Köln gefragt. Auch Paderborns U21 reist an den Rhein. So gastiert die SCP-Reserve an diesem Samstag um 14 Uhr bei Fortuna Köln. „Fortuna hat eine der stärksten Mannschaften der Liga. Ich traue ihnen zu, bis zum Ende oben mitzuspielen“, sagt SCP-II-Coach Daniel Brinkmann mit Blick auf den aktuellen Tabellenzweiten der Regionalliga West.
Die Kölner sind im heimischen Südstadion noch ungeschlagen und feierten zuletzt drei Siege in Folge. „Sie spielen sich viele Tore heraus, können sehr gut kombinieren und machen starke Gegenbewegungen“, betont Brinkmann, der am Samstag auf David Stamm verzichten muss. Dafür sind Dominique Domroese und Kapitän Maik Amedick wieder an Bord.