Der SC Paderborn ist vor Kaiserslauterns Killerinstinkt gewarnt

Paderborn. Der SC Paderborn definierte sich in den vergangenen Jahren nicht gerade über seine Abwehrqualitäten. Doch derzeit ist die defensive Stabilität die große Stärke des OWL-Zweitligisten, der in acht Rückrundenspielen erst fünf Gegentreffer kassierte. Eine konsequente Abwehrarbeit wird nun auch an diesem Samstag gefragt sein, wenn der 1. FC Kaiserslautern um 13 Uhr zum Verfolgerduell in der Paderborner Home-Deluxe-Arena gastiert. &bdquo;Lautern ist die beste Balleroberungsmannschaft der Liga. Wenn sie in ihr Umschaltspiel kommen, sind sie kaum zu bändigen", mahnt SCP-Coach Lukas Kwasniok. Beim Hinspiel in Kaiserslautern war es allerdings keine gekonnte Umschaltaktion, sondern ein kurioses Gastgeschenk, das die Hausherren auf die Siegerstraße brachte. Der damalige SCP-Keeper Pelle Boevink patzte folgenschwer, FCK-Stürmer Ragnar Ache sagte Danke und netzte nach einer halben Stunde zum 1:0 ein. Paderborn verlor am Ende mit 0:3, obwohl die Gäste die Partie rund 70 Minuten lang spielerisch dominiert hatten. Bester Lauterer war der eingewechselte Ex-Paderborner Marlon Ritter. Der FCK-Kapitän fällt aber am Samstag ebenso aus wie die ehemaligen SCP-Kicker Jannis Heuer (Hüftbeugerprobleme) und Philipp Klement (Trainingsrückstand). Schlüsselspieler Ritter ist gelbgesperrt und könnte durch Daisuke Yokota ersetzt werden. Der Japaner kehrte jedenfalls in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurück. Lauterns Kopfballmonster misst nur 1,85 Meter Beim SCP fehlen derweil mit Calvin Brackelmann (1,96 Meter) und Tjark Scheller (1,92 Meter) zwei großgewachsene Innenverteidiger. Paderborns Dreier-Abwehrkette weist mit Laurin Curda (1,85 Meter), Felix Götze (1,85 Meter) und Marcel Hoffmeier (1,82 Meter) keine Riesen auf. Nicht nur deshalb urteilt Kwasniok: &bdquo;Kaiserslautern ist uns in der Luft überlegen." Seine Mannschaft könne dies aber kompensieren, indem sie physisch voll dagegenhalte. &bdquo;So wie wir es im HSV-Spiel gegen Davie Selke gemacht haben", erklärt der SCP-Trainer mit Blick auf den jüngsten 2:0-Heimsieg gegen Hamburg, bei dem der Toptorjäger der Liga gekonnt abgekocht worden war. Am Samstag muss nun vor allem Ragnar Ache möglichst intensiv bearbeitet werden. Der FCK-Stürmer misst zwar nur 1,85 Meter, ist aber ein Meister der Luftduelle. So sorgte Ache am 25. August 2023 beim bislang letzten Lauterer Auftritt in Paderborn mit seiner Kopfballstärke für einen 2:1-Erfolg der Pfälzer. Aufgrund der FCK-Qualitäten in Luftzweikämpfen könnte SCP-Angreifer Adriano Grimaldi (1,88 Meter) für Casper Terho in die Startelf rücken. Womöglich lässt Paderborns Coach seine laufstarke Offensive aber auch unverändert, denn diese trug zuletzt zu einer Intensität bei, die laut Kwasniok in dieser Liga ihresgleichen suche. &bdquo;Unser kleinster gemeinsamer Nenner ist der Fleiß" &bdquo;Schon ganz vorne wird exzellente Arbeit gegen den Ball geleistet. Das erleichtert das Verteidigen in letzter Reihe", sagt der 43-Jährige und fügt an: &bdquo;Wir sind als Team unglaublich gefestigt, fleißig und laufstark. Das ist unsere Identität. Unser kleinster gemeinsamer Nenner ist der Fleiß. Das ist die Basis unserer Zu-Null-Spiele." In den vergangenen fünf Partien stand hierbei gleich viermal die Null. Und sollten auch Ache und Co. am Samstag im Duell gegen den SCP leer ausgehen, würden Paderborns Zweitligakicker mit einem sehr guten Gefühl in die Länderspielpause gehen, ehe die letzten acht Saisonspiele auf der Agenda stehen. Lesen Sie auch: Lukas Kwasniok beim SC Paderborn auf Wolke sieben &bdquo;Die Lauterer können dich mit einer einzigen Aktion killen. Das ist ihre größte Stärke. Wir kommen über die Quantität der Aktionen. Wir müssen den Gegner zermürben, um dann irgendwann zustechen zu können", nennt Lukas Kwasniok einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Teams. &bdquo;Aber man sieht es an der Tabelle: Viele Wege führen an die Spitze", ergänzt der SCP-Coach. Und mit einem Heimsieg könnten die Paderborner auf diesem Weg zumindest schon einmal Kaiserslautern überholen. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Riemann - Curda, Götze, Hoffmeier - Obermair, Castaneda, Zehnter - Bilbija, Mehlem, Ansah - Grimaldi Es fehlen: Brackelmann (Muskelbündel- und Sehnenriss im Oberschenkel), Scheller (Gelbsperre), Engelns (Knieprobleme) 1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Sirch, Bauer - Zimmer, Breithaupt, Kaloc, Kleinhansl - Yokota, Hanslik - Ache Es fehlen: Ritter (Gelbsperre), Heuer (Hüftbeuger), Klement (Trainingsrückstand), Zuck (Reha), Aremu (Trainingsrückstand), Gyamerah (Oberschenkel und Rücken), Opoku, Haas (beide Infekt)

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann