Srbeny trainiert schon wieder
Trotz seines Treffers zum 1:0 und einer auch ansonsten ansehnlichen Leistung wurde Dennis Srbeny am Freitag im Heimspiel gegen Aue (3:3) zur Halbzeit ausgewechselt. Grund: Der SCP-Stürmer hatte sich nach gut einer halben Stunde am Knie verletzt. Lukas Kwasniok befürchtete schon das Schlimmste. "Es fühlt sich bei ihm nicht gut an", sagte Paderborns Cheftrainer am Samstag.
Einen Tag später gab es jedoch schon leichte Entwarnung. Und siehe da: Am Montagnachmittag konnte Srbeny sogar wieder mittrainieren. Einem Einsatz im Gastspiel bei Holstein Kiel (Freitag, 18.30 Uhr) dürfte nichts im Wege stehen.
Jannis Heuer, der sich ebenfalls gegen Aue verletzt hatte, musste dagegen beim Start in die neue Trainingswoche passen. Der 22-Jährige hat sich womöglich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Allerdings stehen noch weitere Untersuchungen aus.
Wie vor einem Jahr
Der SC Paderborn holte nur einen Sieg aus den ersten sieben Rückrundenspielen. So gab es zum Jahresauftakt einen 2:1-Erfolg in Nürnberg. Ansonsten stehen drei Remis und drei Niederlagen zu Buche, so dass bislang erst sechs Rückrundenzähler aufs Punktekonto wanderten. Und das bei einem Torverhältnis von 11:14. Mit diesem Start in die zweite Saisonhälfte kommt der SCP damit auf die gleiche Ausbeute wie in der Saison 2020/21.
Denn unter Trainer Steffen Baumgart hatten die Paderborner vor einem Jahr ebenfalls nur sechs Punkte aus den ersten sieben Rückrundenpartien geholt. Und auch damals lautete die Bilanz: Ein Sieg, drei Remis, drei Niederlagen.
Mit 31 Punkten hatten die Baumgart-Schützlinge nach 24 Spielen sogar zwei Zähler weniger auf dem Konto als das aktuelle Team. Allerdings legte der SCP am 25. Spieltag nach. So gelang ein 2:0-Erfolg auf St. Pauli. Das sollte den Kwasniok-Mannen ein gutes Beispiel für das am Freitag anstehende Gastspiel bei Holstein Kiel sein.
Ritter-Festspiele in der Pfalz
In der Saison 2017/18 hatte Marlon Ritter in Diensten des SC Paderborn mächtig aufgedreht. Der Mittelfeld-Wirbelwind zeigte damals bärenstarke Leistungen und steuerte zwölf Tore und sechs Assists zum Paderborner Zweitliga-Aufstieg bei. Dieses Kunststück könnte Ritter nun mit dem 1. FC Kaiserslautern wiederholen.
Der gebürtige Essener war im September 2020 vom SCP in die Pfalz gewechselt, kämpfte in seiner Debütsaison mit den Roten Teufeln lange um den Klassenerhalt, mischt nun aber mit Lautern munter im Aufstiegsrennen mit. So verteidigte der FCK am Samstag mit einem 2:1-Heimsieg gegen den SC Verl seinen zweiten Tabellenplatz.
Das Siegtor erzielte hierbei Marlon Ritter, der in dieser Saison einer der besten Sechser der 3. Liga ist. Und es war ein besonderer Treffer, denn der 27-Jährige netzte nach einem 60-Meter-Sololauf zum 2:1 (77.) ein. Wobei es für Ritter auch nicht mehr so besonders war, denn der FCK-Akteur hatte schon Anfang Oktober beim Gastspiel in Havelse nach einem beeindruckenden Alleingang ein Tor geschossen.
"Wenn du irgendwann mal im Sechzehner bist, musst du auch schießen. Auch wenn es dein schwacher Fuß ist", kommentierte der Ex-Paderborner seinen jüngsten Husarenstreich gegen Verl, mit dem er dem Gästetrainer Michél "Mitch" Kniat das Drittliga-Debüt vermasselte. Kniat war vor zwei Wochen vom SC Paderborn II zum SC Verl gewechselt.
Jungstörche verzichten auf die 3. Liga
Apropos Aufstiegskampf. Die zweite Mannschaft des kommenden SCP-Gegners sorgt derzeit in der Regionalliga Nord für Furore. So hat sich Holstein Kiel II als Überraschungs-Spitzenreiter der Gruppe Nord für die Meisterrunde qualifiziert.
Dennoch haben sich die Vereinsverantwortlichen nun entschieden, aus "sportlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen" keine Lizenz für die 3. Liga zu beantragen. "Wir sind der Meinung, dass die Regionalliga Nord derzeit die ideale Liga für die Ausbildung unserer Talente darstellt", sagt der Kieler NLZ-Leiter Dominic Peitz, der einst für den SC Paderborn kickte.