Kaiserslautern muss in Paderborn auf seinen Hinspiel-Helden verzichten

Paderborn. Die Fans des SC Paderborn wissen nur allzu gut, dass Marlon Ritter ein ganz feiner Fußballer ist. Der gebürtige Essener bestritt von 2017 bis 2020 insgesamt 65 Pflichtspiele für den SCP, verbuchte dabei 26 Scorerpunkte und trug maßgeblich zum Zweitliga-Aufstieg 2018 bei. Seit 2020 kickt Ritter nun für den 1. FC Kaiserslautern. Und im Trikot der Roten Teufel hat er seinem Ex-Klub bereits zweimal richtig wehgetan. Wenn die Lauterer an diesem Samstag um 13 Uhr in der Paderborner Home-Deluxe-Arena gastieren, muss der Edeltechniker allerdings passen. So sah Ritter am vergangenen Freitag im FCK-Heimspiel gegen die SV Elversberg (1:1) seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison, sodass er im Duell gegen seinen Ex-Klub gesperrt ist. Für den SCP ist das eine sehr gute Nachricht, denn der inzwischen 30 Jahre alte Mittelfeldakteur ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Pfälzer. &bdquo;Marlon Ritter war der Spieler, der die Aktionen auf dem Platz am meisten dominiert hat. Deshalb ist Lautern als Sieger vom Platz gegangen", resümierte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nach der 0:3-Hinspielniederlage, die sein Team am 19. Oktober 2024 auf dem berühmt-berüchtigten Betzenberg erlitten hatte. Seine emotionale Art wird Ritter zum Verhängnis Der SCP hatte hierbei die Partie lange dominiert, geriet aber durch einen groben Patzer von Torwart Pelle Boevink mit 0:1 in Rückstand. Mit der besagten spielerischen Dominanz der Gäste war es allerdings vorbei, als der angeschlagene FCK-Kapitän Marlon Ritter in der 58. Minute eingewechselt wurde. Der Ex-Paderborner riss die Partie sofort an sich, leitete mit einer überragenden Einzelaktion das 2:0 (87.) durch Luca Sirch ein, um dann mit einem fulminanten Distanzschuss selbst den 3:0-Endstand (90.) zu erzielen. Auch beim bislang letzten FCK-Auftritt an der Pader war Ritter am 25. August 2023 maßgeblich am Lauterer 2:1-Erfolg beteiligt gewesen, denn er hatte die Roten Teufel mit 1:0 in Führung gebracht. Nun muss der 1,73 Meter kleine Wirbelwind allerdings auf die Reise an die Pader verzichten, denn seine emotionale Art wurde Ritter (mal wieder) zum Verhängnis. Seine fünfte Gelbe gegen Elversberg sah er nämlich wegen Meckerns. Somit wird am Samstag wohl kein einziger Ex-Paderborner in der Lauterer Startelf stehen. Stürmer Richmond Tachie wurde zur Rückrunde vom FCK an Eintracht Braunschweig verliehen. Mittelfeldstratege Philipp Klement, Paderborner Aufstiegsheld der Zweitliga-Saison 2018/19, plagt sich seit Monaten mit hartnäckigen Wadenproblemen herum und stand zuletzt im Hinspiel gegen den SCP im FCK-Kader. Da sein Vertrag am Saisonende ausläuft, wird er womöglich keine einzige Partie mehr für Kaiserslautern bestreiten. Jannis Heuer, der im vergangenen Sommer von der Pader in die Pfalz gewechselt war, musste sich zuletzt mit einer Reservistenrolle begnügen. Jan Elvedi, Winterneuzugang Maximilian Bauer und Luca Sirch, der im Hinspiel gegen Paderborn sein Startelfdebüt und sein erstes Zweitligator gefeiert hatte, haben in der FCK-Abwehrkette derzeit die Nase vorn. Doch vielleicht profitiert Innenverteidiger Heuer auch von Ritters Ausfall, denn Konkurrent Luca Sirch könnte ins Mittelfeld vorrücken. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Kaiserslauterns Trainer Markus Anfang nimmt das Fehlen seines Kapitäns offenbar recht gelassen. &bdquo;Dann haben halt andere Spieler die Chance, sich zu empfehlen", sagte der FCK-Coach nach dem 1:1 gegen Elversberg. Doch ein Marlon Ritter dürfte letztlich nur schwer zu ersetzen sein. In den drei Spielen, die er in dieser Saison bislang fehlte, blieben die Pfälzer sieglos. Das soll sich aus Paderborner Sicht am Samstag nicht ändern.

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