Paderborn. Maximilian Thalhammer wird die Partie beim Karlsruher SC trotz des 4:2-Erfolges in keiner guten Erinnerung behalten. Dass der Mittelfeld-Akteur des SC Paderborn den bis dato hoffnungslos unterlegenen KSC mit seinem Fehlpass zum 1:4-Treffer zurück ins Spiel gebracht hatte, ist zu verschmerzen.
Doch zu allem Überfluss zog sich Thalhammer am Sonntag auch noch eine Schulterblessur zu, die nun doch schlimmer ist als zunächst gedacht. So hat sich der 24-Jährige eine Bänderverletzung zugezogen.
"Ich gehe davon aus, dass die Hinrunde für Maxi gelaufen ist", bedauert Cheftrainer Lukas Kwasniok. Für Thalhammer ist es bereits die zweite längere Zwangspause beim SCP. So hatte sich der gebürtige Freisinger in der Anfangsphase der vergangenen Saison einen Mittelfußbruch zugezogen, der ihn fast drei Monate lang außer Gefecht setzen sollte.
Mehlem muss passen
Auch Marcel Mehlem hat das Karlsruhe-Spiel nicht unbeschadet überstanden. Der Mittelfeld-Malocher hatte bei einem bösen Foul von KSC-Kapitän Jérome Gondorf einen heftigen Bluterguss in der Wade erlitten. "Von der Achillessehne bis zur Kniekehle ist bei Cello alles geschwollen. Da hat sich die ganze Flüssigkeit verbreitet, so dass man es auch nicht punktieren kann. Man muss realistisch sein: Das wird mit ihm nichts am Wochenende", berichtet Kwasniok, der somit am Samstag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (13.30 Uhr, Benteler-Arena) auch auf Mehlem verzichten muss.
Immerhin: Beim Ultraschall wurde keine strukturelle Verletzung festgestellt. Zur Sicherheit unterzog sich Mehlem am Mittwochnachmittag aber noch einer MRT-Untersuchung.
Weiterhin ausfallen werden zudem die langzeitverletzten Akteure Frederic Ananou und Johannes Dörfler. Innenverteidiger Uwe Hünemeier und Torwart Jannik Huth fehlten am Mittwoch im Mannschaftstraining, werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit gegen Ingolstadt spielen können. Hünemeier, der sich in Karlsruhe einen Cut an der Nase zugezogen hat, soll am Donnerstag ins Training zurückkehren. Huth ist erkältet und trainierte am Mittwoch nur individuell.
Testkick in der Länderspielpause
Julian Justvan und Jannis Heuer gingen unterdessen nach dem Aufwärmprogramm in die Kabine. Heuer klagte über leichte Schwindelgefühle. Justvan hatte in Karlsruhe ebenfalls einen Tritt in die Wade bekommen. "Das ist aber nichts Wildes", gab der Mittelfeldstratege Entwarnung.
Dafür konnte Torwart Leopold Zingerle, der seinen Fingerbruch auskuriert hat, die komplette Einheit absolvieren. Der 27-Jährige ist seit dieser Woche wieder im Teamtraining. Gegen Ingolstadt wird er aber noch nicht im 20er-Kader stehen. "Leo war ja gut sechs Wochen raus", sagt SCP-Coach Kwasniok mit Blick auf seinen Keeper, der am kommenden Mittwoch Spielpraxis sammeln könnte. Dann wollen die Paderborner ein Testspiel bestreiten, das vermutlich auswärts steigt. Der ursprünglich eingeplante Gegner hat zwar abgesagt, doch Gespräche mit einem anderen Kontrahenten laufen.