Der SC Paderborn will in Karlsruhe die Saison mit dem Aufstieg krönen

Paderborn. Anfang der 90er-Jahre war Lukas Kwasniok im Wildparkstadion bei so manchem Heimspiel des Karlsruher SC als Balljunge im Einsatz gewesen. Auch bei den legendären Europapokalpartien. Der gebürtige Pole kickte für die KSC-Junioren und war später als Nachwuchstrainer für die Badener im Einsatz. An diesem Sonntag, 18. Mai, kehrt Kwasniok als Paderborner Chefcoach wieder einmal in den Wildpark zurück, wenn er mit dem SCP am letzten Zweitliga-Spieltag um 15.30 Uhr in Karlsruhe gastiert. Und womöglich kann der 43-Jährige dann gegen 17.20 Uhr ausgerechnet in seiner alten Heimat den direkten Aufstieg oder den Einzug in die Relegation feiern. &bdquo;Wir wollen die Saison mit einem i-Tüpfelchen und der Kirsche auf der Sahnetorte beenden“, sagt Kwasniok, der vor dem Spiel zahlreiche Kartenwünsche erfüllen musste. Rund 60 Tickets gingen an Familienmitglieder und Freunde. Doch seine ganz besondere Beziehung zu Karlsruhe und die Tatsache, dass es seine letzte Partie als SCP-Coach ist, sofern Paderborn nicht das Ticket für die Relegation löst, spielen für Kwasniok nur eine Nebenrolle. Lesen Sie auch: Kwasniok zurück in Karlsruhe: Jetzt winkt der Aufstieg mit dem SC Paderborn SC Paderborn bangt noch um ein Trio &bdquo;Es geht am Sonntag einzig und allein um drei Punkte“, betont der 43-Jährige. Denn dann hätte sein Team die Chance, um noch auf Rang zwei oder drei zu klettern, falls Köln und/oder Elversberg patzen sollten. &bdquo;Wir werden nach vorne spielen“, verspricht Kwasniok, der bei diesem Vorhaben aber möglicherweise auf Sven Michel, Sebastian Klaas und Santiago Castaneda verzichten muss. Das angeschlagene SCP-Trio absolvierte am Freitagnachmittag einen Härtetest. Anschließend sollte die Entscheidung fallen, wer mit nach Karlsruhe fährt. Definitiv fehlen wird Stand jetzt aber nur Casper Terho (Kniereizung). Gastgeber Karlsruhe klagt derweil weiterhin über diverse Ausfälle im Sturm. Doch trotz des Personalmangels in der Abteilung Attacke zählen die seit sechs Spielen ungeschlagenen Badener zu den formstärksten Teams der Liga. Das liegt nicht zuletzt an KSC-Topscorer Marvin Wanitzek (13 Tore, 10 Assists). &bdquo;Wanitzek kannst du nicht in den Griff bekommen. Für mich ist er der MVP der Saison. Keine Mannschaft ist so von einem Spieler abhängig wie der KSC von Wanitzek“, urteilt Paderborns Trainer über den 32-Jährigen, der im Hinspiel ausnahmsweise ohne Scorerpunkt blieb. Dennoch feierte Karlsruhe einen glücklichen 2:1-Sieg, nach dem Lukas Kwasniok zu seiner legendären Wutrede ansetzte. &bdquo;Ich wollte damals nur allen frohe Weihnachten wünschen“, witzelte der SCP-Coach am Freitag. Finale in Karlsruhe: SC Paderborn kämpft um den Aufstieg – mit 2.500 Fans im Rücken Gute SCP-Bilanz gegen den KSC &bdquo;Da waren einige sehr unterhaltsame Auftritte dabei“, erinnert sich KSC-Coach an gemeinsame Pressekonferenzen mit Lukas Kwasniok, bei denen aber zumeist sein Paderborner Trainerkollege die deutlich bessere Laune hatte. Abgesehen von der Hinspielniederlage holte Kwasniok mit dem SCP gegen seinen Ex-Klub nämlich vier Siege und zwei Remis. In Karlsruhe gewann Paderborn hierbei mit 3:0, 1:0 und 4:2. Unterm Strich feierte der SCP gegen keinen anderen Klub mehr Zweitligasiege. Die Vorzeichen stehen für den OWL-Zweitligisten also nicht schlecht. &bdquo;Aber unabhängig davon, wie es am Sonntag ausgehen wird, werde ich meine persönliche Gesamtbilanz nicht von diesem einen Ergebnis abhängig machen“, betont Lukas Kwasniok. Kwasniok schwärmt von seiner Mannschaft Zugleich hält der SCP-Coach noch einmal eine Lobrede auf seine Schützlinge: &bdquo;Diese Mannschaft hat einen unfassbaren Geist und Widerstandsfähigkeit. Sie ist technisch nicht immer herausragend, daher verzweifelt man auch schon mal. Aber die Jungs sind in jedem Training am Anschlag. Du musst sie nie antreiben. Das habe ich in der Form noch nie erlebt. Und ich glaube, dass die Menschen das auch spüren. Es ist ein Genuss, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Und jetzt wünschen wir uns ein Happy End.“ Sollte dies am Sonntag ausbleiben, sei die Enttäuschung im ersten Moment sicherlich groß. Aber Lukas Kwasniok ist guter Dinge, dass sich die Gemütslage schon während der langen Rückreise ändern würde. &bdquo;Wir fahren am Samstag mit dem Bus nach Karlsruhe. Und wir reisen am Sonntag im Partybus zurück“, so Paderborns Cheftrainer. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Hier gibt es die Pressekonferenz des SC Paderborn im Video: Und so könnten sie spielen: Karlsruher SC: Weiß - Kobald, Franke, Beifus - Jung, Herold - Burnic, Rapp, Wanitzek - Egloff, Conté. Ausfälle: Hunziker, Pfeiffer, Schleusener, Sihlaroglu. SC Paderborn: Riemann - Scheller, Götze, Brackelmann - Obermair, Hansen, Zehnter - Bilbija, Mehlem, Ansah - Michel (Grimaldi). Ausfälle: Terho (Kniereizung). Gelbsperre für mögliche Relegation droht: Bilbija (4), Castaneda (4), Mehlem (4), Kwasniok (3).

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