Gesundheit

Neue Klinik für Notfallmedizin in Paderborner Krankenhaus

Die Abteilung des Christlichen Klinikums Paderborn baut auf ein Teammodell mit doppelter Expertise. Pro Jahr werden mehrere Zehntausend Patienten behandelt.

Thorsten Dahm (l.) und Kai Klössing werden Chefärzte der neu gegründeten Klinik für Notfallmedizin des Christlichen Klinikums Paderborn. | © Christliches Klinikum Paderborn

03.10.2025 | 03.10.2025, 06:00

Paderborn. Kai Klössing und Thorsten Dahm sind zum 1. Oktober Chefärzte der neu gegründeten Klinik für Notfallmedizin geworden, die sich an der Betriebsstätte Brüderkrankenhaus St. Josef des Christlichen Klinikums Paderborn befindet. Die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die dort von Internist Thorsten Dahm und Chirurg Kai Klössing seit August 2021 im Teammodell geleitet wird, sei laut einer Mitteilung des Christlichen Klinikums wichtigster Bestandteil der neuen Klinik.

„Künftig werden präklinische und klinische Notfallmedizin noch enger verknüpft“, sagen die Ärzte. Durch die Notfallmedizin aus einer Hand werde das Wissen gebündelt und Ansprechpartner werden klar definiert.

Das ärztliche Team der Klinik werde perspektivisch neben den beiden Chefärzten aus drei Oberärzten und vier Assistenzärzten bestehen. Darüber hinaus arbeiten drei Physician Assistants, das sind Arztassistentinnen, in der Abteilung. Zum pflegerischen Team gehören derzeit 46 Kolleginnen, diese Zahl soll auf 50 Mitarbeitende aufgestockt werden.

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Chefärzte sind schon vorher in Paderborn tätig gewesen

Der Borchener Dahm (34) hat in Bochum studiert und kam für seine Facharztausbildung zum Internisten im Dezember 2018 ins Brüderkrankenhaus. Seit August 2021 war er stellvertretender Ärztlicher Leiter der ZNA, seit Juli 2024 Ärztlicher Leiter der ZNA im Teammodell mit Kai Klössing. Im Sommer des vergangenen Jahres ernannte Landrat Christoph Rüther Thorsten Dahm zum Leitenden Notarzt.

Klössing (64) stammt aus Kiel, dort hat er auch studiert. Seine Facharztausbildung zum Chirurgen absolvierte Klössing in Bad Lippspringe, am St. Johannisstift und am Brüderkrankenhaus, wo er seit 1995 zunächst als Assistenzarzt in der Allgemein- und Unfallchirurgie tätig war. Zehn Jahre später wurde er Oberarzt und Leiter der Chirurgischen Ambulanz, dann Leiter der interdisziplinären Aufnahmestation, seit Januar 2019 Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme.

In der Klinik für Notfallmedizin an der Betriebsstätte Brüderkrankenhaus St. Josef werde der Blick auf alle Facetten der Patienten-Versorgung künftig weiter intensiviert: vom Ort des Notfalls oder einer Einweisung durch einen niedergelassenen Kollegen, über den Rettungsdienst bis zur Weiterversorgung in der Klinik. „Bei steigender Patientenzahl sichern wir die Versorgungsqualität“, so Dahm und Klössing.

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Steigende Fallzahlen in der Zentralen Notaufnahme in Paderborn

Durch die Reduzierung der Notaufnahmen im Kreisgebiet sowie den demografischen Wandel seien die Fallzahlen der Zentralen Notaufnahme deutlich gestiegen. Pro Jahr würden an der Betriebsstätte Brüderkrankenhaus St. Josef über 40.000 Patienten in der Klinik für Notfallmedizin versorgt.

Demnächst beginnen laut Pressemitteilung Baumaßnahmen, durch die die Klinik für Notfallmedizin deutlich vergrößert werde: Unter anderem werde ein zweiter Schockraum eingerichtet.

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