Kreis Paderborn. Jetzt werden am St.-Josefs-Krankenhaus in Salzkotten die Ankündigungen umgesetzt. In den Fokus rückt die Notfallversorgung. Demnach ist die zentrale Notaufnahme ab Montag, 14. April, täglich nur noch von 8 bis 20 Uhr geöffnet. In einer Pressemitteilung heißt es vom Krankenhaus aber noch: „Wer eine Einweisung vom Hausarzt oder Facharzt mitbringt, wird in eiligen Fällen auch nachts im St.-Josefs-Krankenhaus versorgt.“
Eine umfassende Notfallversorgung auf höchstem Niveau setze voraus, dass Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachbereiche vor Ort einsatzbereit sind. Angesichts hoher Anforderungen und des Bedarfs an medizinischen und pflegerischen Fachkräften sei dies „sehr aufwendig und angesichts der nachts sehr geringen Patientenzahlen im St.-Josefs-Krankenhaus nicht sinnvoll“. Im Vorjahr suchten nach Klinikangaben im Schnitt sieben Menschen pro Nacht die Notaufnahme auf. Daher wurde nun die bisherige 24-Stunden-Öffnung auf 8 bis 20 Uhr beschränkt. Das hatte die Geschäftsführung unter ihrem Sprecher Markus Funk Mitte Februar Beschäftigten und Medien mitgeteilt.
Die Notfallversorgung bleibe demnach gesichert. In lebensbedrohlichen Situationen stünden wie gewohnt die Teams der Rettungswache und des Notarztstandortes am St.-Josefs-Krankenhaus rund um die Uhr bereit. Menschen, die etwa einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hätten, würden direkt nach Paderborn ins St.-Vincenz-Krankenhaus gebracht – wie es bereits jetzt üblich sei.
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Versorgung beginnt bereits auf der Fahrt von Salzkotten nach Paderborn
In Paderborn stünden rund um die Uhr „vielseitig qualifizierte Spezialisten“ bereit, zum Beispiel in der auf Schlaganfälle ausgerichteten Stroke Unit. So sei eine „interdisziplinäre Notfall-Versorgung auf höchstem Niveau“ gewährleistet. Bereits am Einsatzort und auf der Fahrt nach Paderborn würden die Erkrankten behandelt.
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Parallel zur Umstrukturierung der Notfallversorgung soll wie angekündigt das ambulante Angebot in Salzkotten ausgebaut werden. Am St.-Josefs-Krankenhaus seien Facharztpraxen geplant, um die medizinische Versorgung vor Ort mittelfristig weiter zu verbessern und den ambulanten Patientinnen und Patienten kurze Wege zu bieten.
Die Häuser St. Josef in Salzkotten und St. Vincenz in Paderborn gehören wie auch die Paderborner Frauen- und Kinderklinik St. Louise zur St.-Vincenz-Krankenhaus GmbH Paderborn mit insgesamt 3.000 Mitarbeitern.