Sicherheit

Nach tödlicher Attacke: Erneute Polizeikontrollen in der Paderborner Innenstadt

Bei dem Schwerpunkteinsatz in Paderborn werden wieder mehrere Personen überprüft. Die Ermittlungen zum Tötungsdelikt laufen weiter, während die Spendenaktion für das Begräbnis des Opfers bald endet.

Die Polizei Paderborn war am Wochenende erneut in der Innenstadt unterwergs. | © Niklas Tüns

Birger Berbüsse
13.05.2024 | 13.05.2024, 16:14

Paderborn. Die Polizei Paderborn hat am Wochenende ihre „intensiven Anhalte- und Sichtkontrollen“ in der Innenstadt fortgesetzt. Diese Maßnahmen hatte Landrat Christoph Rüther kurz nach der tödlichen Gewalttat in der Marienstraße Anfang Mai angeordnet.

Bei ihrem Schwerpunkteinsatz im Paderborner Innenstadtbereich waren die Einsatzkräfte laut Polizeiangaben wie schon am Wochenende und Feiertag zuvor überwiegend im Bereich des Inneren Rings mit den Schwerpunkten Marienstraße, Am Abdinghof, Paderquellgebiet, Königstraße, Königsplatz und Westernstraße unterwegs.

In der Nacht zu Samstag seien bis in die frühen Morgenstunden Anhalte- und Sichtkontrollen durchgeführt sowie mehrere Personen überprüft und kontrolliert worden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.

Die eingesetzten Polizeibeamten sprachen den Angaben zufolge fünf Platzverweise gegen polizeibekannte Personen aus und verwiesen diese „konsequent“ aus dem Innenstadtbereich. Darüber hinaus schrieben die Beamten sieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Nichtbeachtens von Verkehrszeichen (Verbot der Durchfahrt).

Lesen Sie auch: Politiker und IG Innenstadt fordern mehr Sicherheit in der Paderborner Innenstadt

Weiterhin wurden sieben Berichte gefertigt, wie es heißt. Das bedeutet, dass die Polizisten Beobachtungen festhalten, die nicht strafbar sind, aber eventuell für spätere Einsätze von Bedeutung sein könnten.

Polizei Paderborn meldet rückläufige Zahlen

In der Nacht zu Sonntag war das Einsatzgeschehen im Innenstadtbereich laut Polizei „unauffällig“. Damit sind die offiziellen Zahlen zumindest in der ersten Woche der intensivierten Maßnahmen rückläufig: Am Frühlingsfest-Wochenende sowie in der Nacht auf Christi Himmelfahrt hatte die Polizei eigenen Angaben zufolge deutlich mehr zu tun.

Bei diesen Einsätzen wurden jeweils zehn bis zwölf Platzverweise ausgesprochen, zudem wurden Personen in Gewahrsam genommen. Am Abend des Feiertags hatte es zudem eine Schlägerei zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen gegeben.

Spendenaktion für den getöteten Paderborner endet bald

In den Ermittlungen zum Tötungsdelikt von Anfang Mai gibt es weiterhin keine neuen Erkenntnisse seitens der Polizei. Die Fahndung nach dem gesuchten dritten Verdächtigen dauere weiter an, hieß es auf „NW-“Anfrage.

Die Online-Spendenaktion für ein würdevolles Begräbnis des getöteten 30-jährigen Paderborners läuft demnächst aus. Die Hilfsorganisation Stützpfeiler beende die Sammlung „im Namen der Angehörigen“ am Donnerstag, 16. Mai, ist auf der Gofundme-Seite der Aktion zu lesen. Bis zum Montagabend waren knapp 33.000 Euro gespendet worden.