Paderborn. Die Kontrollen in der Paderborner Innenstadt wurden erneut verlängert. Die ursprünglich vom Freitag, 13. Dezember 2024, bis zum Freitag, 10. Januar 2025, dauernde strategische Fahndung in der Paderborner Innenstadt läuft weiter, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Christoph Rüther, Behördenleiter der Kreispolizeibehörde Paderborn, verlängerte die Anhalte- und Sichtkontrollen bis einschließlich Freitag, 7. Februar. Am vergangenen Wochenende fanden dementsprechend weitere Kontrollen statt. Diese verliefen insgesamt ruhig.
Am Freitagnachmittag, 10. Januar, kontrollierte die Polizei in der Marienstraße gegen 16.45 Uhr einen 21-jährigen Autofahrer. Im Fußraum entdeckten die Beamtinnen und Beamten auf der Beifahrerseite, dort saß eine 23-Jährige, eine geladene PTB-Waffe – eine Waffe mit Reizstoff oder eine Schreckschusspistole – samt weiterer Munition.
PTB-Waffe und Munition sichergestellt
Wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz wurden die Waffe sowie die dazugehörige Munition sichergestellt und eine Strafanzeige gegen den 21-Jährigen gefertigt. Am frühen Sonntagmorgen wurde die Polizei gegen 5.40 Uhr zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen in der Westernstraße gerufen.
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Drei junge Männer im Alter von 22, 20 und 19 Jahren gaben an, von drei bis vier Personen angegriffen worden zu sein. Alle drei zogen sich leichte Verletzungen zu. Rettungswagen brachten den 22- und den 20-Jährigen zu weiteren Untersuchungen in Paderborner Krankenhäuser. Eine Fahndung nach den Tatverdächtigen verlief erfolglos.
Die strategische Fahndung erlaubt der Polizei, nach Paragraf 12a des Polizeigesetz-NRW, Personen im öffentlichen Verkehrsraum anzuhalten und Fahrzeuge sowie mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen. Die Kontrollen werden im Rahmen von Sondereinsätzen sowie im alltäglichen Streifendienst durchgeführt.
Warum die Kontrollen in Paderborn durchgeführt werden
Diese Kontrollen sind wegen des Grundrechtseingriffs zeitlich befristet und dürfen nicht länger als 28 Tage andauern, weil sie unter anderem Unbeteiligte betreffen. Seit Mai 2024 führt die Polizei diese Kontrollen durch.
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Grund war ein Tötungsdelikt in der Marienstraße, bei dem ein 30-jähriger Paderborner nachts körperlich attackiert wurde. Das Opfer starb nach der Tat infolge einer Hirnblutung im Krankenhaus.