Paderborner Innenstadt soll eine Waffenverbotszone bekommen

Paderborn. Die Polizei will für mehr Sicherheit in Paderborn sorgen und greift dazu zu einer besonderen Maßnahme: Sie hat nach Informationen dieser Redaktion eine sogenannte Waffenverbotszone beim zuständigen Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) beantragt. Die Zone soll immer von Donnerstag bis Sonntag für einen Teil des Innenstadtkerns gelten. Konkret geht es um das Gebiet zwischen Westernstraße, Marienstraße und Paderquellgebiet. Dort sollen von Donnerstag 22 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr sowie vor und an Feiertagen durchgehend Waffen aller Art verboten sein. Die Polizei bekäme gleichzeitig die Befugnis, Menschen ohne Anlass zu kontrollieren. Solche Waffenverbotszonen gibt es seit einigen Jahren in Düsseldorf und Köln, inzwischen auch in Hamm. Im vergangenen Sommer hatte die Polizei in Paderborn trotz eines landesweiten Anstiegs der Messerdelikte noch mitgeteilt, dass es &bdquo;keine Überlegungen“ gebe, eine Waffenverbotszone einzurichten – &bdquo;da die Grundlagen dafür nicht vorliegen.“ Nach dem Terroranschlag von Solingen waren die Bundesgesetze allerdings verschärft worden, in NRW sind inzwischen in Waffenverbotszonen selbst kleine Messer untersagt. Körperverletzungen und Diebstahl in Paderborn Bei der Polizei Paderborn hat offenbar ein Umdenken stattgefunden. In dem Antrag für die Waffenverbotszone wird auf die Häufung der Straftaten in der Innenstadt verwiesen. Laut Polizei gab es im Innerstädtischen Ring vergangenes Jahr 254 Straftaten, von denen sich wiederum 66,5 Prozent (169 Taten) in der geplanten Waffenverbotszone abspielten. Dabei ging es nach Angaben der Polizei unter anderem um Körperverletzung, Bedrohung, Diebstahl. Solche Delikte sind typisch für ein Großstadt-Viertel, in denen es viele Restaurants, Bars und Clubs gibt – und abends und nachts entsprechend viele Menschen unterwegs sind. In Düsseldorf hatte man im Jahr 2021 die Waffenverbotszone daher an Wochenenden in der Altstadt (&bdquo;Längste Theke der Welt“) initiiert, in Köln an den sogenannten &bdquo;Ringen“ – ebenfalls eine Partymeile. Lesen Sie auch: Polizei Paderborn zur Marienstraßen-Kriminalität - &bdquo;Haben Szene empfindlich getroffen“ .responsive23-lqkkfGQN6HcI14Zr-map-14052025-waffenverbotszone { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-lqkkfGQN6HcI14Zr-map-14052025-waffenverbotszone { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-lqkkfGQN6HcI14Zr-map-14052025-waffenverbotszone { padding-top: 142.86%; } } Bis zum Inkrafttreten in Paderborn kann es noch Monate dauern Bei der Polizeibehörde LZPD sind neben Paderborn auch noch Anträge für Waffenverbotszonen in Bielefeld, Münster und Bonn in der Warteschleife. In Bielefeld soll die Zone die Gegend um den Hauptbahnhof und weite Teile der Innenstadt betreffen. Ob und wann die Paderborner Waffenverbotszone in Kraft tritt, ist unklar. Die Prüfung der Anträge dauert in der Regel Monate – da die Verfügungen am Ende absolut rechtssicher sein müssen. Eine Waffenverbotszone wurde in Paderborn bisher nur temporär an Karneval am Hauptbahnhof verhängt. Für den ist aber die Bundespolizei zuständig und nicht die Landespolizei, zu der auch die Behörde in Paderborn gehört. Am kommenden Wochenende wird zum Beispiel in Bielefeld der Bahnhof wieder kurzzeitig zur Waffenverbotszone, weil es Fußball und ein Festival gibt. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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