Paderborn

Paderborner Erzbischof will in Corona-Zeiten Mut machen

Hans-Josef Becker nimmt eine tiefe Sehnsucht der Menschen nach Licht, Tiefe und Sinn wahr.

Zu Weihnachten bittet der Paderborner Erzbischof darum, darauf zu achten, dass Menschen sich in einer großen Gemeinschaft aufgehoben wissen. | © Besim Mazhiqi

24.12.2020 | 25.12.2020, 11:46

Paderborn. Zum Weihnachtsfest ermutigt Erzbischof Hans-Josef Becker in einer Pressemitteilung dazu, in Corona-Zeiten optimistisch nach vorne zu schauen und auch Positives aus der belastenden Zeit mitzunehmen.

Der Paderborner Erzbischof bittet darum, darauf Acht zu geben, dass nicht Vereinsamung, Not, Sorge und Trostlosigkeit das letzte Wort haben, sondern dass Menschen sich in einer großen Gemeinschaft aufgehoben wissen: in Familien, Freundeskreisen oder auch in Kirchengemeinden – „in jedem Fall aber in Gottes Hand".

Obwohl wegen der Corona-Pandemie an Weihnachten viel Schönes wie Kontakte, Gemeinschaft, Familie, festliche Gottesdienste fehle, bleibe das weihnachtliche Festgeheimnis immer eine Ermutigung, bekräftigt Erzbischof Becker. Die frohe Botschaft „Gottes Sohn ist in diese Welt gekommen. Weihnachten bleibt für immer" ist für den Paderborner Erzbischof zentral – erst recht in einer Krise wie der aktuellen Corona-Pandemie. Er sei dankbar, dass die Kirche vor allem auch im seelsorglich-karitativen Bereich während der Corona-Pandemie bei den Menschen sei, erklärt Erzbischof Becker.

"Es ist wichtig, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten"

Die Kirche sei weiterhin da, wo sie von Menschen gebraucht werde – nicht nur durch das Angebot von Gottesdiensten: „Es geht um das Leben und die Weitergabe des Glaubens, in Kindertagesstätten und Schulen, in Gemeinden, Kranken- und Altenpflege und im karitativen Dienst am Nächsten. Es ist wichtig, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten und sie mit Gott und seiner Botschaft für die Welt und für uns Menschen in Kontakt zu bringen und zu halten."

Das Wichtigste ist, darauf Acht zu geben, dass nicht Vereinsamung, Not, Sorge und Trostlosigkeit das letzte Wort haben“, sagt Erzbischof Hans-Josef Becker im Hinblick auf das Weihnachtsfest unter Corona-Bedingungen. - © Besim Mazhiqi
Das Wichtigste ist, darauf Acht zu geben, dass nicht Vereinsamung, Not, Sorge und Trostlosigkeit das letzte Wort haben“, sagt Erzbischof Hans-Josef Becker im Hinblick auf das Weihnachtsfest unter Corona-Bedingungen. | © Besim Mazhiqi

Besonders in der aktuellen Corona-Zeit nimmt der Erzbischof bei Menschen eine große Sehnsucht nach Licht, Tiefe und Sinn wahr. „Hier müssen wir als Kirche bereit sein, Menschen zu begleiten, ihnen mit Antworten beizustehen", so Becker. Er betont: „Unsere Türen stehen für jede und jeden offen, der Gemeinschaft sucht, besonders auch Gemeinschaft mit Gott. Was wir jetzt brauchen, sind Räume, um sich selbst und um Gott begegnen zu können. In der Kirche sind alle willkommen. Das war so und das wird so bleiben."

Becker weiter: „Wenn wir jetzt nicht so feiern können, wie wir es gewohnt sind, ob an Weihnachten oder bei anderer Gelegenheit, dann ist es so. Es wird wieder eine andere Zeit geben. Darauf dürfen und sollten wir uns freuen. Weihnachten ist nicht abgesagt, weil es niemals abgesagt werden kann. Wahrscheinlich wird Weihnachten für viele ein ganz besonderes Fest. Das wünsche ich uns allen, besonders den Kindern."