Live-Übertragung

Zum zweiten Advent: ZDF-Fernsehgottesdienst aus der Herforder Petri-Kirche

Das Thema lautet dieses Mal: „Das perfekte Geschenk“. Warum dieser Gottesdienst für den Pfarrer besonders ist.

Für Pfarrer Bodo Ries ist es nicht der erste Fernseh-Gottesdienst, aber ein besonderer, wie er sagt. | © ZDF

08.12.2024 | 08.12.2024, 17:50

Herford. Am 2. Advent überträgt das ZDF einen besonderen Gottesdienst aus der Petrikirche in Herford. Pfarrer Bodo Ries und sein Team laden unter dem Motto „Das perfekte Geschenk“ ein.

Herr Ries, was ist das Besondere am diesjährigen Fernsehgottesdienst?

Pfarrer Ries: Der Gottesdienst am 2. Advent ist bereits der fünfte Fernsehgottesdienst aus der Petrikirche. Wir sind stolz darauf, erneut mit dem ZDF zusammenzuarbeiten. Das Besondere in diesem Jahr ist das Thema „Das perfekte Geschenk“. Es ist uns wichtig, in der Adventszeit nicht nur über äußere Geschenke nachzudenken, sondern auch darüber, was uns innerlich beschenkt. Die Frage, was ein perfektes Geschenk wirklich ausmacht, durchzieht den gesamten Gottesdienst als roter Faden.

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Wie haben Sie das Thema in den Gottesdienst eingebunden?

Wir erzählen die Geschichte der Sterndeuter aus dem Morgenland, die ihre Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – dem Jesuskind darbrachten. Diese Geschenke symbolisieren für uns, dass nicht der materielle Wert entscheidend ist, sondern die Bedeutung und Liebe, die dahinterstehen. Im Predigtteil und in kurzen Szenen reflektieren wir humorvoll und tiefgehend, was Schenken heute bedeutet.

Der Gottesdienst wird musikalisch reich gestaltet. Was erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer?

Die Musik spielt eine tragende Rolle. Unser Kinderchor mit 20 Kindern eröffnet den Gottesdienst und wird von einem vielfältigen Ensemble begleitet: Violine, Querflöte, Violoncello, Klarinette und Schlagzeug. Besonders freuen wir uns über den Flügel, gespielt von Leon Frederic Kleemeier, und die Orgel, meisterhaft gespielt von KMD Prof. Hans-Martin Kiefer. Lina Schopen leitet den Gesang und gibt mit ihrer Stimme eine besondere Wärme. Jedes Lied, ob traditionell oder modern, unterstützt die Botschaft des Gottesdienstes.

Mehr als nur Materielles

Die „Herforder Weihnachtskiste“ hat im Gottesdienst eine wichtige Rolle. Was steckt dahinter?

Die Weihnachtskiste ist eine wunderbare Aktion unserer Gemeinde, die seit 16 Jahren Menschen in Not unterstützt. Die Idee ist simpel: Menschen packen Kisten mit Lebensmitteln, kleinen Geschenken und Weihnachtsfreuden für Bedürftige. Wir sammeln diese in der Kirche und verteilen sie kurz vor Weihnachten. Es ist berührend zu sehen, wie viele Menschen dadurch ein Stück Weihnachtsfreude erfahren – sowohl die Schenkenden als auch die Beschenkten.

Welche Botschaft möchten Sie den Zuschauenden mit auf den Weg geben?

Unsere Hauptbotschaft lautet: Schenken bedeutet mehr, als nur etwas Materielles weiterzugeben. Zeit, Zuwendung, ein Lächeln – das alles sind Geschenke, die unbezahlbar sind. Am Ende ist das perfekte Geschenk etwas, das von Herzen kommt. Wir möchten inspirieren, im Advent darüber nachzudenken, wie wir anderen Menschen – und uns selbst – eine echte Freude bereiten können.

Rund um die Petrikirche am Wilhelmsplatz wurden schon seit einigen Tagen Trucks und Übertragungswagen des ZDF gesichtet. - © Natalie Gottwald
Rund um die Petrikirche am Wilhelmsplatz wurden schon seit einigen Tagen Trucks und Übertragungswagen des ZDF gesichtet. | © Natalie Gottwald

Wie fühlen Sie sich als Pfarrer, wenn Ihre Arbeit deutschlandweit im Fernsehen zu sehen ist?

Es ist eine große Freude und auch Verantwortung. Wir wollen den Menschen zu Hause ein Gefühl von Gemeinschaft und Besinnlichkeit vermitteln. Gleichzeitig ist es ein Privileg, die Botschaft von Weihnachten über diesen Weg weiterzugeben. Wir hoffen, dass unser Gottesdienst ein Segen für alle wird, die ihn sehen.

Welche Rolle spielt die Petrikirche in diesem Format?

Die Petrikirche ist mehr als nur ein Veranstaltungsort – sie ist ein Ort der Begegnung, des Gebets und der Musik. Ihr heller, einladender Raum schafft eine besondere Atmosphäre, die auch über den Bildschirm spürbar wird. Ich glaube, dass unsere Kirche durch die Übertragung ein Stück Heimat und Trost in viele Wohnzimmer bringt.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Am meisten freue ich mich auf die gemeinsamen Lieder mit der Gemeinde und dem Chor. Da fühle ich mich persönlich reich beschenkt.

INFORMATION


Übertragung

Das Thema: Noch zwei Wochen bis Weihnachten. Viele fragen sich: „Was soll ich bloß schenken?“ Besonders knifflig wird es, wenn der Beschenkte schon alles besitzt. Wer alles hat, braucht nichts.

Im TV-Programm: ZDF, 8. Dezember 2024, 9.30 bis 10.15 Uhr

und online finden Sie den Gottesdienst bis zum 7. Januar hier