So wird Heiligabend in Paderborn unter Corona-Bedingungen geplant

Paderborn. Wie werden an Heiligabend die Weihnachtsmessen aussehen? Diese Frage stellen sich das Erzbistum sowie die Paderborner Pfarrgemeinden seit einigen Monaten. In den Pfarrnachrichten hat der Pastoralverbund Mitte-Süd nun einige Details zu den Weihnachtsmessen bekannt gegeben. Die Pläne der Pfarreien für ihre 19.000 Katholiken sehen bislang Folgendes vor: Es sollen zahlreiche Freiluft-Gottesdienste am Nachmittag des 24. Dezembers stattfinden. "Zwischen 30 und 40 Wortgottesdienste sollen unter freiem Himmel gefeiert werden", berichtet Dechant Benedikt Fischer. Diese sollen 20 bis maximal 25 Minuten dauern, "damit sie auch im Regen realisierbar sind". Zumindest zwei Lieder sollen während des Gottesdienstes unter freiem Himmel gesungen werden: "Stille Nacht" und "O du fröhliche". "Wir hoffen sehr, dass das klappt, so Fischer. Auf die Eucharistie wolle man beim Weihnachtsgottesdienst unter freiem Himmel verzichten. Auch die Krippenspiele müssten in diesem Jahr entfallen. Eine Eucharistie soll es dann bei den Christmetten geben. "Das ist sozusagen der zweite Teil unseres Angebots an Heiligabend", berichtet Dechant Fischer. In allen Kirchen des Pastoralverbunds Mitte-Süd sind um 22.30 Uhr Christmetten geplant, zu denen sich die Gläubigen im Vorfeld anmelden müssen. Die einzige Ausnahme bildet die Gaukirche. Hier soll die Christmette um 0 Uhr beginnen. Hoher organisatorischer Aufwand Weihnachten während der Corona-Pandemie bedeutet für die Kirchen einen hohen organisatorischen und personellen Aufwand: "Wir sind im Hocheinsatz. Seit dem Ende der Sommerferien planen wir, wie wir Weihnachten ohne große Menschenmengen feiern können", so Dechant Fischer. Für den ersten und zweiten Weihnachtstag wolle man im Pastoralverbund Mitte-Süd "das übliche Angebot an Messen" aufrecht erhalten. "Wir gehen davon aus, dass das ausreichen wird." All diese Pläne können noch nicht festgezurrt werden: Sie müssen im Vorfeld von den Behörden genehmigt werden. Auch im Pastoralverbund Nord-Ost-West laufen die Weihnachtsplanungen für 21.000 zugehörige Katholiken auf Hochtouren. "Den Heiligabend wollen wir besonders gestalten, am ersten und zweiten Weihnachtstag werden wir, wenn möglich, das übliche Angebot an Messen feiern", berichtet Pastor Thomas Stolz. Am 24. Dezember könne man sich Angebote in den Kirchen und unter freiem Himmel vorstellen, Details kläre man derzeit in Gesprächen. Vor den Kirchen sollen Weihnachtsbäume stehen und die Kirchen für die Gläubigen in beiden Pastoralverbünden offen stehen. Zudem plane man, Weihnachtskerzen zum Mitnehmen anzubieten, die dann am Licht von Bethlehem entzündet werden können. "Jeder, der sich mit Aktionen beteiligen will, ist herzlich willkommen", so Pastor Stolz. Während der Adventszeit wird in der Herz-Jesu-Kirche zudem eine Bild-Licht-Installation präsentiert. Dafür hat der Pastoralverbund Nord-Ost-West laut Pastor Stolz 12.000 Euro aus dem Fonds "Weihnachten trotz Corona" vom Erzbistum Paderborn erhalten. 111 bewilligte Anträge Bis Mittwochabend hat das Erzbistum Paderborn 111 bewilligte Anträge mit insgesamt 416.540 Euro gefördert, teilt Bistumssprecher Benjamin Krysmann auf NW-Anfrage mit. Kontinuierlich würden neue Anträge das Generalvikariat erreichen. Regelmäßig tage der Vergabeausschuss. "Es ist mehr als erfreulich, dass das Erzbistum Paderborn hier einen guten und wichtigen Punkt getroffen hat, um den Menschen trotz der einschränkenden Pandemiesituation hoffentlich eine tröstende, aufmunternde und segensreiche Advents- und Weihnachtszeit mit zu ermöglichen", beurteilt Krysmann die ersten Reaktionen auf den neu eingerichteten Fonds.

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