Paderborn

Initiative plant Bürgerbegehren für Radverkehr in Paderborn

Bei der Radverkehrs-Planung sein in Paderborn seit Jahren kein großer Wurf gelungen, monieren die Initiatoren. Sie fordern jetzt massive Verbesserungen.

Diese Radlerin zieht an der stark befahrenen Neuhäuser Straße den Gehweg vor. | © Holger Kosbab

31.08.2020 | 31.08.2020, 07:30

Paderborn. Die Initiative für Radfahrende in Paderborn, eine Projektgruppe des Umweltschutzvereins Pro Grün, plant ein Bürgerbegehren zum Radverkehr in Paderborn. Das erklärt Pro-Grün-Vorsitzender Dieter Dubisch. Das Begehren werde von einer weiter wachsenden Zahl von Organisationen wie ADFC, Attac, BUND, Greenpeace, Paderborn For Future, SPD, B90/Grüne, von Linken und Volt unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung.

Erfolgreiche Bürgerbegehren zum Radverkehr gibt es in vielen anderen deutschen Städten, so beispielsweise in Aachen und Bielefeld. Aktuell werden in Detmold Unterschriften gesammelt. In Paderborn seien die genauen Ziele noch nicht endgültig festgelegt, gefordert werden sollen jedoch massive Verbesserungen für Radfahrer, zum Beispiel Fahrradstraßen sowie die Anlage von mehreren Kilometern langen komfortablen Radwegen an Hauptstraßen.

Die holländische Schutzkreuzung steht Pate

Ein besonderes Anliegen seien deutliche Verbesserungen an großen Kreuzungen, an denen es insbesondere durch abbiegende Lastwagen immer wieder zu gefährlichen Situationen komme. Als Modell soll dabei die holländische Schutzkreuzung mit Schutzinseln für geradeausfahrende Radler dienen.

Aus Sicht der Initiative für Radfahrer ist ein solches Begehren nötig, weil bei der Radverkehrsplanung der Stadt Paderborn seit Jahren kein großer Wurf gelinge, wie es in der Mitteilung heißt. Eine Verbesserung im ADFC-Fahrradklima-Test sei ebenso wenig in Sicht wie Mut für innovative Erprobungsmaßnahmen wie beispielsweise Pop-Up-Radwege. Ein entsprechender Antrag der Initiative war an einer fehlenden politischen Mehrheit gescheitert. Eine Forderung des Bürgerbegehrens ist nun die Einrichtung eines Pop-Up-Radwegs für mindestens sechs Monate.

Vor dem Start der Unterschriftensammlung stehe noch eine Kostenschätzung der Stadt aus. Die Initiative ist jedoch zuversichtlich, dass noch 2020 mit der Sammlung begonnen werden kann, so Dieter Dubisch. Weitere Unterstützer können sich per Mail melden unter info@radentscheid-paderborn.de.