Büren

Forderung: Getestete sollen in Büren auch einkaufen dürfen

Der Verein „Bock auf Büren“ fordert für den Einzelhandel die gleichen Rechte wie für Friseure oder Gartencenter. In der Stadt drohen aufgrund der starken Umsatzeinbußen Geschäftsaufgaben.

Der Bürener Unternehmer Martin Stich setzt sich als Vorsitzender des Vereins Bock auf Büren für die heimische Wirtschaft ein. Hier lässt er sich von Katrin Gausmann testen. | © Stich

02.05.2021 | 02.05.2021, 17:47

Büren. Die Corona-Pandemie verändert das Einkaufsverhalten und hat für einen Online-Boom gesorgt. Immer mehr Menschen bestellen am Computer und lassen sich die Waren nach Hause liefern. Die Lage für die vom Lockdown betroffenen Betriebe ist dramatisch: auch im Bürener Stadtgebiet. Laut Martin Stich, Vorsitzender des Vereins Bock auf Büren, gebe es aktuelle Umsatzrückgänge von teilweise bis zu 90 Prozent beim stationären Einzelhandel.

Es drohen Geschäftsaufgaben und eine enorme Schwächung des Bürener Wirtschaftsstandorts. „Auch das Einkaufen mit dem System click & collect bringt leider nur einen Bruchteil des benötigten Umsatzes", bedauert Stich. Und daher kämpft der Verein „Bock auf Büren" für eine Belebung der Innenstadt und für eine zeitnahe Öffnung.

„Für uns alle steht der Infektionsschutz und die Gesundheit der Menschen an oberster Stelle – aber es gibt bessere Wege, um das Einkaufen mit Sicherheit zu ermöglichen und gleichzeitig den heimischen Einzelhandel effizient zu unterstützen. Warum kann man mit einem negativen Test zum Friseur oder in das Gartencenter gehen, aber nicht die heimischen Geschäfte aufsuchen, die sich mit ihren Hygienemaßnahmen bestens aufgestellt haben", fragt sich Stich, der als Vorsitzender der Bürener Standortgemeinschaft im ständigen Austausch mit den betroffenen Einzelhändlern, Gastronomen und Dienstleistern stehe.

Viele Testmöglichkeiten im ganzen Stadtgebiet

Unseren Verein gibt es seit drei Jahren und wir haben gut 200 Sympathisanten. Gemeinsam haben wir schon einiges bewirken können", so Stich, der sich auch für die Außenbereiche der Gastronomie oder die Sportstätten eine Öffnung wünscht.

Gemeinsam mit den Innenstadtakteuren möchte der Verein Bock auf Büren daher darauf hinweisen, dass es durch die gut aufgestellte Infrastruktur der heimischen Testzentren möglich sein sollte, mit einem negativen Testergebnis vor Ort einzukaufen und so die heimische Wirtschaft zu unterstützen.

„Wir haben seit Wochen sehr effiziente Strukturen im Bürener Stadtgebiet: Neben Testmöglichkeiten in Steinhausen und in Ahden bieten die Apotheke zur Residenz und ein Testzentrum im Bürgersaal gut erreichbare Testmöglichkeiten im Herzen der Stadt", erklärt Martin Stich. „Und wer keine Wartezeiten möchte: Unter www.ERSA-App kann man auch Termine ganz einfach online buchen."

Einzelhandel hat ein gut funktionierendes Hygienekonzept

Der Vereinsvorsitzende hat daher eine zentrale Bitte an die regionale Politik und den Landrat des Kreises Paderborn. „Wir wünschen uns, dass der Handel, die Gastronomie, die Sportstätten und -studios sowie alle weiteren Unternehmen, die sich mit besonderen Hygienemaßnahmen für den Infektionsschutz einsetzen, für den Kundenbesuch mit negativem Testergebnis öffnen dürfen", so Stich, der aber betont, dass der Gesundheitsschutz nach wie vor das oberstes Gebot sei.

„Unsere heimischen Betriebe haben ein hervorragendes und funktionierendes Hygienekonzept, und sind in Kombination mit der Luca-App bestens im Sinne des Infektionsschutzes vorbereitet", appelliert der Büren an die Entscheider in der Politik.