
Büren-Harth. Bilanz eines einsatzreichen Jahres mit einer Vielzahl von Aktivitäten zog die Feuerwehr Büren bei ihrer Generalversammlung, die in diesem Jahr auf der Harth in der Schützenhalle stattfand. Auch wenn in den vergangenen zwölf Monaten die ganz großen Ereignisse fehlten, rückten die 423 aktiven Feuerwehrleute zu 237 Einsätzen aus, berichtet Michael Stork, Leiter der Bürener Feuerwehr. Dazu kamen zahlreiche Sonderdienste und Veranstaltungen wie das Kreisschützenfest, bei dem allein 120 Feuerwehrleute mehr als 1.000 Stunden im Einsatz waren. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein Harth.
Die Feuerwehr Büren umfasst elf Einheiten, die in vier Löschzügen zusammengefasst sind. Neben den Aktiven in der Einsatzabteilung zählt die Bürener Feuerwehr 84 Aktive in der Jugendfeuerwehr und 65 passive Mitglieder. Die Ehrenabteilung weist 150 Kräfte auf, so dass die Gesamtwehr 731 Frauen und Männer zählt. Positiv wertet Stork, dass die Zahl der Aktiven im vergangenen Jahr um zehn angestiegen ist.
Das vielfältige Einsatzspektrum reichte in den vergangenen zwölf Monaten von Zimmer- und Flächenbränden, Rettung eingeschlossener oder eingeklemmter Menschen nach Verkehrsunfällen bis hin zu den Klassikern wie Ölspuren oder ausgelösten Brandmeldeanlagen. Den 40 Brandeinsätzen standen 163 Technische Hilfeleistungen gegenüber. Brandmeldeanlagen bescherten 29 Alarmierungen, und je zwei Einsätze gab es unter Beteiligung von Luftfahrzeugen oder Gefahrstoffen.
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Jugendfeuerwehr als der Motor für Nachwuchsgewinnung der Bürener Feuerwehr
Die 160-stündige Grundausbildung nahmen in diesem Jahr 19 Freiwillige in Angriff, von denen 17 die Ausbildung auch abschlossen. Zwei Drittel davon sind „Eigengewächse“ aus der Jugendfeuerwehr, so Vize-Wehrführer Jens Götte, der für die Ausbildung verantwortlich zeichnet. Die Jugendfeuerwehr nannte er „den stärksten Motor zur Nachwuchsgewinnung“. Neben 119 Lehrgängen auf Kreisebene besuchten auch mehrere Kräfte Führungslehrgänge am Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster.

Der Löschzug Büren erhält im kommenden Jahr einen Gerätewagen Logistik (GW-L2) und im Jahr 2027 ein Löschfahrzeug (LF20 KatS). Die Löschgruppe Harth bekommt im ersten Quartal 2026 ein Tanklöschfahrzeug (TLF 2000). Weitere Fahrzeugbeschaffungen für die Harther werden ein Einsatzleitwagen und ein Löschfahrzeug (HLF10) sein. Ein gebrauchtes LF8 wird künftig wechselseitig in allen Einheiten zum Einsatz kommen, um Werkstattzeiten zu überbrücken und die Einsatzfähigkeit sicher zu stellen. Dieses Fahrzeug wird noch in diesem Jahr in Dienst gestellt.
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Baubeginn für zwei neue Gerätehäuser rückt näher
Mit dem Baubeginn für die neuen Gerätehäuser in Steinhausen und Hegensdorf rechnet Stork Anfang des kommenden Jahres. In allen anderen Stadtteilen läuft die Suche nach geeigneten Flächen und Standorten. Kritik am Land äußerte der Wehrführer mit Blick auf die Lizenzgebühren für den vom Land eingeführten Digitalfunk, die ab dem kommenden Jahr von den Kommunen gezahlt werden müssen. Für Büren macht das mehr als 20.000 Euro im Jahr aus.

Wigbert Löper, stellvertretender Bürgermeister in Büren, dankte den Aktiven der Wehr für ihr hohes Engagement, das unbezahlbar für die Gesellschaft sei. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus, zugleich Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz beim Kreis, betonte in seinem Grußwort, Feuerwehr sei keine Haltung, sondern wie eine zweite Familie. Wörtlich sagte er: „Feuerwehr ist ein Versprechen an unsere Mitmenschen“. Aufgabe der Zukunft sei, eine ausreichende Personalstärke zu halten. Dabei zieht er die Kinder- und Jugendfeuerwehren als „unsere Zukunft“ in Betracht. Mit Blick auf den Rettungsdienst sagte Reckhaus, die neue Rettungswache in Salzkotten werde im Sommer 2026 bezogen. Für die Neubauten in Bad Lippspringe und Borchen seien Standorte gefunden worden. Im Amt für Bevölkerungsschutz wurde jetzt auch eine Stelle für die zivile Alarmplanung besetzt.
INFORMATION
Befördert, geehrt und neu ernannt
Befördert wurden zu Unterbrandmeistern: Hendrik Heisiph, Kai König, Jonas Schwarzem, André Schulte und David Hesse; zu Brandmeistern: Phil Münster und Marco Westhues; zu Oberbrandmeistern: Tom Geisler, Edgar Martin und Stefan Nolte; zu Hauptbrandmeister: Sebastian Kleinschnittger, Thomas Schulte und Jörg Jungmann, zu Brandinspektoren; André De Wilde und René Grundmann und zu Brandoberinspektoren: Christian Menke und Marc Henneböhle.
Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes in Silber für 25-jährige Treue wurden Manuel Schulte, Christoph Salmen, Stefan De Cloet und Dominik Hewer ausgezeichnet. Ehrenzeichen Gold für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten Hubert Schäfers und Uwe Eley. Die Sonderauszeichnung in Gold des Verbandes der Feuerwehren für 50-jährige Mitgliedschaft erhielt Klaus Piel; in Abwesenheit wurden auch Heinrich Schmidt und Michael Sander geehrt.
Tobias Brandauer und Marco Westhues übernehmen die Führung der Löschgruppe Ahden, und Hans-Werner Münster und Tobias Gliese stehen nun an der Spitze der Löschgruppe Weiberg. (my)