Bad Lippspringe

Vorgehen der Bad Lippspringer Verwaltung zum Freibad sorgt für Kritik

Die Ratsmitglieder sind verärgert über die Veröffentlichung der Freibad-Lösung. Denn sie sollten darüber schweigen.

In der Westfalen-Therme sollen ab Mai alle Bad Lippspringer zum günstigen Eintrittspreis schwimmen gehen können. | © Westfalen-Therme

22.02.2021 | 22.02.2021, 07:44

Bad Lippspringe. Die Linke im Rat der Stadt Bad Lippspringe kritisiert die Verwaltung im Umgang mit dem Freibad und die damit einhergehende Kommunikation. Während die Fraktionsvorsitzenden in einem Treffen mit dem Bürgermeister angehalten wurden, Verschwiegenheit zu bewahren, wurden wenige Tage später sämtliche Details per Presse und in sozialen Medien veröffentlicht, heißt es in der Pressemitteilung der Partei. In einem Schreiben hatte Bürgermeister Ulrich Lange für eine Übergangslösung für das geschlossene Freibad geworben. Die Bürger sollen zum Eintrittspreis des Freibades die Westfalen-Therme nutzen dürfen.

Katharina Lücke und Mehmet Ali Yesil (Die Linke) sind überrascht und verärgert über das Vorgehen der Verwaltung. - © Die Linke
Katharina Lücke und Mehmet Ali Yesil (Die Linke) sind überrascht und verärgert über das Vorgehen der Verwaltung. | © Die Linke

„Es kann nicht sein, dass man uns Fraktionsvorsitzende dazu anhält verschwiegen zu sein und ein paar Tage später liest man darüber in Zeitungen und Internet. So geschah es auch bereits mit dem City-Outlet", so der Fraktionsvorsitzende Mehmet Ali Yesil, der anfügt: „Auch das Freibadpersonal erfuhr von diesen Neuigkeiten erst aus der Zeitung oder aus dem Internet und ist darüber sehr verärgert. Die Angestellten, die sonst im Sommer das Freibad betreuen, sorgen sich nun um ihre Arbeitsplätze und fühlen sich auch seitens der Stadt hintergangen."

Kommunalpolitikerin fühlt sich unter Druck gesetzt

Katharina Lücke, die erstmals im Stadtrat sitzt, fühlt sich als Kommunalpolitikerin durch das Kommunikationsverhalten der Stadt Bad Lippspringe unter Druck gesetzt und sagt: „Wenn sich der Bürgermeister öffentlich per Pressemitteilung mehr oder minder direkt an die Ratsmitglieder wendet, um ein entsprechendes Votum zu erzielen, ist das nicht der Weg, den ich mir bei solchen wichtigen Angelegenheiten vorstelle." Aus ihrer Sicht hätte die Verwaltung allen Ratsmitgliedern zeitgleich alle nötigen Informationen vorab geben müssen. Dann hätte man sich in Ruhe in den Fraktionen beraten können, um dann eine gute Entscheidung zu treffen.